BLKÖ:Urschitz, Alois

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Ursini
Band: 49 (1884), ab Seite: 146. (Quelle)
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Urschitz, Alois (k. k. Major, geb. zu Senoschetz in Krain am 1. Juni 1821, gest. zu Budua in Dalmatien am 7. Mai 1872). Von fünf Brüdern, welche alle nach ihm in die kaiserliche [147] Armee traten, der Erstgeborene, kam er, sechzehn Jahre alt, als Ex propriis-Gemeiner in das 9. Feldjäger-Bataillon, in welchem er 1837 wirklicher Cadet wurde. In den vormärzlichen Tagen ging das Avancement so langsam vor sich, daß er erst nach einem Decennium, und zwar als die Wirren des Jahres 1848 auch auf die Beförderung in der k. k. Armee ihren Rückschlag übten, zum Lieutenant im Bataillon, in welchem er diente, befördert ward. Mit demselben focht er im genannten Jahre im Felde gegen die italienischen Rebellen, kämpfte bei Santa Giustina, Santa Lucia, Curtatone, Mortara, Madonna del Monte, Somma Campagna und Volta. 1849 rückte er zum Oberlieutenant im 20. Feldjäger-Bataillon vor, mit welchem er an den Operationen dieses Jahres in Mittelitalien Theil nahm. 1855 wurde er Hauptmann im Bataillon und kämpfte als solcher in dem italienischen Feldzug 1859, sowie 1866 bei der Nordarmee. Vor Königgrätz leicht verwundet, übernahm er nach seiner Genesung – inzwischen zum Major befördert – das Commando des 8. Feldjäger-Bataillons. Mit demselben machte er 1869 die Operationen in Süddalmatien mit. Er führte mit Bravour sein Bataillon und zeichnete sich besonders aus in den Gefechten bei Sulvatra am 2. November, bei Sicis am 3., bei Poboci am 6., bei Cerkvice am 17. und bei Veliki Zagvozdak am 18. November. Für seine Verdienste und seine Tapferkeit erhielt er von Seiner Majestät den Orden der eisernen Krone dritter Classe. Ein dem wackeren Stabsofficier gewidmeter Nachruf hebt die soldatischen Eigenschaften desselben in rühmlichster Weise hervor. – Von Urschitz’s Brüdern zeichnete sich Karl im Jahre 1864 als Oberlieutenant des 9. Feldjäger-Bataillons im Feldzuge gegen die Dänen in Schleswig-Holstein so aus, daß ihm der Orden der eisernen Krone dritter Classe verliehen wurde; 1866 Hauptmann im 17. Feldjäger-Bataillon, erfocht er sich im Feldzuge gegen die Preußen in Böhmen die allerhöchste Belobung.

Oesterreichisch-ungarische Wehr-Zeitung (Wien, gr. 4°.) 1872, Nr. 57 und 65.