BLKÖ:Valsecchi, Lactanz Freiherr
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Valsecchi, Antonio (um 1826) | ||
Band: 49 (1884), ab Seite: 236. (Quelle) | |||
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[237] an das dortige Tribunal erster Instanz, 1791 wurde er zum Appellationsrathe ernannt und 1803 in gleicher Eigenschaft nach Venedig übersetzt. Als Italien unter französische Herrschaft gerieth, verlor Valsecchi seine Stelle, fand aber später, jedoch nur provisorisch, bei dem Mailänder Wappenamte Verwendung. Nach der Restauration bot er 1814 der österreichischen Regierung neuerdings seine Dienste an und ward auf Vorschlag der Organisirungscommission, welche ihn als einen vorzüglichen Rechtsgelehrten der besonderen Berücksichtigung des Kaisers empfahl, am 12. Juni 1815 zum Justizhofrathe in Wien befördert und zufolge ah. Entschließung vom 25. April 1816 dem Veroneser Senate zugetheilt, der am 1. August letztgenannten Jahres unter Vorsitz des Vicepräsidenten von Plenciz seine Wirksamkeit begann. 1819 zum Präsidenten des Civiljustiztribunals erster Instanz berufen, blieb er in dieser Stellung bis zu seiner im März 1824 erfolgten Versetzung in den Ruhestand, bei welcher Gelegenheit er das Commandeurkreuz des Leopoldordens erhielt. Den Ordensstatuten gemäß erfolgte mit Diplom vom 8. September 1826 seine Erhebung in den erbländischen Freiherrenstand. In seinem Fache schriftstellerisch thätig, hat Valsecchi herausgegeben: „Vindiciae veterum romanorum legum de patria potestate“ (Venetiis 1804, Pinelli) und „Vindiciae Grotianae definitionis de aequitate“ (Ticini Regii anno ab Insubricis Athenes restauratis, 8°.). Präsident Valsecchi starb im Alter von 75 Jahren.
Valsecchi, Lactanz Freiherr (Präsident des Civiljustiztribunals erster Instanz in Mailand, geb. daselbst 1755, gest. am 9. December 1830). Nach Beendigung der juridischen Studien zum Doctor der Rechte promovirt, widmete er sich 1779 dem Lehramte, indem er die Professur des Civil- und Criminalrechtes zu Mantua antrat. 1786 kam er als Rath- Maasburg (Friedrich von). Geschichte der obersten Justizstelle in Wien 1749–1848. Größtentheils nach amtlichen Quellen bearbeitet (Prag 1879, Reimitzer und Comp., gr. 8°.) S. 41 und 174.