BLKÖ:Vargyas, Stephan

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vargyas, Andreas
Band: 49 (1884), ab Seite: 272. (Quelle)
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Vargyas, Stephan (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Kapuvár im Oedenburger Comitate am 13. December 1717, gest. am 6. Mai 1751). Achtzehn Jahre alt, trat er in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er nach Beendigung der Studien vier Jahre zu Preßburg als Lehrer wirkte. Da er eine ausgezeichnete Rednergabe besaß, bestimmten ihn seine Oberen für das Predigtamt und ernannten ihn zum Prediger in Komorn. Als solcher lag er auch der Seelsorge ob. Zu einem Schwerkranken berufen, wurde er von dessen Uebel angesteckt, dem er im Alter von erst 34 Jahren erlag. Im Druck erschienen von ihm: „Votum fundendi sanguinis pro asserendo Deiparae illibato conceptu ab inusta superstitionis macula vindicatum“ (Tyrnaviae 1764, 4°.); – „D. Ignatius de Lojola Hungaricae literaturae praeses, ditione oratoria celebratus“ (Tyrnaviae 1747, 12°.). Seine wichtigste Arbeit aber ist immerhin die ungarische Uebersetzung der „Universa phraseologia latina“ des berühmten Jesuiten Franz Wagner (geb. 1675, gest. 1738), welcher sein Werk zuerst 1718 herausgab. Dasselbe erschien dann wieder zu Wien, Regensburg, Augsburg und noch 1821 bei Geistinger in Wien, auch mit deutschem Texte vermehrt von Goldhagen (Mainz 1751), und mit ungarisch-slovakischem, aber von einem andern Ordenspriester bearbeitet (Tyrnau 1775).

Fejér (Georgius). Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archiepiscopalis ac Transylvaniae regiae literaria (Budae 1835, 4°.) S. 78. – Magyar irók. Életrajz-gyüjtemény. Gyüjték Ferenczy Jakab és Danielik József, d. i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob Ferenczy und Joseph Danielik (Pesth 1846, Gustav Emich, 8°.) Bd. I, S. 6053. – Stoeger (Jos. Nep.). Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1835, schm. 4°.) S. 376.