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BLKÖ:Walther von Waldenau, Ignaz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 53 (1886), ab Seite: 17. (Quelle)
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Walther von Waldenau, Ignaz (k. k. Generalmajor und Ritter des Maria Theresien-Ordens, geb. zu Wien 1713, gefallen auf dem Felde der Ehre in der Schlacht bei Torgau 3. November 1760). Siebzehn Jahre alt, trat er 1730 in ein kaiserliches Artillerie-Regiment, in welchem er es schon 1745 nach fünfzehnjähriger Dienstzeit, also nach den damaligen Verhältnissen ungewöhnlich rasch, zum Major brachte. Nach dem Aachener Frieden, 1748, kam er als Artilleriedirector in die wichtige Festung Luxembourg, wurde daselbst zum Oberstlieutenant und bei Ausbruch des siebenjährigen Krieges 1756 zum Obersten befördert. Bei der Belagerung von Schweidnitz im Herbste 1757 befehligte er die Artillerie mit solcher Energie und Umsicht, daß die Festung vor der bestimmten Zeit in unseren Besitz gelangte. Nach gelungenem Sturm auf dieselbe und nach Eroberung der Außenwerke ließ er mit den Geschützen, welche er dem Feinde dabei abgenommen, die Stadt beschießen. Auch im Feldzuge 1758 commandirte er bei Hochkirch am 14. October die Artillerie, und zwar mit solcher Auszeichnung, daß er zum Generalmajor befördert wurde. Ueberdies erhielt er in Würdigung seines rühmlichen Verhaltens vor Schweidnitz und bei Hochkirch im dritten Capitel vom 4. December 1750 das Ritterkreuz des Maria Theresien-Ordens. Im Feldzuge 1760 empfing er in der Schlacht bei Torgau am 3. November den feindlichen linken Flügel mit 200 Geschützen, welche in den preußischen Colonnen eine entsetzliche Vernichtung anrichteten, aber gleich im Beginne der Schlacht von einer feindlichen Kugel getroffen, fand er den Soldatentod auf dem Felde der Ehre, im Alter von erst 47 Jahren. Kurz vor seinem Tode hatte General Walther den Freiherrnstand erlangt.

Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichischen Armee (Wien und Teschen 1882, Prochaska, gr. 8°.) Bd. II, S. 335, Jahr 1757 und 1758, S. 356.