BLKÖ:Wertheimstein, Emil

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Wertheimer, Samson
Band: 55 (1887), ab Seite: 131. (Quelle)
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Wertheimstein, Emil (Maler, Ort und Jahr seiner Geburt unbekannt, gest. in Wien am 19. April 1869]. Dieser in der Vollkraft seines Lebens – er dürfte um 1835 geboren sein – vom Tode dahingeraffte Künstler gehörte einer angesehenen Wiener Kaufmannsfamilie an. Bei seinem hervorragenden Talente für die Malerei schickte man ihn auf die Akademie der bildenden Künste in Wien, wo der geniale Karl Rahl [Bd. XXIV, S. 230] sein Lehrer wurde. Nach einzelnen Bildern zu schließen, welche er ausgestellt hatte, mochte er in den Sechziger-Jahren Italien besucht und einige Zeit in Rom gearbeitet haben. Zum ersten Male brachte er 1852 auf die Mai-Ausstellung des österreichischen Kunstvereines zwei Radirungen seiner Hand: einen „Hirschkopf“ und einen „Pferdekopf“, welche eine geschickte Handhabung der Radirnadel verriethen. Nach zehnjähriger Pause trat er im Mai 1862 wieder auf, und zwar ebendaselbst mit einem „Studienkopf“ und einem „Blumenmädchen“, in beiden ein schönes Talent offenbarend. Und nun brachten alljährlich die Monatsausstellungen des österreichischen Kunstvereines zeitweise Bilder dieses Künstlers, wohl meist Studien und Bildnisse, [132] doch ab und zu auch Anderes, so im November 1863: „Mädchen am Brunnen“; – im Mai 1866 eine „Costumestudie“ (250 fl.); – „Eine vom Felde heimkehrende Schnitterin“ (500 fl.); – im Jänner 1867: „Eine römische Bäuerin“ (550 fl.). Ein „Studienkopf“ im Februar 1868 war das letzte ausgestellte Werk seines Pinsels. Dann meldeten im April die Zeitungen, daß der talentvolle Künstler nach längerer Krankheit gestorben sei.

Monatsverzeichnisse des österreichischen Kunstvereines: 1852 Mai, 1862 Mai, 1863 November, 1864 Juli, 1865 März und Mai, 1866 Mai, 1867 Jänner, März und April, 1868 Februar.