BLKÖ:Wimmer, Friedrich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 56 (1888), ab Seite: 228. (Quelle) | |||
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5. Friedrich Wimmer (geb. in Breslau 30. October 1803, gest. daselbst 12. März 1868). Wenngleich kein Angehöriger des Kaiserstaates, so hat er sich doch durch botanische Forschungen, welche auch den österreichischen Theil Schlesiens umfassen, ein Anrecht auf eine Erwähnung in unserem Werke erworben. Im Lehramte thätig. war er zuletzt in Breslau Director eines Gymnasiums und städtischer Schulrath. Neben seinem lehramtlichen Berufe widmete er alle Muße seinen botanischen Forschungen. Schon um die Mitte der Zwanziger-Jahre trat er in einen Kreis gleiche Ziele verfolgender Freunde und stellte sich die Aufgabe, die schlesische Flora mit Einschluß des österreichischen Antheiles von Schlesien nach allen Richtungen zu durchforschen, zu sammeln und kritisch festzustellen. In Gemeinschaft mit mehreren vor ihm verstorbenen Botanikern: Schummel (gest. 1848), Günther (gest. 1833), Grabowski (gest. 1842), Krause (gest. 1836) und Wichura (gest. 1865) machte er botanische Ausflüge nach verschiedenen Punkten Schlesiens, insbesondere aber nach dem schlesischen Hochlande vom Riesengebirge bis zum Gesenke in dessen entlegensten Gründen. Bis in seine letzten Jahre brachte er einen Theil seiner Ferien im schlesischen Gebirge mit botanischen Forschungen zu und soll, wie versichert wird, Zeit seines Lebens nicht außerhalb desselben gewesen sein. Bei den Leuten des Gebirges war er ein ebenso bekannter wie beliebter Gast, und was die botanische Durchforschung Schlesiens, sowohl des preußischen als des österreichischen Antheiles, betrifft, so verdankt man ihm ein gut, wenn nicht das beste Theil des bisher erforschten. Von ihm erschien in dieser Richtung gemeinschaftlich mit H. Grabowsky: „Flora Silesiae. Pars I et II“, mit zwei Bildnissen (Breslau 1827–1830, Korn, 8°.), und allein gab er heraus: „Flora von Schlesien. Handbuch zur Bestimmung und Kenntniß der phanerogamischen Gewächse dieser Provinz, nebst einer gedrängten Einleitung in die Pflanzenkunde“ (Berlin 1832, gr. 8°.); – „Phytologiae Aristotelicae fragmenta“ (Vratislaviae 1838, 8°. mg.); – „Flora von Schlesien, preußischen und österreichischen Antheiles oder vom oberen Oder- und Weichsel-Quellengebiet. Nach natürlichen Familien mit Hinweisung auf das Linné’sche System. Nebst phytogeographischen Angaben und einer Profilkarte des schlesischen Gebirgszuges“ (Breslau 1840, gr. 12°.); eine zweite neu revidirte und bereicherte Ausgabe erschien nebst einer Ansicht der fossilen Flora Schlesiens von H. R. Geppert (Breslau 1844, 12°.) in 2 Bänden, der 2. Band aber auch separat für die Besitzer der ersten Ausgabe als Ergänzungsband; – „Theophrasti Eresii opera, quae supersunt omnia. Emendata edidit cum apparatu critico Frid. Wimmer. Tom. I et sub titulo Historia plantarum“ (Vratislaviae 1842, Lex. 8°.). [[[BLKÖ:d’Elvert, Christian|d’Elvert (Christian)]]. Zur Culturgeschichte Mährens und Oesterreichisch-Schlesiens. 2. Th. ]18. Theil der Schriften der historisch-statistischen Section der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues u. s. w.] (Brünn 1868, A. Nitsch, Lex.-8°.) S. 187, 248, 250, 320. – Schlesische Provinzialblätter, 1868, Nr. 7. – 25. Jahresbericht der schlesischen Gesellschaft für vaterländische Cultur, 1867 (Breslau, 8°.) S. 126 u. f.]. –