BLKÖ:Zanella, Giacomo
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 59 (1890), ab Seite: 161. (Quelle) | |||
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[162] erschienenen Schriften sind uns bekannt „Versi“ (Florenz 1868, Barbéra); – „Il piccolo Calabrese, novella in versi“ (ebd. 1870); – „Poesie“ (Florenz 1877, Le Monnier’s Nachfolger); – „Scritti varii“ (ebd. 1877); – „Nuove poesie“ (Venedig 1878, Segré); – „Il Pettirosso“ (Vicenza 1879, Paroni); –„L’Astichello“ (ib. eod.); – „Edvige, racconto“ (1881). In den Atti dell’Istituto di scienze, lettere ed arti di Venezia , dessen Mitglied er ist, befinden sich mehrere literarische Abhandlungen seiner Feder.
Zanella, Giacomo (italien. Poet, geb. zu Chiampo im Vicentinischen 1820). Die Schulen besuchte er noch zur Zeit der österreichischen Regierung, in welche auch zum größeren Theile seine lehramtliche Thätigkeit fällt. Nachdem er im Seminar von Vicenza seine Studien beendet hatte, wandte er sich dem Lehramte zu und trug daselbst zuerst Redekunst und Philosophie vor. 1857 wurde er Professor der Philosophie und italienischen Literatur am Lyceum zu Santa Catarina in Venedig. Schon im folgenden Jahre kehrte er als Director des Lyceums nach Vicenza zurück und kam in gleicher Eigenschaft 1862 an jenes von Padua. 1866 zum Professor der italienischen Literatur an der dortigen Universität ernannt, bekleidete er 1871/72 die Rectorwürde an derselben, worauf er sich aus Gesundheitsrücksichten ins Privatleben nach Vicenza zurückzog. Alte Sprachen und Philosophie waren seine Lieblingsstudien, nebenbei betrieb er auch mit großem Eifer Naturgeschichte und moderne Sprachen. Mit seltener Vollendung in den Geist der Originale eindringend, übersetzte er griechische, lateinische, englische, spanische und deutsche Dichtungen. Zuerst trat er mit seinen Arbeiten in der in Mailand herausgegebenen Zeitschrift „Crepusculo“ auf, welches von Tenca redigirte Blatt sozusagen seit seinem Erscheinen im Jahre 1850 eine Art literarische Morgenröthe Italiens verkündete und nicht nur die besten, sondern auch die freisinnigsten Talente vereinigte; und dann in der von De Gubernatis redigirten „Civiltà italiana“ in welcher 1865 sein schönes Gedicht „La Chonchiglia fossile“ gedruckt stand. Von seinen bisher im Druck- Bornmüller (F.). Biographisches Schriftsteller-Lexikon der Gegenwart (Leipzig 1882, Bibliogr. Institut, gr. 8°.) S. 782. – De Gubernatis (Angelo). Dizionario biografico degli scrittori contemporanei ornato di oltre 300 rittratti (Firenze 1879, Successori Le Monnier, Lex.-8°.) p. 1079 [mit Porträt im Holzschnitt].