BLKÖ:Zanini, Marco

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 59 (1890), ab Seite: 167. (Quelle)
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Zanini, Marco (Tiroler Landesvertheidiger, geb. zu Fiave, Gericht Stenico in Südtirol, 1754, Todesjahr unbekannt). Er lebte als Landmann in seinem Geburtsorte, in welchem ihn das Vertrauen seiner Landsleute 1796 zum Gemeindesyndicus erwählte. Als in letztgenanntem[WS 1] Jahre die Kriegsgefahr das Land bedrohte, stellte er sich als Schützenhauptmann an die Spitze der Landesvertheidiger und zog ins Feld, obgleich er eine zahlreiche Familie daheim ließ. Am 12. Februar 1797 zeichnete er sich im Gefechte bei Fayo besonders aus, drang mit seinen Patrouillen öfters in das vom Feinde besetzte Judicarien vor und that ihm bei diesen Einfällen manchen Abbruch. Am 26. März versprengte er bei einem nächtlichen Angriffe die bei Arco aufgestellte feindliche Cavalleriebesatzung, nahm zwei Cavalleristen gefangen und brachte fünf gerüstete Pferde als Beute heim. Ein Belobungsdecret und die goldene Medaille waren sein Lohn. Das erstere ertheilten ihm die Obercommandanten Fedrigotti und Johann Graf Arz. Zwei Jahre später, am 5. April 1799, trat er unter Oberbefehl des Majors von Ceschi als Hauptmann unter die Waffen und rückte sofort mit seiner Compagnie nach Tonale bei Sulzberg. Und vom 14. Juni bis 30. Juli 1800 führte er neuerdings das Commando seiner Compagnie. Damals machte noch keine Irredenta die Südtiroler, welche treu zum deutschen[WS 2] Stammlande hielten, abtrünnig.

Tiroler Schützen-Zeitung (Innsbruck, 4°.) VI. Jahrgang, 1. April 1851, Nr. 26: „Galerie denkwürdiger Landesvertheidiger von Wälsch-Tirol“.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: letzgenanntem
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