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BLKÖ:Zeiler, Johann Georg

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 59 (1890), ab Seite: 281. (Quelle)
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Zeiler, Johann Georg (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Reutte im Oberinnthal Tirols am 6. April 1739, gest. in Augsburg nach Staffler 19., nach Anderen 24. September 1800). Allem Anscheine nach ein Sohn Pauls, welcher sieben Söhne, von denen sechs dem geistlichen Stande sich widmeten, und zwei Töchter hatte. Johann Georg trat in den Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er seine Studien beendete und das theologische Doctorat erlangte. Er war ein ausgezeichneter Redner und wurde Domprediger in Augsburg, wo er auch im Alter von 61 Jahren starb. Viele seiner Reden, z. B. von dem Vorzug der Bischöfe des neuen Testaments, über die Würde des alten Priesterthums, über die Lesung schändlicher Broschüren, über feierliche Ordensgelübde, über den Einfluß des Glaubens auf die Glückseligkeit, Trauerrede auf den Tod Josephs des Zweiten, Rede anläßlich des Dankfestes wegen der Eroberung von Mainz u. a., sind einzeln im Druck erschienen; außerdem wurden mehrere Jahre nach seinem Tode seine „Kanzelreden auf alle Sonn- und Festtage“, in 3 Bänden (Augsburg 1810, Doll, 8.°) herausgegeben. Von seinen anderen Schriften sind erwähnenswerth: „Wie kann Union zwischen Katholiken und Protestanten werden?“ (Augsburg 1785, gr. 8.°); – und „Frage: Ist’s Christenpflicht, Tradition oder Erblehre, wie die Bibel selbst, mit den Katholiken zu glauben?“ (ebd. 1786, gr. 8°.). Auch war Zeiler an der „Neusten Sammlung jener Schriften, die über verschiedene wichtige Gegenstände zur Steuer der Wahrheit von 1783 u. f.“ in 40 Bänden erschienen, als Mitarbeiter thätig.