BLKÖ:Zeller Edler von Zellenberg, Simon

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 59 (1890), ab Seite: 311. (Quelle)
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  Zeller Edler von Zellenberg, Simon (Arzt, geb. zu Niederleiß in Niederösterreich am 3. Jänner 1746, gest. zu Wien 4. Februar 1806). Seine wissenschaftliche Ausbildung erlangte er an der Hochschule Wien, an welcher er auch zum Doctor der Medicin promovirte. Dann trat er in die Praxis, in welcher er bald durch seine geschickte Behandlung so günstige Erfolge erzielte und als behandelnder Arzt einen solchen Ruf erwarb, daß er zuletzt zum k. k. Rathe, Leibchirurgen, Primarwundarzte im allgemeinen Krankenhause in Wien ernannt und in Würdigung seiner ärztlichen Verdienste 1802 in den erbländischen Adelstand mit dem Prädicate Zellenberg und dem Ehrenworte Edler von erhoben wurde. In seinem Fache auch schriftstellerisch thätig, hat er folgende Schriften herausgegeben: „Bemerkungen über Gegenstände aus der praktischen Entbindungskunst. Nebst der Beschreibung eines allgemeinen Gebärhauses“, mit K. (Wien 1789, gr. 8°.); – „Praktische Bemerkungen über den vorzüglichen Nutzen des allgemein bekannten Badeschwammes und des kalten Wassers bei chirurgischen Operationen, Verwundungen und Verblutungen überhaupt“ (Wien 1797, gr. 8°.); – „Lehrbuch der Geburtskunde sammt einem Anhang in Betreff der den Wöchnerinen vorzüglich gefährlich werdenden Entzündungskrankheiten“, mit 2 KK. (3. Aufl. Wien 1806, gr. 8°.), die erste 1781 erschienene Auflage führte den Titel: „Grundzüge der Geburtshilfe“; – „Abhandlung über die ersten Erscheinungen venerischer Localkrankheitsformen und deren Behandlung sammt einer kurzen Anzeige zweier neuen Operationsmethoden“, 1. Abth. mit 6 KK. (ebd. 1810, 8°.). Zeller galt seinerzeit in der Entbindungskunst als Autorität. Der Pferde- und Schlachtenmaler Franz Edler von Zellenberg dürfte wohl der Sohn unseres Arztes sein.

(Engelmann). Bibliotheca medico-chirurgica et anatomico-physiologica (Leipzig 1848, Engelmann, gr. 8°.). Sechste Aufl., S. 653. – (Schwaldopler). Historisches Taschenbuch. Mit besonderer Hinsicht auf die österreichischen Staaten (Wien, Anton Doll, 8°.) II. Jahrgang. Geschichte des Jahres 1802, S. 154.