Zum Inhalt springen

BLKÖ:Zmajevich, Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Zmajevich, Vincenz
Nächster>>>
Zmajevich, Matthias
Band: 60 (1891), ab Seite: 206. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Andreas Zmajevich in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Zmajevich, Andreas|60|206|}}

Dieser Familie gehören noch an:

1. Andreas Zmajevich, der, zu Perasto geboren, in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts lebte. Ein Oheim des Vincenz, dessen Biographie oben mitgetheilt ist, hörte er die philosophischen und theologischen Studien zu Rom im Collegium Albano, und nachdem er aus beiden die Doctorwürde erlangt hatte, kehrte er in sein Vaterland Dalmatien zurück. Nun ernannte ihn 1656 der Senat von Venedig zum Abt von San Giorgio zu Perasto, dann Papst Alexander VII. zum apostolischen Vicar in Budua und zum Commissär des päpstlichen Stuhles, in welcher Stellung er sich so hervorthat, daß ihn Papst Clemens X. 1671 zum Metropoliten von Antivari erhob. Als solcher nahm Zmajevich seine bleibende Residenz zu Pastrovichio, von wo aus er seine Diöcese leitete. Gleich nach der ersten Visitation derselben berief er 1674 ein Concil nach Spizza, und die infolge der Beschlüsse desselben von ihm verfaßten Ausführungen finden sich in Farlatti’s „Illyrici sacri“ Band VII dargestellt. Außerdem schrieb er noch die kirchlichen Annalen Illyriens in illyrischer Sprache mit beigefügter lateinischer Uebersetzung vom Beginn der christlichen Zeitrechnung bis zum Jahre 1644. Dies Werk umfaßt zwei Bände, von denen der eine sich in der Congregazione de propaganda fide in Rom, der andere in Perasto befindet. Der slavische Titel lautet Lietopis Zarkovni. Auch auf poetischem Gebiete begegnen wir dem Kirchenfürsten mit einem Gedichte in illyrischer Sprache, das den am 15. Mai 1654 zwischen den Perastinern und den Türken der Herzegowina stattgehabten Kampf, der mit der gänzlichen Vernichtung der Letzteren endigte, schildert. –