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BLKÖ:Mayrhofer, Johann Nepomuk

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mayrhofer, Johann
Band: 17 (1867), ab Seite: 190. (Quelle)
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Mayrhofer, Johann Nepomuk (Blumenmaler, geb. zu Oberneukirchen in Oesterreich ob der Enns im Jahre 1764, gest. zu München im Jahre 1832). Den ersten Unterricht in der Malerei erhielt M. bei Haslinger in Linz. Dann begab er sich nach München, wo er auf der Akademie seine Kunststudien fortsetzte. Er widmete sich ausschließlich der Blumenmalerei und leistete darin so Ausgezeichnetes, daß er fortwährend reiche Beschäftigung hatte. Seine Blumen- und Fruchtstücke, in welchen sich mit technischer Meisterschaft große Naturtreue und eine außerordentliche Frische der Farben vereinigen, waren sehr gesucht, und durften in keiner Sammlung oder als decorativer Schmuck in Prachtgemächern fehlen. M. war aber nicht [191] bloß als Blumenmaler an und für sich thätig, er beschäftigte sich mit diesem Zweige seiner Kunst noch nach zwei Seiten, nämlich wissenschaftlich und dann im Hinblicke auf den Unterricht. So gab er denn hinsichtlich der letzteren Richtung die zwei Arbeiten: „Anleitung zur Blumenmalerei“ (München 1816, Fol.) und „Vorlegeblätter zur Blumenzeichnung“ (ebd. 1822, Fol.) heraus. Als Frucht seiner Vorliebe für naturhistorische Abbildungen sind aber die folgenden zwei Sammlungen zu betrachten: „Flora monacensis seu plantae sponte circa Monachium nascentes quas pinxit et delineavit J. M. Mayrhofer, commentar. perpet. addid. A. F. P. de Schrank, fasciculi centum“ (Monachii 1816–1820, Fol.), es gibt schwarze und schön ausgemalte Exemplare (Preis der ersteren war 141, der letzteren 250 Thlr.) und „Europae Flora medica. Fascic. I–XX“ (Monachii 1820–1822, Fol.), welches er mit A. Sterler zugleich herausgab. M.’s lithographirte Prachtblumen gehören zu den ersteren gelungenen Erzeugnissen des Münchener Steindruckes in der Anstalt des Professors Mitterer. Das Müller-Klunzinger’sche Werk: „Die Künstler aller Zeiten und Völker“ gibt die Abbildung des Monogrammes, dessen sich Mayrhofer bediente.

Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller, fortgesetzt von Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1860, Ebner u. Seubert, qu. 8°.) Bd. III, S. 63. – Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexikon (München 1839, E. A. Fleischmann, 8°.) Bd. VIII, S. 500.