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BLKÖ:Montecuculi, Ernst Graf

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 19 (1868), ab Seite: 45. (Quelle)
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II. Besonders denkwürdige Sproßen den Grafengeschlechtes Montecuculi.

1. Ernst Graf Montecuculi kam in jungen Jahren aus Italien nach Deutschland und trat als Hauptmann in die Leibgarde des Kaisers Ferdinand II. ein. Im Jahre 1620 wohnte er der Schlacht bei Prag bei, und wurde nun in rascher Folge Oberstlieutenant, Oberst, General-Wachtmeister und General-Feldzeugmeister. Im Jahre 1625 schickte ihn der Kaiser dem Könige von Spanien in die Niederlande zu Hilfe. Im Jahre 1631 diente er in der Mark Brandenburg, wurde im nämlichen Jahre bei Burgstall von dem Könige Gustav Adolph arg bedient, indem fast sein ganzes Regiment zusammengehauen wurde. Im folgenden Jahre stellte er zu Passau ein neues Regiment auf, mit welchem er einige glückliche Streifzüge in’s Straßburg’sche, Baden’sche und Württemberg’sche unternahm, bis ihn wieder die Schweden in seinen Siegen aufhielten und nöthigten, bei Hannibal Grafen von Schaumburg Zuflucht zu suchen. Aber die Schweden verfolgten ihn weiter in’s Nieder- dann Oberelsaß’sche hinein, bis Rheingraf Otto Ludwig bei der Festung Breisach seine Stellung nahm und darauf den Grafen von Schaumburg und den Grafen Montecuculi angriff; der Erstere suchte Rettung in der Flucht; Montecuculi aber wurde schwer verwundet und gefangen nach Colmar gebracht. Seine Wunden, die durch seine über diesen Unfall entstandene geistige Aufregung nur schlimmer wurden, verursachten zuletzt auch seinen Tod, Graf Montecuculi starb am 7. Juni 1633. –