BLKÖ:Murray de Melgum, die Grafen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 19 (1868), ab Seite: 469. (Quelle) | |||
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Joseph Jacob M. ist zu Tournay geboren und in das berühmte Wallonen-Regiment Claudius Fürst de Ligne, nachmals Merode, zuletzt Ferdinand Herzog von Württemberg und 1809 aufgelöst, aber im Jahre 1814 wieder errichtet, als Fähnrich eingetreten. Den Titel der „Barone von Melgum“ führen die Murray bereits seit dem Jahre 1643, Baroneis von Schottland sind sie seit 1704, österreichische Freiherren mit Diplom vom 16. September 1740, österreichische Grafen mit Diplom vom 25. November 1761. Eine Vermehrung des Wappens mit der Bewilligung, den Herzogshut und den Hermelinmantel in das Wappen aufnehmen zu dürfen, wurde der Familie mit Diplom ddo. Wien 19. April 1783 bewilligt. Joseph Jacob Graf Murray war mit Maria Colette Gräfin von Lichtervelde vermält und hatte aus dieser Ehe zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter. Die Tochter, Gräfin Henriette [470] Auguste Josephine (geb. 1771), war seit 1802 Gemalin des k. k. Kämmerers und Majors Philipp Marquis de Bacquehem und ist im Jahre 1849 gestorben. Der Sohn Albrecht Joseph Graf Murray Baron von Melgum (geb. 26. August 1774) war k. k. Kämmerer, Feldmarschall-Lieutenant und niederösterreichischer Landstand. Er war seit dem Jahre 1815 mit Almeria Franziska Ursula Gräfin Eßterházy-Galantha (geb. 1789, gest. 25. Jänner 1848 vermält. Graf Albrecht Joseph ist, wie seine Frau, auch im Jahre 1848 am 26. Februar gestorben. Aus dieser Ehe stammen vier Töchter Gräfin Marie Everilda (geb. 16. October 1816), Sternkreuz-Ordensdame, vermält (seit 20. August 1838) mit Paul von Bezeredy, Gutsbesitzer in Ungarn; Gräfin Marie Aglaë (geb. 7. Juni 1819), Stiftsdame zu Brünn; Gräfin Marie Ottilie (geb. 18. Jänner 1821), Stiftsdame auf dem Hradschin zu Prag; Gräfin Marie Albertine Ursula Zephyrine (geb. 26. August 1826), Sternkreuz-Ordensdame, vermält (seit 30. December 1855) mit Heinrich Grafen von Salis-Zizers, k. k. Rittmeister in der Armee, Witwe seit 17. April 1860. [Quellen. Kneschke (Ernst Heinr. Prof. Dr.), Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart (Leipzig 1853, T. O. Weigel, gr. 8°.) Bd. III, S. 265. – Derselbe, Neues allgemeines deutsches Adels-Lexikon (Leipzig, Fr. Voigt, 8°.) Bd. VI, S. 1427. – Gothaische genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser (Gotha, Just. Perthes, 32°.) Jahrgang 1864, S. 576. – Historisch-heraldisches Handbuch zum genealogischen Taschenbuche der gräflichen Häuser (Gotha 1855, Perthes, 32°.) S. 636.] Wappen. In Blau drei – zwei über einem – silberne fünfstrahlige Sterne, Auf dem Schilde ruht ein Baronethut, auf welchen, ein gekrönter Helm sich erhebt. Aus der Krone des Helms wächst ein graugekleideter rechtsgekehrter Mann, mit silbernem Halskragen und schwarzem Hute, der in ein mit der Rechten gehaltenes schwarzes goldbeschlagenes Horn bläst und die Linke in die Seite stemmt. Den Schild und Baronethut umfliegt ein rother befranzter silbern gefütterter Wappenmantel, und den Schild halten zwei vorwärtssehende, mit Laub umgürtete wilde Männer, welche mit der freien Hand eine Keule auf den Boden stemmen. Die Helmdecken sind beiderseits roth, mit Silber ausgeschlagen. Die Devise lautet: „Hinc usque superna venerabor“.
Zur Genealogie der Grafen von Murray. Die Murray sind ein altes Schottengeschlecht, dessen Ahnen nach schottischen Berichten fürstliche Gewalt besessen haben sollen. In England ist diese Familie noch in voller Blüthe und besteht in mehreren Linien und Zweigen. Wann ein Zweig derselben nach Oesterreich gekommen, ist genau nicht festzusetzen und fast scheint es, daß sich derselbe zuerst in den Niederlanden niedergelassen habe, denn Graf