Zum Inhalt springen

BLKÖ:Paintner, Michael

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Pahl, Christian
Nächster>>>
Pajer, Anton
Band: 21 (1870), ab Seite: 175. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
Michael Anton Paintner in der Wikipedia
Michael Anton Paintner in Wikidata
GND-Eintrag: 1017331472, SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Paintner, Michael|21|175|}}

Paintner, Michael (gelehrter Theolog, geb. in Ungarn um das Jahr 1754, Todesjahr unbekannt). Im Jahre 1769 trat er nach in Oedenburg beendeter zweiter Humanitätsclasse zu Trencsin in den Orden der Gesellschaft Jesu und wurde nach Aufhebung des Ordens Weltgeistlicher. Nun kam er als Präfect des jungen Fürsten Grassalkovics in die Theresianische Ritterakademie, wo er mehrere Jahre zubrachte. Später bekleidete er mehrere Kirchenwürden; so war er infulirter Propst zu Maria Verkündigung von Bathot, Domherr, nachmals Großpropst zu Erlau, königl. Rath und Ober-Studiendirector des Erlauer Bezirkes, endlich Weihbischof und seit 1822 Referent in Kirchen- und Cultussachen bei der obersten ungarischen Hofkanzlei in Wien. Er schrieb Mehreres in deutscher und lateinischer Sprache; so gab er heraus: „Caroli Zamagna S. J. Navis aerea.“ (Vienna 1784, 8°.), leitete das Werk mit einer Vorrede ein und fügte im Anhange ein Verzeichniß jener Jesuiten bei, welche didaktische Gedichte geschrieben; ferner: „Recensio Vitae et Scriptorum Georgii Pray. Cum syntagmate de Sigillis, opere hujus posthumo“ (Budae 1805, 4°.). In Schedius[WS 1] „Zeitschrift von und für Ungarn“ veröffentlichte er im 1. Hefte des 1. Bandes eine „Uebersicht der in Ungarn und dessen Nebenländern bestehenden kirchlichen Würdenträger, deren Benefizien und Titel die Könige von Ungarn zu verleihen pflegen“, und im 4. Bande: „Kritische Bemerkungen zur Literaturgeschichte Ungarns“. Einige seiner bei festlichen Anlässen gehaltenen Kirchenreden, welche besonders gedruckt erschienen sind, führt die „Bibliotheca Széchéniana“ auf. In Handschrift hinterließ er ausführliche Collectaneen zu einem Lexikon der Schriftsteller aus dem Orden der Gesellschaft Jesu in der österreichischen Provinz, welche von Joh. Nep. Stöger zu seinem Werke: „Scripturae Provinciae Austriacae S. J.“ fleißig benützt worden sind. Wann P, gestorben, ist nicht bekannt. Als er im Jahre 1822 Referent in Cultussachen bei der Wiener ungarischen Hofkanzlei geworden, stand er schon im hohen Alter von etwa 68 Jahren.

Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu (Viennae 1855, Lex. 8°.) p. 249.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Schediu’s.