BLKÖ:Grassalkovics von Gyarak, Anton Fürst III.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 312. (Quelle) | |||
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Anton Fürst III. Grassalkovics von Gyarak in Wikidata | |||
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Grassalkovics von Gyarak, Anton Fürst (der Letzte dieses ungar. Fürstenhauses, geb. 12. Sept. 1771, gest. 29. Sept. 1841). Entstammt einem allen Adelsgeschlechte Ungarns, welches 1784 in den Reichsfürstenstand, jedoch mit der Einschränkung: daß sich diese Würde immer nur auf den Majoratsherrn der Familie vererbe, erhoben wurde. Der letzte Fürst Anton III. war ein Sohn Anton II., des ersten Fürsten im Hause Grassalkovics aus der Ehe mit Maria Fürstin Eßterházy. Fürst Anton III. war wirklicher Obergespann des Csongrader Comitates, Großkreuz des ung. St. Stephans-Ordens und geheimer Rath. Er selbst war mit Maria Leopoldine Fürstin Eßterházy (geb. 15. Nov. 1776)- seit 25. Juli 1793 vermält. Diese Ehe blieb kinderlos. Von des Fürsten Anton III. vier Schwestern war Gräfin Franziska mit Graf Johann Draskovich, Gräfin Ersze mit Graf Franz Eßterházy, Gräfin Clara mit Graf Gabriel Eßterházy, und Gräfin Therese mit Graf Gabriel Forgach vermält. Als Fürst Anton 1841 starb, erlosch mit ihm das fürstliche Haus und blieb nur die Witwe am Leben.
- I. Ueber das Fürstenhaus der Grassalkovics. Nagy (Ivan), Magyarország családi czimerekkel és leszármazási táblákkal, d. i. Ungarns Familien mit Wappen und Stammtafeln (Pesth 1857 u. f., Moriz Rath, gr. 8°.) IV. Bd. S. 446. – Gothaisch-genealogisches Taschenbuch (Gotha, Justus Perthes, 32°.) LXXIII. Jahrg. (1836) S. 107. u. LXXXV. Jahrg. (1848) S. 129.
- II. Wappen der Familie Grassalkovics. Fünffeldriger Schild mit Herzschild. Der Hauptschild ist in der oberen Hälfte getheilt und hat in der unteren drei in’s Dreieck gezogene Felder, wovon die zwei äußeren mit der Spitze nach unten, das mittlere nach oben auslaufen. 1 in Silber und 5 in Roth ein auf natürlichem Rasen aufrecht vorwärtsschreitender, in jedem Felde nach Innen gekehrter Löwe, mit überschlagenem Schweife, roth ausgeschlagener Zunge, in der rechten Pranke einen Säbel schwingend; 2 u. 3 in Blau ein gespannter Bogen, der Pfeil die Spitze nach oben gerichtet. Links zur Seite der Pfeilspitze nach Innen gekehrt die Viertelmondscheibe, rechts ein Stern. 4 in Silber aus natürlichem Rasen drei aufwachsende Blumen. Der Herzschild in Gold die Buchstaben M. T. Den Schild deckt die Grafenkrone, auf derselben drei gekrönte Helme, die beiden äußeren nach Innen gekehrt, der mittlere in’s Visir gestellt. Aus den Kronen der äußeren Helme wachsen einander zugekehrt die Löwen von l u. 5 hervor, aus dem mittleren ein Hußar mit der Mütze auf dem Kopfe und, die Linke in die Seite gestemmt, mit der Rechten einen Säbel schwingend.
- III. Ueber Fürst Anton II.: Balasko (Franz), Opus exiguum honori Ant. principis Grassalkovits oratorie et metrice deductum (Budae 1749, Fol.).
- IV. Ueber Fürst Anton III.: Magyar Neplap (Pesther Blatt, 4°.) 1857, Nr. 55, S. 438 [daselbst auch sein Porträt]. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 416.