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BLKÖ:Seelos, Ignaz

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 33 (1877), ab Seite: 315. (Quelle)
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Seelos, Ignaz (Maler, geb. in Botzen, Geburtsjahr unbekannt). Ist ein, allem Anscheine nach jüngerer Bruder des Landschaftsmalers Gottfried S., und malt gleich diesem auch Landschaften, jedoch vorherrschend ländliche Genrebilder, meist Aquarelle, aber mit nicht minderem Geschicke wie sein Bruder. Er trat einige Jahre später wie sein Bruder, im Jahre 1857, in den Monats-Ausstellungen des österr. Kunstvereins mit seinen Arbeiten vor das Publicum. Seine erste Arbeit war eine Lithographie nach einem Bilde Friedrich Friedländers: „Hanns Hemmling nach der Schlacht bei Nancy im Hospitale zu Brügge 1447“, welche er für das „Wiener Künstler-Album“ vollendet und im Juni 1857 im österr. Kunstverein ausgestellt hat. Nun folgten: 1858, im Jänner: „Aus einem südtirolischen Bauernhause“, Aqu.; – „Südtirolische Bauernstube“, Aqu.; – im April: „Bei Riva, am Lago di Garda“; – im November: „Bauernhaus in Tirol“, Aqu. (120 fl.); – 1860, im December: „Der kleine Bürgermeister“, Aqu. (40 fl.); – „Südtirolische Wallfahrer“, Aqu. (60 fl.); – 1861, im Jänner: „Der kleine Maler“, Aqu. (40 fl.); – im April: „Der pflichtvergessene Weinberghüter in Südtirol“, Aqu. (60 fl.); – „Ein Weinberghüter im Etschthale“, Studienkopf, Aqu. (30 fl.); – 1862, im März: „Am Brunnen“, Aqu. (50 fl.); – im Mai: „Kreuzgang im Franziskanerkloster zu Botzen“, Aqu. (70 fl.); – im Juni: „Eine Kartenparthie im Sarnthale in Tirol“, Aqu. (60 fl.); – im November: „Mädchen aus der Gegend von Botzen“, Aqu. (30 fl.); – „Rast eines Holzhauers aus dem Sarnthale“, Aqu. (30 fl.) – 1864, im Februar: „Winkelpolitiker“, Motiv aus Südtirol, Aqu. (160 fl.); – 1865, im Jänner: „Liebeszeichen“, Umgebung von Meran, Aqu. (20 fl.); – „Bauernküche in Tirol“, Aqu. (25 fl.); – 1866, im Februar: „Etschländische Bauernwirthschaft in der ehemaligen Trinkhalle des Schlosses Runkelstein in Tirol“, Aqu. (120 fl.); – „Parthie bei Meran“. Oelbild [316] (300 fl.), vom K. V. zur Verlosung angek.; – 1868, im März: „Alpenblumen“, Aqu.; – im Juni: „Rittersaal im Schlosse Runkelstein“, Aqu. (60 fl.); – 1873, im Februar: „Alpenblumen“, zwei Aqu. (à 60 fl.); – in der zweiten großen internationalen Kunstausstellung im Jahre 1870, im April: „Edelweiss und Steinnelken“ (30 fl.); – „Enzian und Alpenrosen“ (30 fl.); – „Alpenblumen“ (50 fl.); – „Alpenblumen“ (40 fl.); – in der dritten großen internationalen Kunstausstellung in Wien, im April 1871: „Sonnenblick am Felsenabhang“ (80 fl.); – „Abend auf dem Alpengrunde“ (80 fl.). Wie schon in der Biographie seines Bruders Gottfried bemerkt wurde, hat sich Ignaz auch an mehreren Arbeiten desselben, so z. B. am „Fresken-Cyklus des Schlosses Runkelstein“ betheiligt und selbstständig ein Trachtenwerk, betitelt: „Südtiroler Trachten“. Miniatur-Ausgabe, zwölf chromolithographische Blätter (Botzen 1865, J. Thuille, Visitkartenformat), herausgegeben, dessen Farbendruck der Botzener Lithograph J. Kiene mit großer Sorgfalt ausgewählt hat. –