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BLKÖ:Vackař, Leopold Anton

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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Vackař, Joseph
Band: 49 (1884), ab Seite: 183. (Quelle)
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Vackař, lies Wackársch, Leopold Anton (Abt des Cistercienserstiftes Hohenfurt, geb. zu Oberplan in Böhmen am 3. Mai 1810). Sein Vater, welcher ursprünglich in Prychatic lebte, kam in der Folge nach Oberplan. In diesem seinem Geburtsorte zunächst besuchte der Sohn die Schulen, dann aber zu Haslach in Oesterreich, wohin der Vater übersetzt wurde. Das Gymnasium beendete er in Linz, wo er auch die theologischen Studien hörte. Am 23. September 1833 trat er zu Hohenfurt in den Cistercienserorden, in welchem er am 1. März 1835 die Gelübde ablegte und am 25. August 1836 die Priesterweihe erlangte. Im Stifte führte er lange Zeit die Leitung des Musikchors und wurde dann im Jahre 1844 Secretär seines [184] Abtes Valentin Schopper. Nach dessen am 11. November 1857 erfolgtem Tode zum Abte gewählt, that er als solcher viel für die Hebung und Verschönerung seines Stiftes, insbesondere restaurirte und schmückte er die Stiftskirche, auf der ein gothischer Thurm erbaut wurde. In gleicher Weise wirkte er für die Pflege der Schulen und Patronatspfarren, errichtete mehrere neue Pfarren, baute neue Pfarrkirchen, wie er denn auch die alten neu herstellen und ausschmücken ließ. Er war früher schon Assistent des Generalvicars des Cistercienserordens und wurde bei der Zusammenkunft der Cistercienseräbte im Jahre 1869 in Rom wieder zu diesem Amte berufen. Vor 1866 zum Abgeordneten für den böhmischen Landtag von Seite der Großgrundbesitzer gewählt, hielt er daselbst zur Partei der Verfassungsfreunde. Im Jahre 1871 zeichnete den Prälaten Seine Majestät der Kaiser mit dem Comthurkreuze des Franz Joseph-Ordens aus.

Proschko (Franz Isidor). Das Cistercienserstift Hohenfurt in Böhmen (Linz o. J., Eurich, Lex.-8°.) S. 62.