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Backofen & Sohn in Mittweida, Mechanische Baumwoll-Webereien

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Textdaten
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Autor: Diverse
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Titel: Backofen & Sohn in Mittweida, Mechanische Baumwoll-Webereien
Untertitel:
aus: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Erster Theil, in: Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild.
Herausgeber: Eckert & Pflug, Kunstverlag
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Eckert & Pflug, Kunstverlag
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Backofen & Sohn in Mittweida,
Mechanische Baumwoll-Webereien.


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Backofen & Sohn in Mittweida,
Mechanische Baumwoll-Webereien.

Das im Jahre 1828 von Herrn J. G. Backofen in Mittweida begonnene Fabrikationsgeschäft für Barchente und baumwollene Futterzeuge übernahm Herr Emil Backofen als einziger Sohn des Begründers 1861 für alleinige Rechnung.

Derselbe erbaute 1866 in Gemeinschaft mit Herrn F. W. Selle aus Waldheim eine mechanische Weberei mit Dampfbetrieb und legte damit den Grund zu dem heutigen Etablissement.

Bereits 1868 schied Herr Selle wieder aus. An seine Stelle trat Herr Rud. Eisenschmidt, bis dahin Inhaber der in gleicher Branche arbeitenden Firma Gottl. & Traugott Dietze zu Mittweida, und beide Geschäfte wurden unter der Firma Eisenschmidt & Backofen vereinigt.

Der erfreuliche Fortgang des Unternehmens erforderte von Zeit zu Zeit Erweiterungsbauten, die in den Jahren 1875, 1878, 1880 und 1882 vorgenommen wurden.

Am 15. November 1884 trat Herr Rud. Eisenschmidt seinen Geschäftsanteil käuflich an Herrn Emil Backofen ab, welcher nunmehr in Gemeinschaft mit seinem Sohne, Herrn Curt Backofen, die jetzige Firma

Backofen & Sohn

errichtete. –

Zu jener Zeit war die Fabrik, welche anfänglich mit 48 Webstühlen arbeitete, bereits mit 150 dergleichen, sowie mit einer reichlichen Anzahl von Vorbereitungs-, Hilfs- und Appretur-Maschinen ausgestattet. Als auch diese den wachsenden Anforderungen nicht mehr genügten, wurde im Jahre 1888 eine zweite größere Fabrikanlage geschaffen, welche es gestattet, die Zahl der Webstühle deren jetzt 290 zur Verfügung sind, bis auf circa 350 zu erhöhen.

Das Etablissement beschäftigt gegenwärtig durchschnittlich 260 Personen; es besitzt zwei selbständige Dampfkraftanlagen und wird teils durch Oelgas eigener Erzeugung, teils elektrisch beleuchtet.

Das Produkt ist hauptsächlich Barchent aller Art, welcher zum größten Teil innerhalb Deutschlands Absatz findet. Die Fabrik liefert aber auch beträchtliche Mengen roher Gewebe als Halbfabrikate an Wachstuchfabriken, Druckereien etc., sowie Seidentuch für Artillerie-Zwecke.