Benutzer:Methodios/Annalista Saxo/Das Jahr 1029.
"Reichschronik"
Das Jahr 1029.
Der Kaiser feierte Weihnachten in Palithi. - Kaiser Konrad greift den König Stephan von Pannonien mit einem Heere an, indem er auf einem gefährlichen und mühseligen Wege in das Land desselben eindringt. - In ebendemselben Jahre beschloß der Kaiser ein Heer nach Polen zu führen. Zur bestimmten Zeit versammelte er jenseits des Albis an dem Orte, der Liezeke heißt, die Menge seines Heeres und eilte auf dem Marsche, den er begonnen hatte, vorwärts. Die Kaiserin aber kehrte um und erwartete in Mersburg den Ausgang der Unternehmung. Denn der Kaiser, hintergangen und mit seinem Heere durch unwegsame Wälder und sumpfige, öde und gefährliche Gegenden gar sehr ermattet, gelangte nicht dorthin, wohin er wollte, sondern auf den Rat einiger Leute belagerte er nur Budasin, eine Stadt, die einst, zu seinem Reiche gehörte. Vor dieser sind viele auf beiden Seiten verwundet worden und umgekommen. Wie also der Kaiser sah, daß die Gegner nicht überwältigt werden konnten, verschob er es auf das nächste Jahr und zog sich in die Gebiete Sachsens zurück. - In diesen Zeiten starb Markgraf Thietmar, des Markgrafen Gero Sohn von der Markgräfin Athelheid, und er wurde begraben, wie man glaubt, in dem Kloster Helmwardeshusen. Sein Sohn war Markgraf Odo, der kinderlos starb. Sein Vater Gero aber hatte zum Vater den Markgrafen Thietmar und zum Oheim den Kölner Erzbischof Gero, von denen das Kloster Nienburg an dem Flusse Sala gestiftet worden ist. Seine Mutter war Suanehildis, die Tochter des Herzogs Herimann, Bernhards Schwester, welche nach dem Tode ihres Mannes den Markgrafen Ekkihard, Guntars Sohn, heirathete und ihm Herimann, Ekkihard, Guntar und Liutgarde gebar.