Benutzer:Methodios/Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Stadt Dresden./S. 340.
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Dresden (Stadt), Königliches Schloss.
hin. Dieser scheint am
Ostflügel nach alten
Abbildungen noch im
17. Jahrhundert erhal-
ten gewesen zu sein.
Doch wurde hier an-
scheinend 1549 die
Front etwas weiter vor-
gerückt, indem eine
neue Untermauerung
der Obergeschosse statt-
fand.
- Ueber diesen Räumen
fand sich im ersten
Obergeschoss die grosse
„Hoffstube", die bei einer Breite von etwa
13 m eine Länge von 34 m erreichte. Im
Modell wurden die Bäume gegen Nord-
ost als „Sahl vor der Hoffstuben", „Sahl
vor dem Gemach", ,,Stuben" und „Her-
zogen Friedrichs Kammer" bezeichnet.
Gemeint ist mit diesem Namen der Sohn
Herzog Georgs, der am 26. Februar 1539
verstorbene Herzog Friedrich.
- Im zweiten Obergeschoss befand sich
der „Dantzsall", an den sich nördlich ein
schmaler „Platz vor der Fürstin Gemach"
und dann, mit dem Blick auf die Elbe,
der „Fürstin Gemach" anlehnte. Der
Tanzsaal hatte mithin schon eine Grösse
von rund 13 : 39 m.
- 3. Bau seit 1471.
Der Umbau seit 1471 betraf den west-
lichen Flügel.
- Der Zwinger, von welchem in den
Acten die Rede ist, dürfte zwischen dem
Schlosse und der Stadt gelegen haben.
Das neu erbaute „Haus im Zwinger"
wäre demnach jenes, welches an die alte
Westmauer des Hofes westlich sich an-
legte. Hierbei erhielt sich als gesonder-
ter bis in das dritte Obergeschoss ge-
wölbter Bautheil jener oben erwähnte
Innere Canzleithurm, der im Erd-
geschoss eine Treppe, im ersten Oberge-
Georgenthor
Schlossstrasse
Hof
Fig. 223. Königliches Schloss, Keller unter dem Alten Haus und dem Georgenthor. Zustand vor dem Umbau von 1890.
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/35/Gurlitt_Dresden_TecZ_1903_046.jpg/220px-Gurlitt_Dresden_TecZ_1903_046.jpg)