Benutzer:Methodios/Friedrich Schlegel/Lucinde (1799)/S. 25
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ich, iſt es auch im Großen. Was
wir ein Leben nennen, iſt für den
ganzen ewigen innern Menſchen
nur ein einziger Gedanke, ein un-
theilbares Gefühl. Auch für ihn
giebts ſolche Augenblicke des tiefſten
und vollſten Bewußtſeyns, wo ihm
alle die Leben einfallen, ſich anders
miſchen und trennen. Wir beide
werden noch einſt in Einem Geiſte
anſchauen, daß wir Blüthen Einer
Pflanze oder Blätter Einer Blume
ſind, und mit Lächeln werden wir
dann wiſſen, daß was wir jetzt nur
Hoffnung nennen, eigentlich Erin-
nerung war.
- Weißt du noch, wie der erſte
Keim dieſes Gedankens vor dir in
meiner Seele aufſproßte und auch
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