Benutzer:Methodios/Friedrich Schlegel/Lucinde (1799)/S. 7
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weder allgemeine Zweifel noch eigne
Furcht. Denn ich glaubte einen tie-
fen Blick in das Verborgne der Na-
tur zu thun; ich fühlte, daß alles
ewig lebe und daß der Tod auch
freundlich ſey und nur eine Täu-
ſchung. Doch dachte ich daran ei-
gentlich nicht ſehr, wenigſtens zum
Gliedern und Zergliedern der Be-
griffe war ich nicht ſonderlich ge-
ſtimmt. Aber gern und tief verlor
ich mich in alle die Vermiſchungen
und Verſchlingungen von Freude und
Schmerz, aus denen die Würze des
Lebens und die Blüthe der Empfin-
dung hervorgeht, die geiſtige Wolluſt
wie die ſinnliche Seligkeit. Ein fei-
nes Feuer ſtrömte durch meine Adern;
was ich träumte, war nicht etwa
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