Beschreibung des Oberamts Gaildorf/Kapitel B 19

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Sulzbach am Kocher,


Gemeinde II. Kl. mit 1520 Einw. a. Sulzbach am Kocher, Pfd. mit Brünst, Hs. Eisbachthal, 2 einz. Hsr., Walkmühle, W. 782 Einw. wor. 6 Kath. b. Aichenrain, H. 34 Einw. c. Altschmiedelfeld, W. 65 Einw. d. Bayerhöfle, H. 19 Einw. e. Brünst, W. 54 Einw. f. Egelsbach, H. 6 Einw. g. Engelsburg, H. 11 Einw. h. Frankenreute, H. 10 Einw. i. Freyhöfle, H. 6 Einw, k. Grauhöfle, H. 11 Einw. l. Gutschenhof, H. 13 Einw. m. Haslach, H. 19 Einw, n. Hägelenshöfle, H. (auch Fuchshäusle) 11 Einw. o. Hohenberg, W. mit Altenberg, H. 92 Einw. p. Kleinteutschenhof, 20 Einw. q. Kohlwald, W. mit Stöckenhof, H. 194 Einw. r. Mühlenberg, H. 24 Einw. s. Nestelberg, H. 5 Einw. t. Neuhorlachen, H. 14 Einw. u. Ochsenhöfle, H. 7 Einw. v. Schmiedelfeld, bestehend aus: aa. Jägerhäusle H. bb. Roßhalden, H. cc. Schmiedelfeld, Schloß. dd. Staigenhaus, H. zus. 106 Einw. w. Uhlbach, H. 10 Einw. x. Wolkenstein, H. 7 Einw. – Ev. Pfarrei.


Dieser Gemeindebezirk gehört dem obern Kocher-Thal an, da wo es etwas breiter zu werden begonnen hat, und liegt unterhalb Laufen, mit dem er die meisten natürlichen Verhältnisse gemein hat. Der Kocher erhält als Zuflüsse von Norden her den Eisbach, nachdem sich dieser mit dem Irsbächchen verstärkt, von Nordost den Mühlenbach, von Osten den Nägelesbach mit dem Igelsbach, von Süden den Krasbach und den Hopfenbach. Die beiden ersteren bilden künstliche Seen zur Flößerei. Der Hahnbach dagegen fließt mit einigen kleinen Zugängen in die Bühler, | daher bei Kohlwald eine kleine Wasserscheide ist. Im Eisbach finden sich Achat-Feuersteine, welche arme Leute sammeln und auswärts feil tragen, und versteinerte Holzstämme (S. 20). An Quellwasser ist zwar Überfluß; es enthält jedoch vielen Kalk und Gyps. In einem Walde bei Sulzbach entspringt der Heil- oder Heiligen-Brunnen, dessen Gebrauch gegen den Husten gerühmt wird. Eine Wetterscheide ist bei Sulzbach. Hohenberg bietet eine treffliche Fernsicht. Der Boden, in dem sich hin und wieder blauer Mergel findet, ist nicht dankbar. Zwei Brüche liefern Sandwerksteine. Die bei Laufen erwähnte Straße führt auch durch diese Gemeinde. Ein großer Theil der Wohnorte ist erst seit 1700 entstanden. Der frühere Wohlstand ist sehr gesunken und findet sich nur noch auf einigen Höfen, weßwegen auch die Ziegenzahl so groß ist. Die Nahrungsquellen und die Betriebsweise der Landwirthschaft sind die bei Laufen angegebenen. Die Markung (88782/8 M.) ist zwar groß, aber mehr als die Hälfte ist Wald, und 12482/8 M. bestehen aus Weiden und Öden, so daß der durchschnittliche Betreff an Baufeld nicht 2 M. auf den Kopf macht. Die Äcker, häufig an Bergabhängen liegend, sind schwierig und mühsam zu bauen. Etwas Hopfenbau. Die Obstzucht ist neuerlich im Zunehmen und mit der Schule eine Kinderbaumschule verbunden. Am Schmiedelfelder Schloßberge finden sich noch Spuren ehemaligen Weinbaues. An Gewerben sind erwähnenswerth: in Sulzbach 1 Mechaniker, 2 Großhändler, 1 Kunstmühle, 1 Kunden-Mahlmühle, 1 Sägmühle mit 4 Sägen und 1 Rundsäge; auch am Mühlenbach ist eine Sägmühle mit Rundsäge. Die Verfertigung von Schachteln, Wannen, Schaufeln, Salzfässern u. dergl., welche im Unterland und in Baden Absatz finden und durch Händler abgeholt werden, beschäftigt manche Hände. Schnittwaaren werden auf der Achse nach Heilbronn und Neckarsulm gebracht, und kommen von da auf den Neckar und den Rhein.

Der Gemeindebezirk ist dem Forstamte Comburg zugetheilt, mit Ausnahme der zum Forstamt Lorch gehörigen Parzellen Altschmiedelfeld, Bayerhöfle, Nestelberg und Wolkenstein. Über die Bildung der Gemeinde im J. 1810 s. Laufen. Das Gemeindevermögen ist so klein, daß die Umlagen für Amts- und Gemeinde-Zwecke fast dreimal mehr betragen, als die direkte Staatssteuer. Auch das Vermögen der Stiftungspflege ist unbedeutend. Die ganze Gemeinde gehört zur sogenannten untern Pfarrei Sulzbach und in die dortige Schule. Die Zehenten gebührten von Limpurg her dem Staat, mit der Ausnahme, daß die Standesherrschaft Limpurg-Gaildorf an jenen von Bayerhöfle, und die Schulstelle zu Sulzbach am kleinen Zehenten von Sulzbach Theil hatte.

Bis 1806 gehörten zur Herrschaft Limpurg-Sontheim-Gaildorf, Landamts Gaildorf: Bayerhöfle; zur Herrschaft Limpurg-Sontheim-Gröningen, | Amts Untergröningen: Grauhöfle, Gutschenhof, Haslach und Ochsenhöfle; zu der 1780 durch Württemberg erworbenen Herrschaft Limpurg-Sontheim-Schmiedelfeld, Amts Schmiedelfeld: die übrigen Parzellen. Die einzelnen Orte sind:

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a) Das ev. Pfarrdorf Sulzbach am Kocher, 17/8 St. südöstlich von Gaildorf, in einem engen, von dem Eisbach bespülten Thälchen gelegen, da wo dieses in das Kocherthal ausmündet. Mehrere kleine Bäche stürzen in und bei dem Dorfe von den nahen Bergen herab, und schwellen bei Regengüssen den Eisbach so sehr an, daß er – wie z. B. am 14. Juni 1845 – an Gärten, Wiesen und Gebäuden große Verwüstungen anrichtet. Sulzbach ist dem Eisbach entlang gebaut und rechts von dem Eichelberg, links von dem hereinhängenden Schmiedelfelder Schloßberge, zu welchem durch Hopfenpflanzungen und Gartenanlagen ein Weg hinauf führt, beherrscht. Diese ungünstige Lage machte das Dorf so unwegsam, daß ehemals der Länge nach durch dasselbe über den stets angeschwellten Eisbach eine Brücke führte. Jetzt herrscht durch Anlegung von Kandeln und geschlagene Straßen ein besserer Zustand. Über den Kocher, jenseits dessen blos die obenerwähnten Mühlwerke in ansehnlichen Gebäuden liegen, und über den Eisbach führen zwei hölzerne Brücken. Sulzbach ist der Sitz des Revierförsters von Schmiedelfeld. Die massive und helle Kirche zum h. Michael auf einer Anhöhe wurde 1754 theils durch eine gezwungene Umlage auf die Angehörigen der obern und untern Pfarrei, theils durch eine Collecte erbaut; der Thurm aber ist von hohem Alter. Zwar ist die Vermuthung Prescher’s (II, 261), welcher in zwei Zahleninschriften die Jahre 1049 und 1205 liest, irrig; dieselben weisen aber immerhin auf das dreizehnte Jahrhundert hin. Eine der Glocken hat die Namen der Evangelisten in runden Majuskeln. Die Uhr ist auf dem Rathhause, wo auch die Schulen sind. Das freundliche Pfarrhaus wurde 1842 von beiden Pfarrgemeinden mit einem Staatsbeitrage von 3842 fl. ganz aus Stein gebaut. Das Försterhaus hat 1824 der Staat gebaut. Zu Sulzbach gehören das Haus Brünst, die 2 Häuser Eisbach-Thal und die am Irsbach liegende Walkmühle. Die meist an den Bergen hängenden Äcker sind so schwer zu bauen, daß oft 2 bis 3 Paar Ochsen als Anspann erforderlich sind. Um so besser sind die Kocherthalwiesen. Der Ort erhielt 1761 und 1775 die Berechtigung zu 3 Jahrmärkten, welche nur als Viehmärkte sich bemerklich machen. Unter den Stiftungen ist eine mit 100 fl. Capital, von dem am 29. Sept. 1722 verstorbenen kaiserlichen Obersten Ph. H. Calisius, Freiherrn von Calisch, herrührend, dessen Vater Joh. H. Calisius hier Pfarrer war. Das Patronat steht von der Herrschaft Schmiedelfeld her der Krone zu. Die mit Laufen unirte Pfarrei wird in die obere und untere Pfarrei, wovon die letztere dem Umfang der Gemeinde Sulzbach | entspricht, eingetheilt. Außer der Volksschule, die 50 fl. Stiftungen und 102 fl. Fonds hat, und an welcher ein Schulmeister mit einem Gehülfen steht, ist auch eine Industrieschule vorhanden.

Sulzbach – der Ort oder der Bach – wird erstmals 1024 von K. Heinrich II., als dieser den Wald Virngund zu einem Bannforste macht, unter den Grenzorten genannt. (W. Urk.-Buch I, 256.) Im Jahr 1330 ist der Ort Hohenlohisch (Wibel IV, 81). Mit der Herrschaft Speckfeld kam der Ort zur Hälfte 1414 von Hohenlohe, zur andern Hälfte 1445 von Graf Leonh. v. Castell an Limpurg und theilte von da an mit Schmiedelfeld seine Geschicke. Das Halsgericht Sulzbach wird 1437 genannt. Die Mahl- und Säg-Mühle kaufte Limpurg 1587 um 3100 fl. von einem Privaten. Im Jahr 1741 waren in 49 Wohngebäuden 52 Unterthanen und 6 Hausgenossen, also 260–290 Einwohner, die 1785 auf 510 angewachsen waren. Am 9. August 1634, im dreißigjährigen Kriege, wurde nach Prescher der Ort und die ganze Umgegend von Croaten überfallen die große Grausamkeiten verübten. Die Einwohner hatten sich meist in den Comburger Wald geflüchtet. Nachher raffte die Pest viele Menschen hinweg.

Die Pfarrei wurde 1550–1560 mit der Pfarrei Laufen vereinigt. Die Angabe Einiger, als ob sie Kloster Murrhardtisch gewesen, beruht auf einer Verwechslung. Nach Gründung der Schloßkirche zu Schmiedelfeld im Jahr 1594–1595 wurde dem Pfarrer auch die Besorgung dieser übertragen, daher er den Titel „Hofprediger“ erhielt.

In der Nähe von Sulzbach wurde 1710 eine Glashütte erbaut, welche unter einem herrschaftlichen Hüttenverwalter stand und auch weißes Glas bereitete. Wann sie eingegangen, ist unbekannt.

b) Aichenrain, früher Eichenrain, 5/8 St. südöstlich von S. (Sulzbach) auf der Höhe. Ein großes Hofgut, das Limpurg 1380 von Ellwangen mit „einem Lehen zu St. Wolfgang, so zum Eichenrain genossen wird“ kaufte. Es wurde 1589 zu einem Kammergut gemacht und später verpachtet. S. Schmiedelfeld.

c) Alt-Schmiedelfeld, auch Alten-Schmiedelfeld, 1/2 St. nordwestlich von S. am Kocher. Zwei Güter mit etwa 125 M. gehören der Standesherrschaft Limpurg-Gaildorf. Zwei Güter kamen mit der Burg Kransberg an Limpurg; einen Hof kauft es 1488 von Ulrich von Münkheim; 1562 macht ein Bauer seinen Hof den Schenken fallbar. Das 1710 auf einer nahen Weide angelegte Fahrhöflein war schon 1741 wieder eingegangen. In welchen Beziehungen der Ort zu dem nahen Schlosse Schmiedelfeld gestanden haben mag, war nicht zu ermitteln.

d) Bayerhöfle, auch Vorder-Nestelberg, 1/4 St. südlich von S. auf der Höhe bei dem Nestelberg. Eine 1722 angelegte Sölde.

| e) Brünst, auch Brünsterhof, 3/8 St. nördlich von S. auf der Höhe. Ein kleiner 1701 auf einer Höhe angelegter Hof, der 1785 bloß 5 Einwohner hatte. Prescher fand in der Nähe einen alten Schacht, ohne Näheres ermitteln zu können.

f) Egelsbach, 1/2 St. südöstlich von S. am Igelsbach. Die Besitzer dieses Gütchens begaben sich 1397 in den Schutz der Schenken und machten es ihnen vogtbar. Das Kloster Lorch kaufte 1544 den Wald am Egelsbach von einem Bauern und gab ihn 1553 zu Erblehen. Zugleich ist die Rede von einem „Bergwerk in dem Egelsbach,“ worüber Näheres nicht angegeben werden kann.

g) Engelsburg oder Engelhöfle, 1 St. östlich von S. auf der Höhe. Eine nach 1714 angelegte kleine Sölde.

h) Frankenreute, 3/8 St. südöstlich von S. auf dessen Markung; neuere Ansiedelung.

i) Freihöfle oder Teufelshalde, 1/4 St. südöstlich von S. auf dessen Markung; gleichfalls neuere Ansiedelung.

k) Grauhöfle oder Lindenhöfle, 7/8 St. östlich von S. auf der Höhe; eine 1709 angelegte Sölde.

l) Gutschenhof, auch Schafhöfle, 3/4 St. südöstlich von S. Eine aus Haslach gezogene Sölde.

m) Haslach, 7/8 St. südöstlich von S. auf der Höhe; ursprünglich ein Hof. Limpurg kaufte 1380 von Ellwangen die Vogtei über 4 Güter, die später wieder in einen Hof zusammengezogen und als Kammergut benutzt wurden.

n) Hägelenshöfle oder Fuchshäusle, 3/4 St. östlich von S. auf der Höhe; eine nach 1714 entstandene Sölde.

o) Hohenberg, 1 St. östlich von S. auf einem hohen Berge mit vortrefflicher Fernsicht in’s Fränkische. Zwei Güter kaufte Limpurg 1380 von Ellwangen. Das 1/4 St. südlich davon gelegene Altenberg ist eine neuere Ansiedelung.

Auf dem Berge stand einst eine Burg, von der noch Prescher Überreste fand; doch fehlen alle weitere Nachrichten.

p) Kleinteutschenhof oder Nebenstück, auf Sulzbacher Markung, gehört zu Frankenreute.

q) Kohlwald, auch Herrenkohlwald, mit Stöckenhof, 3/4 St. nordöstlich von S. auf der Höhe, aus zerstreut liegenden Häusern bestehend. Mit der Anlage wurde 1568 angefangen; Stöckenhof entstand nach 1714. Im Jahr 1741 wurden 40, 1785 schon 99 Einwohner gezählt.

r) Mühlenberg, 1/2 St. östlich von S. auf einem Berge. Ein großes, früher als Domäne benütztes, Hofgut.

| s) Nestelberg oder Nestelhöfle, 3/8 St. südwestlich von S. auf dem über dem linken Kocherufer sich erhebenden Nestelberg. Eine 1698 angelegte Sölde.

t) Neuhorlachen, 1 St. östlich von S. auf dem Wald am Nägelesbach; 1740 angelegt.

u) Öchsenhöfle, eigentlich Äxenhöfle, 3/4 St. südöstlich von S. im Walde; nach 1714 entstanden.

v) Schmiedelfeld, mit den zuvor erwähnten Bestandtheilen, 1/8 St. östlich von S. auf dem über dasselbe hereinragenden Berge sehr schön gelegen. Prescher beschreibt II, 253 u. f. das 1739 an der Stelle des alten Schlosses erbaute neue Schloß näher mit der daneben gestandenen 1594 erbauten Schloßkirche nebst den schönen Bildhauerarbeiten und Grabmälern, da hier auch das Erbbegräbniß des Limpurg-Schmiedelfeld’schen Hauses war. Das Schloß war einst der Sitz eines alten Geschlechtes, welches Stälin II, 537 den Dynasten beizählt. Ein Sigfridus de Smidelfeld ist 1172 im Gefolge K. Friedrich’s I. (Wibel II, 32), ein Conrad 1194 bei K. Heinrich VI. in Piacenza, ein anderer Conrad 1224–1242 vorkommend, bei den K. Heinrich VII. und Conrad V. Der Letztere nennt ihn dapifer noster (Böhmer fontes II, 224). Wann Limpurg das Schloß erwarb, ist unbekannt. Es war 1437 im Besitz. Im Jahr 1634 wurde das Schloß geplündert. Ein uralter Thurm war bis 1719 Lehen von Ellwangen. Wie Schmiedelfeld 1441 dem Gaildorf’schen Loose zufiel und das Schicksal desselben in den folgenden Theilungen, ist S. 92 angegeben. Es wurde 1557 die Residenz einer eigenen Linie der Schenken. Nachdem Württemberg das Schloß mit der Herrschaft 1780 erkauft hatte, blieb es Sitz eines Stabsamtmanns; am 15. April 1823 wurde es aber nebst dem Amthaus, Jägerhaus, Badhaus etc. und den herrschaftlichen Höfen Aichenrain und Mühlenberg an den Obersten von Plessen aus Strelitz um 64.000 fl. als Rittergut verkauft, vom Staat jedoch aus dessen Masse wieder an sich gezogen und am 25. Juni 1832 um 50.100 fl. an die Gemeinde Sulzbach verkauft. Diese veräußerte alsbald die Güter mit Vortheil an einen Dritten, der sie zersplitterte und alle in Privathände brachte. Das Schloß ist jetzt bis auf das erste Stockwerk abgetragen und zu einer Bierbrauerei eingerichtet; das Amthaus und die übrigen Gebäude dienen zur Ökonomie. Die an die Gemeinde mitverkaufte Kirche, in welcher bis 1830 dreimal jährlich Gottesdienst gehalten wurde, wegen ihrer Kunstschätze und freundlichen Lage eine Zierde des Ortes und der Umgegend, kam 1837 in die Hände von Juden, die sie in eine Wirthschaft umschufen, wobei die Kunstwerke theils verdorben, theils zerstreut wurden, und den Thurm abbrachen.

w) Uhlbach, 1 St östlich von S. am Hohenberg. Wurde theils | 1380 von Ellwangen, theils 1482 von Friedrich von Roth zu Ober-Roth erkauft.

x) Wolkenstein, früher Schafhöflein, 1/2 St. westlich von S. am Krasbach. Ein kleines 1500 angelegtes Gut.

Zwischen Sulzbach und Alt-Schmiedelfeld lag der längst abgegangene Ort Altenberg. Der Gmünder Bürger Conrad im Steinhaus besaß 1400 das Gut „zu dem alten Berg“, und Limpurg kauft 1404 2/3 „der Weilerstatt genannt der Altberg bei Schmiedelfeld gelegen am Hopfenbach.“


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