Beschreibung des Oberamts Maulbronn/Kapitel B 12

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Lomersheim,
Gemeinde III. Kl. mit 759 Einw., wor. 2 Kath. – Ev. Pfarrdorf, die Kath. sind nach Michaelsberg, O.-A. Brackenheim, eingepfarrt. 21/4 Stunden von Maulbronn gelegen.


Der freundliche ziemlich ansehnliche Ort liegt schmal und lang hingestreckt an dem steilen gegen Süden schauenden Abhange des wiesengrünen Enzthales und mußte wegen der nahe herandringenden Enz theilweise an jenem Abhang hinangebaut werden. Darüber zeigen sich noch die Trümmer der alten Burg Lomersheim, der sog. Rothenburg (s. hier. unten); von ihr ziehen sich auf zwei Seiten Reste von Mauern und Zwinger bis an die Enz herab und schließen mit ihr den mittleren Theil des Dorfs ein, das auf diese Weise in die Befestigung der Burg gezogen war. Gegen Westen und Osten führte je ein Thor in die Hauptstraße des befestigten Ortstheils. Der bergigen Lage sowie jener Befestigung wegen sind die Straßen Lomersheims enger gebaut als in anderen Orten der Umgegend, doch gut und reinlich gehalten; die Häuser zeigen starken und tüchtigen, mitunter geschnitzten Holzbau. Von der Burgruine herab genießt man eine schöne Aussicht.

Die schon ziemlich hoch am Abhang stehende, zum größeren Theil in spätgothischen Formen gehaltene Kirche hat gegen Osten einen Thurm, an dem eine dreiseitige mit Strebepfeilern besetzte Chornische heraustritt. Die Südseite des Thurmes schmückt ein hübsches Fenster mit Fischblasen-Maßwerk. Das Schiff der Kirche ward im Jahr 1780 erneuert, welche Zahl über dem Westeingange steht, und theilweise umgebaut; über seinem spätgothischen Südeingange liest man: Anno dmni. 1459. 28. mensis julij fcm. est. hoc. opus. pingrin. balthisar de horheym ad honorem dei. Im freundlichen flachgedeckten Innern sind an der Südseite zwei große steinerne Renaissancegrabmäler mit den Statuen der Verstorbenen angebracht, eines mit der Inschrift: Den 31. Januar Anno 1616 starb die Erbar und tugentsam fraw Dorothea deß erbar Wilhelm Grawens burgers und müllers alhie zu Lomersheim eheliche haußfraw. Das andere hat die Inschrift. Anno 16.. den tag .. Starb die Ehrn und tugentsam fraw Elisabetha deß erbar Tobias Dirnn gewesenen Schuldheiß allhie hindrlasne witib. u. s. w. In die Ostseite des Schiffes ist links vom Triumphbogen das Lamm Gottes, rechts ein gothisches Maßwerk eingemauert, beides ohne Zweifel aus der früheren Kirche stammend. Auf dem spitzbehelmten, vom dritten Geschoß an hölzernen Thurm hängen zwei Glocken; die größere gegossen von C. F. Blüher in Stuttgard 1777, die zweite trägt die Jahreszahl 1751, eine lange Inschrift mit dem Namen der Stifterin Susanna Sabina Stahlin, sowie den Vers:

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So oft das volck mich hört
So oft wirds ihm gelingen
Wann es will seinem Gotte
Ein andachtsopfer bringen.

Auf dieser Glocke finden sich natürliche Blätter abgegossen. Außen an der Südseite der Kirche liegt ein halbabgetretener Grabstein eines Herrn von Varenbil † 1469. Die Unterhaltung der Kirche ruht theils auf der Gemeinde, theils auf der Stiftungspflege. Der Begräbnißplatz geht um die Kirche.

Das am Ende des Ortes angenehm gelegene zweistockige Pfarrhaus wird von Gärten und Ökonomiegebäuden umgeben, wurde 1748 erbaut und ist vom Staat zu unterhalten. Das schon sehr alte Rathhaus steht so ziemlich in der Mitte des Ortes an der Hauptstraße und ist mit einem Glockenthürmchen bekrönt. Das schöne 1846 erbaute Schulhaus enthält zwei Lehrzimmer und die Wohnung des Schulmeisters; überdies unterrichtet noch ein Unterlehrer.

Eine große, 1603 erbaute Kelter mit zwei Bäumen besteht.

Gutes Trinkwasser liefern hinreichend ein durch eine Leitung von hölzernen Deucheln geführter laufender Brunnen und sechs Pumpbrunnen; auch die Markung ist reich an guten Quellen, wovon die bedeutendsten die Berg- und die Brückenquelle. Außer der Enz, die zuweilen verheerend austritt, sind keine Gewässer zu nennen. Im Linsenberg finden sich Hungerbrunnen. In den Wiesen „zwischen den Dörfern“ liegt ein Altwasser, 2 Morgen groß, das der tiefen Lage wegen nicht abgelassen werden kann.

Die Staatsstraße von Illingen nach Mühlacker läuft über den nördlichen Theil der Markung; Vicinalstraßen gehen vom Ort nach Pinache, Illingen und Dürrmenz. Eine hölzerne Brücke führt über die Enz; ihre kostspielige Unterhaltung ruht auf der Gemeinde.

Die geordneten und im allgemeinen körperlich kräftigen Einwohner finden ihre Haupterwerbsquellen in Feldbau, Viehzucht, Wein- und Obstbau; die nöthigsten Handwerker, unter denen die Schuhmacher am meisten vertreten sind und auch nach außen arbeiten, sind vorhanden. Eine früher dem Kloster Maulbronn gehörige Kunstmühle, die gute Geschäfte macht, eine Mahlmühle mit 4 Mahlgängen und einem Gerbgang, ferner 2 Schildwirthschaften und 4 Kramläden bestehen.

Die Vermögensverhältnisse der Einwohner gehören zu den mittleren; der begütertste Bürger besitzt 36–40 Morgen Grundeigenthum, der Mittelmann 16–20 Morgen, die unbemittelte Klasse 1/2–1 Morgen. Gemeindeunterstützung erhalten 3 Personen vollständig, 5–6 Personen theilweise.

Die mittelgroße Markung hat mit Ausnahme der Gehänge gegen das Enzthal und eines kleinen Seitenthälchens eine ziemlich ebene | Lage und im allgemeinen einen fruchtbaren Boden, der größtentheils aus einem tiefgründigen Lehm besteht; an mehreren Stellen, namentlich im nördlichen Theil der Markung tritt der Muschelkalk an die Oberfläche, dessen Zersetzungen einen warmen kalkhaltigen Boden zur Folge haben, auch die Lettenkohlensandsteine erreichen nicht selten die Oberfläche und bilden einen leicht sandigen Boden (sog. Schlaisboden). In der Thalebene haben sich für den Wiesenbau günstige Alluvionen abgelagert.

Einige Muschelkalkbrüche, wie auch Lehm- und Sandgruben sind vorhanden.

Das Klima ist mild, dagegen leidet die Vegetation nicht selten in Folge der kalten Ausdünstungen des Flußes durch Frühlingsfröste und kalte Nebel, auch Hagelschlag kommt zuweilen vor.

Die Landwirthschaft wird mit Anwendung des Suppinger Pfluges gut betrieben; man baut die gewöhnlichen Cerealien, ferner Kartoffeln, Angersen, dreiblättrigen Klee, Luzerne, Ackerbohnen, Kraut, sehr viel Hanf, der größtentheils nach außen verkauft wird, Tabak, dessen Anbau in neuerer Zeit sehr nachgelassen hat und nur noch auf etwa 20 Morgen betrieben wird. Von den Getreidefrüchten werden jährlich gegen 2000 Scheffel Dinkel und Haber nach außen abgesetzt.

Der ausgedehnte Wiesenbau, von denen etwa 150 Morgen bewässert werden können, liefert ein sehr gutes Futter, das um einen tüchtigen Viehstand zu ermöglichen, im Ort verbraucht wird.

Gemüsebau wird nicht allein für den eigenen Bedarf, sondern auch zum Verkauf nach Pforzheim getrieben.

Von Bedeutung ist der Weinbau, der mit großem Fleiß an den südlich geneigten Steilgehängen gegen die Enz getrieben wird; in der im Unterlande üblichen Weise pflanzt man Silvaner, Gutedel, Elblinge, sog. Lomersheimer Schwarze und Veltliner. Auf den Morgen kommen 3000–3400 Stöcke, die den Winter über bezogen werden. Das Erzeugniß ist gut und der Eimer wurde in den letzten 10 Jahren von 30–55 fl. verkauft. Der Absatz des Weins geht an auswärtige Wirthe.

Die hauptsächlich mit Mostsorten und Zwetschgen sich beschäftigende Obstzucht ist nicht unbedeutend und erlaubt in günstigen Jahren einen Verkauf von 2–3000 Simri.

Die vorhandenen 38 Morgen großen Gemeindewaldungen bestehen meist aus jüngern Kulturen, daher der Ertrag an Klafterholz bis jetzt ein ganz unbedeutender ist; von dem Ertrag erhält alle 10 Jahre jeder Bürger 8–10 Stück Wellen und von dem verkauften Holz fließt der jährliche Erlös mit etwa 100 fl. in die Gemeindekasse.

Eigentliche Weiden sind nur einige Morgen vorhanden; sie werden | mit der Brach- und Stoppelweide an einen Ortsbürger verpachtet, was nebst der Pferchnutzung 800 fl. jährlich einträgt; überdies besitzt die Gemeinde eigene Wiesen, die ihr eine jährliche Rente von 130–140 fl. sichern.

Pferdezucht wird nicht betrieben und die Pferdehaltung besteht in etwa 20 Stücken, dagegen ist die Rindviehzucht gut, sie beschäftigt sich mit einer tüchtigen Landrace, die durch 3 Farren nachgezüchtet wird. Der Handel mit Vieh ist unbeträchtlich.

Die Schafzucht betreibt ein Ortsbürger, der den Sommer über 150, des Winters 300 Stück Bastarde auf der Markung laufen läßt.

Die Fischerei ist Eigenthum eines Ortsbürgers, der sie theils in der Enz, theils im Altwasser in namhafter Ausdehnung betreibt und die Fische hauptsächlich nach Pforzheim absetzt. In der Enz kommen vorzugsweise Weißfische und Barben, weniger Karpfen, und im Altwasser Hechte vor. An besonderen Stiftungen sind 700 fl. vorhanden, deren Zinse zu Brod für Arme je an Georgi verwendet werden.

Gerade nordwestlich über dem Dorf thronte einst die Burg Lomersheim, die wie schon oben gesagt, mit zwei Mauern, welche sie von oben bis zum Ufer der Enz herabsandte, den mittleren Theil des Dorfes in ihre Sicherheit einschloß. Von der Burg sind noch Grundmauern vorhanden, die auf verschiedene Gebäulichkeiten und Gemächer schließen lassen, und im Nordwesten der Burg erhob sich der gewaltige von einem Graben umgebene Bergfried, zugleich als Hochwarte dienend. Im Jahr 1817 aber wurde der noch etwa 50′ hohe, sehr starke Thurm, der 12–14′ dicke Mauern hatte, von einem nach Schätze grabenden Mann, Namens Dechsel, vom Staat erkauft und mit Pulver gesprengt; so fest aber war die Masse seines Gußmauerwerkes, daß er nur in einige riesige Stücke zerbrach, die nun einen merkwürdigen Anblick darbieten und als sprechende Zeugen nichts verschonender, thörichter Gewinnsucht der Nachwelt aufbewahrt bleiben. Das untere Geschoß blieb ganz und wurde schief auf eine Kante gestellt; die oberen Geschosse stürzten herab, doch zerbrachen sie kaum und liegen nun beinahe wie sie gestanden, so daß man jetzt durch den hohlen Leib des Thurmes, der kühn und malerisch auf großen Mauerbrocken ruht, in das Blaue des Himmels hineinblickt; Felsenpflanzen und niederes Gesträuch wachsen zierlich um die verlassenen Trümmer. Das Innere des Thurmes bildete unten ein Quadrat von 9′ im Lichten bei 13–14′ dicken Mauern, weiter oben ein Quadrat von 10′ im Lichten bei 12′ dicken Mauern.

Eine weitere Burg, die sog. Niederburg, stand 1/4 Stunde oberhalb Lomersheim auf der Flur „in den Doktern“, auf einem theils natürlich, theils künstlich gerundeten Hügel nahe der Enzthalebene; man hat daselbst schon Grundmauern ausgegraben. | Ob diese feste Stelle ursprünglich von den Römern angelegt wurde, läßt sich nicht mehr nachweisen, obgleich die Lage und die Volkssage, daß hier ein Heidenschloß gestanden sei, sehr dafür sprechen. Auch geht die weitere Sage, daß Lomersheim eine Stadt gewesen sei und sich bis in die Nähe der Niederburg, wo man in dem sog. Seitenacker eine Grundmauer entdeckte, gegangen sei; diese aufgefundene Mauer hält das Volk für die alte Stadtmauer.

Zunächst an der Niederburg führt ein alter Weg, der sog. Wallfahrtsweg auch der Herdweg (d. i. Heerweg) genannt, von Groß-Glattbach herkommend über das Enzthal und weiter nach Lienzingen; die Thalübergangsstelle ist hier vortrefflich gewählt, was ebenfalls vermuthen läßt, daß die Römer ursprünglich diese Straße anlegten.

Noch ist zu bemerken, daß in der Nähe der Niederburg mehrere großartige Erdfälle vorkommen, welche das Volk irriger Weise für künstlich angelegte Vertiefungen hält.

Lomersheim heißt ursprünglich Lotmarsheim, später Lomersheim und Lamersheim. Das Kloster Lorsch bekam hier vom Jahr 800 an Besitz (Cod. Laur. II, 446, 460). Der Ort war vermuthlich früher Reichsgut; Ortsherren waren die freien Herren von Lomersheim, begütert die von Dürrmenz und Enzberg. Von jenen kommen vor: um 1140 Walther, der Stifter Maulbronns, dem er sein väterliches Erbgut Eckenweiler vergabte, Adelbert, im Februar 1140 zu Worms in colloquio curiali K. Conrads, mit Graf Adalbert von Calw (Cod. Hirs. 46 b, vgl. Stälin, Wirtemb. Gesch. 2, 381), also ebenfalls ein angesehener Mann. Er und sein Bruder Bertolf sind Zeugen in der Urkunde Pfalzgraf Conrads für Maulbronn 4. Juni 1157.

Walthers Geschwister waren Conrad, Vogt der Kirche zu Knittlingen, Zeuge in zwei Urkunden Bischof Günthers von Speier für Maulbronn 1152 und 1. Juli 1160, und Ida, welche beide das Kl. Maulbronn begabten. Auf sie folgen Diemar 1164 und 1181, der in letzterem Jahr dem Kloster ein Gut zu Srecke und einen Mansus zu Weingarten schenkte; Conrad 1221, Zeuge eines Speierschen Privilegiums für die Kapelle zu Wurmberg, 1230, 18. Jan., Schiedsrichter zwischen Kl. Maulbronn und den Herrn von Bretten zugleich mit seinem Bruder Raban; Albrecht, Canonicus der Domkirche zu Speier und Priester der Pfarrkirche zu Klein-Sachsenheim, verzichtete 16. Juli 1245 zu Gunsten des Kl. Rechenshofen auf den Neubruchzehnten von Rechenshofen, um Christi willen und aus Liebe zu Belrein von Eselsberg, dem Stifter des Klosters, der sein Vetter war (Crusius, Schwäb. Chron. 2, 433, Mone, Zeitschr. 4, 434); Dietrich und Heinrich 1285, 1288; Conrad, gen. Glaze, 1293, 1295 (Mone 2, 378); die Brüder Conrad, „Wolf“ und „Fürderer“, Söhne Diethers, und ihr Bruder Diether 1310 (Mone 5, | 440); Gerlach Glaz 1335; Heinrich Glaz, im Bund der Ebersteiner gegen Eberhard den Greiner von Wirtemberg 1367 (Stälin, Wirt. Gesch. 3, 300); Dietrich 1374; Frau Benhuse 1391; Mechtild 1394; Hans 1458 (Gabelk.); Conrad 1493 (eb.); Conrad, Oberschultheiß zu Kreuznach 1524 (Scheffer Collect.); Hans Jakob, Samsons Sohn, 1583 (Schannat episcop. Wormat. I, 276). Sein Sohn ist Hans Sixt, 1608 und 1621 (St. arch.). Der letzte des Geschlechts, Ludwig Friedrich, blieb als weimaranischer Offizier bei Herbsthausen 5. Mai 1645 (Alberti Collect.).

Das Wappen des Geschlechtes war ein wagrecht zur Hälfte getheilter Schild, dessen oberes Feld drei senkrechte Balken enthielt, so in Maulbronn (vgl. Mone, Zeitschr. 2, 119, 224; 5, 210). Das obere Feld golden mit rothen Balken, das untere blau (s. auch oben).

Ihre Besitzungen giengen allmählich ans Kl. Maulbronn über. 1. Mai 1285 verkaufen die Brüder Diether und Heinrich dem Kloster ihr Fischwasser in der Enz bei Lomersheim und die Gefälle bei der dortigen Mühle; 20. März 1288 schenkt Diether von Lomersheim dem Kloster vier Pfund jährlicher Einkünfte von seiner hiesigen Mühle, auch einen Leibeigenen Conrad Giger, dessen Güter dem Kloster ebenfalls zufallen sollen. 10. Nov. 1374 verkauft Dietrich von L. dem Kloster Heller- und Hühnergülten. 28. Nov. 1391 verkauft Benhuse von L. dem Kl. all ihr Einkommen und Gerechtsame hier. 13. Juni 1394 ebenso Mechthild von Lomersheim.

Auch die hiesigen Güter der Herrn von Dürrmenz und Enzberg erwarb das Kloster. 18. April 1366 verkaufen Albrecht und Heinrich von D. dem Kloster ihre Fischenzen hier, und 15. Oktober sie und Hedwig von D. ihre Güter. 17. Juli 1395 verkauft ihm Conrad von D. Einkommen und Rechte hier, 7. April 1397 verkauft Markgraf Bernhard von Baden dem Kloster Güter, Gülten und Rechte hier, die er von Heinrich von D. gekauft hat. 9. Febr. 1410 verkauft Albrecht von D. dem Kloster seinen Theil an der Burg und dem Burgstadel zu Lomersheim. 1. Febr. 1413 verkaufen Conrad und Friedrich von Enzberg dem Kloster ihr Einkommen und Rechte hier. 24. Apr. 1419 verkauft Adelhaid von Züttern dem Kloster ihren Theil an der Burg, Burgstadel und Thurm zu Lomersheim. 1371 saß in L. ein Fritz von Urbach (Sattl. Graf. 2, 8). – Die Kirche gehörte den Enzbergern. 1391 ist Conrad von Enzberg hier Kirchherr (Gabelk.). 1401 erwarb sie das Kloster (Cleß, Culturgeschichte 3, 53).

1504 wurde L. von den Wirtembergern verbrannt.

Ende des 17. Jahrhunderts ließen sich einige Waldenser hier nieder, die eine Zeitlang Filialisten der Gemeinde in Dürrmenz waren, dann sich mit der Ortsgemeinde vereinigten.

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