Beschreibung des Oberamts Neuenbürg/Kapitel A 5

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V. Nahrungsstand.


1. Hauptnahrungsquellen.
Feldbau, Viehzucht, besonders aber Holzhandel und Beschäftigung in den Waldungen bilden die Hauptnahrungsquellen der Bezirkseinwohner; der Weinbau wird nur in einigen Orten in geringer Ausdehnung betrieben und spielt im diesseitigen Bezirk eine ganz untergeordnete Rolle. Die industriellen Gewerbe sind hauptsächlich in den beiden Städten vertreten, überdieß aber bringt vielen Verdienst die Holzflößerei, die Verarbeitung des Holzes in Schnittwaaren, Schindeln, Pfähle etc., die Kohlenbrennerei, das Harzsammeln, die Pottaschesiederei, die Bereitung von Pech, Theer, Kienruß etc.; die früher stark betriebene Fabrikation des Sauerkleesalzes hat in neuerer Zeit sehr abgenommen. Von Bedeutung ist auch das Sammlen von Beeren (Heidelbeeren, Preisselbeeren, Himbeeren und Erdbeeren), mit denen theils im rohen Zustande ein kleiner Handel getrieben wird, hauptsächlich aber werden die Heidelbeeren in großen Quantitäten | zu Heidelbeergeist gebrannt, der nicht nur in dem Bezirk verbraucht, sondern mit dem auch ein namhafter Handel nach Außen getrieben wird. Der Grubenbau auf Brauneisen, welcher in der Umgegend von Neuenbürg getrieben wird, beschäftigt ebenfalls viele Hände und die Abfuhr dieses gewonnenen Erzes auf die betreffenden Schmelzwerke sichert manchem Bezirksbewohner einige Einnahme.


2. Vermögen.

In Beziehung auf den Geldwerth der verschiedenen Vermögensbestandtheile können folgende, den Oberamtsbezirk im Ganzen betreffende Notizen gegeben werden.

A. Werth der Gebäude. Dieser beträgt nach dem Gebäude-Kataster pr. 1. Juli 1856, mit Einschluß ihres −∶· 3344/8 Morgen betragenden Areals, wie bereits angegeben 1.872.627 fl.

B. Werth des Grundeigenthums. Die Besitzungen der Privaten und Corporationen, ausschließlich des nicht gesammtsteuerpflichtigen Staatseigenthums, berechnen sich unter Zugrundlegung der Reinertrags-Schätzungen für das Steuer-Provisorium, nach dem Stand vom 1. Juli 1860 wie folgt:

Reinertrag: Kapitalwerth im 25fachen
Betrag.
fl. kr.
fl.00
kr.
4428 M. 31/2 V. zellgl. Äcker 21.844 1 546.100 25
11.984 M. 3 V. nicht zellgl. Äcker 31.265 5 781.627 5
836 M. 11/2 V. 1mähd. Wiesen 1.762 44 44.068 20
3785 M. 3 V. 2mähd. Wiesen 28.434 710.850
229 M. 11/2 V. Baumacker, Küchengarten und Länder 1.398 4 34.951 40
708 M. 31/2 V. Gras- und Baumgarten 6.724 33 168.113 45
544 M. 1/2 V. Weinberge 5.399 28 134.986 40
Kapitalwerth im 40fachen
Betrag.
25.351 M. Waldungen 28.754 23 1.150.175 20
905 M. 1 V. Weiden 878 34 35.142 40
2 M. 1/2 V. Steinbrüche, Lehmgruben 16 7 644 40
Schafweide-Ertrag geschätzt auf 990 Stück 236 9.440
48.776 M. 2 V.  
126.712 59 3.616.100 35
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C. Geldwerth des Viehstandes.

Nach der jüngsten Aufnahme (vom 1. Januar 1859) und den früher dießfalls angenommenen Sätzen für die verschiedenen Thiergattungen (Memminger, Beschr. von Württemberg 1841. S. 506) beträgt der Werth:

Pferde über 2 Jahren 0534
541 à 50 fl.
27.050 fl.
unter 2 Jahren 0007
Rinder Ochsen u. Stiere über 2 J. 0545
6495 à 25 fl.
162.375 fl.
Kühe 4703
Schmalvieh und Kälber 1247
Schafe spanische 0010
1384 à 06 fl.
8.304 fl.
Bastarde 0540
Landschafe 0834
Schweine
3796 à 08 fl.
30.368 fl.
Ziegen
676 à 05 fl.
3.380 fl.
Bienenstöcke
1513 à 05 fl.
7.565 fl.
Geldwerth des Viehstandes
     239.042 fl.
Zusammenstellung:
A.
Werth der steuerbaren Gebäude nach dem Steuer-Anschlag
1.872.627 fl. – kr.
B.
Werth des steuerbaren Grundbesitzes
3.616.100 fl. 35 kr.
C.
Werth des Viehstandes
239.042 fl. – kr.
Summe      5.727.769 fl. 35 kr.


3. Wirthschaft.
A. Urproduction (Landbau).
a) Gewinnung von Mineralien.
Der Brauneisenstein mit seinen untergeordneten Erzen (s. den Abschnitt Gebirgsarten und Mineralien) wird bei Neuenbürg und Waldrennach abgebaut. Man gewinnt jährlich ungefähr 4000 Klafter à 3 Sri. Erz, welche in die Hochöfen nach Friedrichsthal wandern und dort geschmolzen werden. Früher wurde auch Brauneisenstein[1] auf den Markungen Dennach, Engelsbrand, Grunbach, Langenbrand, Salmbach etc. gewonnen. Was die Geschichte des Bergbaues bei | Neuenbürg betrifft, so sind Risse und Urkunden über den Anfang dieses Jahrhunderts zurück nur wenige vorhanden und was man weiß, beruht größtentheils auf mündlicher Überlieferung, die übrigens bis zum Beginn des Bergbaues ebenfalls nicht reicht. So viel scheint ziemlich sicher zu sein, daß vor dem Jahr 1720 kein eigentlicher bergmännischer Betrieb, sondern nur ein Pingenbau in der Art stattfand, daß die Gänge am Ausgehenden aufgedeckt und durch offene Gruben vom Tage nieder auf eine Tiefe von 4–5 Lachtern à 7′ abgebaut wurden. Nach der Größe dieser Pingen zu schließen, können auf sämmtlichen etwa 60.000 Klafter Erze in einem Zeitraum von wahrscheinlich nicht weniger als 100 Jahre gewonnen worden sein. Im Jahr 1720 wurde zuerst durch 2 sächsische Bergleute ein unterirdischer Bergbau im Schnaizteich auf dem Christiansgang eröffnet, und scheinen lange Zeit nur auf diesen Gang gebaut zu haben. Die Erze verkauften sie an die Hüttenwerksbesitzer in Pforzheim und im Murgthale; die dabei gemachten Geschäfte scheinen nicht glänzend gewesen zu sein, denn im Jahr 1758 verkauften sie ihre Grube an das Pforzheimer Hüttenwerk. Von dieser Zeit an wurde nicht nur die Schnaizteichgrube, sondern auch andere Gruben schwunghafter betrieben. Im Jahr 1790 wurden sämmtliche Gruben den Pforzheimer Hüttenwerksbesitzern von der württembergischen Regierung entzogen und mit dem Hüttenwerk Christophs-Friedrichsthal einer Gesellschaft Kornbeck und Lutz in Calmbach bis zum Jahr 1800 in Pacht gegeben. In diesem Jahr nahm die Regierung die Gruben mit dem Werk Friedrichsthal in eigenen Betrieb und es wurden während dieser Zeit, wie gegenwärtig, jährl. etwa 4000 Klafter à 3 Sri. Erze gewonnen. Die reinsten Erze gewähren 45 % und die geringsten 22–23 %; da sie aber immer gemischt geschmolzen werden, so kann ihr Gehalt im Durchschnitt zu 32–33 % angenommen werden.

1

Steinbrüche. An Stellen, wo der Granit zu Tage steht, wie im obern Enzthal, bei Herrenalb, bei Loffenau und im Eyach-Thal, wird derselbe zuweilen als Straßenmaterial benützt, ebenso das Todtliegende bei Herrenalb und Loffenau. Eigentliche Steinbrüche sind im Allgemeinen wenig vorhanden, indem der bunte, grobkörnige Sandstein in zahllosen Felstrümmern allenthalben los auf der Oberfläche liegt und leicht zu Bau-, Werk- und zu Mühlsteinen gewonnen werden kann, die häufig sogar in das Badische abgesetzt werden. Dagegen wird der thonige Quadersandstein bei Neuenbürg und Feldrennach zu Bau- und Werksteinen abgebaut. Quadersandsteinbrüche, die in ihren obern Schichten in den Plattensandstein übergehen und daher außer den Werksteinen noch sehr gesuchte Sandsteinplatten | liefern, kommen vor: bei Arnbach, Birkenfeld, Gräfenhausen, Ober-Niebelsbach und Ottenhausen. Wellenmergel, der zuweilen zur Besserung der Güter benützt wird, gewinnt man bei Birkenfeld und Gräfenhausen; Wellenkalk wird bei Ober-Niebelsbach zu Straßenmaterial abgebaut.

Lehm, der nicht selten für Ziegeleien benützt wird, kommt vor: bei Neuenbürg, Birkenfeld, Calmbach, Conweiler, Dobel, Enzklösterle, Feldrennach, Gräfenhausen, Herrenalb, Höfen, Loffenau, Ottenhausen, Wildbad u. s. w.

Torf erscheint an mehreren Stellen, wird jedoch nicht abgebaut (s. hier. den Abschnitt Mineralien).


b) Pflanzenbau.
1. Verhältnisse des Feldbaus im Allgemeinen.

Nach dem Ergebniß der Landesvermessung beläuft sich die Grundfläche des Oberamtsbezirks auf 100.4013/8 Morgen 43,5 Ruthen. Betrachtet man Äcker, Gärten, Wiesen, Weinberge und Waldungen als gebautes, das Übrige aber als ungebautes Land, so sind nur 4,1 der ganzen Fläche unkultivirt. Rechnet man dagegen die Waldungen zu der ungebauten Fläche, so nimmt das nicht angebaute Land 77.0885/8 M. 28,6 Rth. = 76,8 % des Areals ein.

Von der ganzen Bodenfläche kommen auf einen Einwohner 4,02 Morgen, auf ein Pferd 185 Morgen, auf ein Stück Rindvieh 15,4 Morgen.

Das Verhältniß sämmtlicher Kulturarten unter sich, Gärten und Länder als Einheit genommen, ist folgendes:

Gärten und Länder 
1.1513/8 M. 24,3 R. = 1,0
Äcker
15.1835/8 12,6 = 13,2
Wiesen
6.3005/8 25,0 = 5,5
Weinberge
6770 1,0 = 0,7
Waldungen
72.9774/8 9,6 = 63,4

Von 100 Morgen der Grundfläche kommen also:

auf Gärten und Länder   01,1 %
Äcker 15,1 %
Wiesen 06,3 %
Weinberge 00,7 %
Waldungen 72,7 %
= 95,9 %
Der Rest von 4.1111/8 Morgen 19,0 Ruthen = 4,1 % ist eingenommen: |
durch
das Areal der Ortschaften
3344/8 M. 24,3 R. = 0,3 %
Weiden und Öden
13916/8 3,8 = 1,4 %
Steinbrüche, Thon- u. and. Gruben
76/8 42,2 = 0,1 %
See, Bäche und Gewässer
3090 44,9 = 0,3 %
Straßen und Wege
20676/8 47,8 = 2,0 %
= 04,1 %

Vertheilung und Eigenthum. Das Grundeigenthum war zur Zeit der Landesvermessung in 49.220 Parcellen vertheilt, wonach durchschnittlich 2 Morgen 15,0 Ruthen auf eine Parcelle kommen.

Die größten Markungen haben Wildbad, Dobel und Loffenau, die kleinsten Zainen und Rudmersbach. Größere arrondirte Güter sind nicht vorhanden, dagegen besitzen einzelne Bauern zuweilen zusammenhängende, 30–40 Morgen große Grundstücke.

Von den vorhandenen 100.4013/8 Morgen besitzt der Staat 46.435 Morgen 26,5 Ruthen oder = 46,3, die Gemeinde 24.5117/8 Morgen 45,2 Ruthen oder = 24,4, die Stiftungen 3931/8 Morgen 47,2 Ruthen oder = 0,4, im Eigenthum der Privaten sind demnach 29.0611/8 Morgen 20,6 Ruthen oder = 28,9 der Gesammtfläche des Bezirks.

Anbau. Wegen der im Allgemeinen minder günstigen Boden-[2] und klimatischen Verhältnisse, besonders aber wegen der ausgedehnten Waldungen, die ca. den 7/10 Theil des Bezirks einnehmen, konnte sich der landwirthschaftliche Betrieb nicht auf eine Stufe schwingen, wie wir ihn, mit Ausnahme des Schwarzwaldes, in anderen Gegenden des Königreichs treffen, daher auch der Ertrag der Güter im Allgemeinen zu den geringen gehört. Nur die im nördlichen Theil des Bezirks am Saum des Schwarzwaldes gelegenen Orte und das mild gelegene Loffenau machen hievon eine Ausnahme. Im Allgemeinen spielt die Forstwirthschaft die Hauptrolle in dem Bezirk, während die Landwirthschaft mit Ausnahme des nördlichen Theils sich nur sporadisch Lücken in die weitgedehnten, zusammenhängenden Waldungen gebrochen hat. Das für den Ackerbau benützte Land hat meist eine flachwellige Lage auf der Hochebene, der weit geringere Theil liegt an den untersten Ausläufern der Thalgehänge; die Thalsohlen werden durchgängig mit großem Vortheil für den Wiesenbau benützt; auch in den auf den Hochebenen vorkommenden muldenförmigen Vertiefungen wird häufig Wiesenbau getrieben. Die steilen Thalgehänge, wie der weit größere Theil der Hochebenen dienen dem Waldbau; nur in dem | nördlichen Theile des Bezirks und im westlichsten bei Loffenau sind die Thalwände und Bergabhänge theilweise mit Reben bepflanzt.

Größere Güter, deren rationeller Betrieb der Umgegend zum Muster dienen könnten, befinden sich nicht in dem Bezirk. Im Allgemeinen ist das Grundeigenthum klein getheilt und ein Besitz von 30–40 Morgen ist, abgesehen von den auf dem Plateau zwischen der Enz und Nagold gelegenen Orten, schon ziemlich selten.

Das Erzeugniß an landwirtschaftlichen Producten reicht für das Bedürfniß der Bezirksangehörigen weit nicht hin, daher die meisten Orte genöthigt sind, ihren Bedarf theilweise von Außen zu beziehen, was einen bedeutenden Passivhandel, namentlich an Getreide, mit sich bringt. Nur die Orte Birkenfeld, Gräfenhausen und Ottenhausen können einen kleinen Theil von ihren erzeugten Getreidefrüchten nach Außen absetzen. Von Handelsgewächsen baut man hauptsächlich, jedoch meist für den eigenen Bedarf, Hanf und Flachs; letzterer gedeiht namentlich auf dem sogenannten Wald bei Schömberg, Langenbrand, Maisenbach etc. sehr gut.

Reps bauen nur die Orte Arnbach, Bieselsberg, Dobel, Feldrennach, Gräfenhausen, Herrenalb, Loffenau, Ottenhausen, Ober- und Unter-Niebelsbach; der Anbau ist übrigens meist ganz gering. Mais und Mohn wird in den im nördlichen Theil gelegenen Orten in ganz geringer Ausdehnung gebaut, dagegen hat Loffenau einen nicht unbeträchtlichen Maisbau.

Der Ertrag an Wiesenfutter ist sehr verschieden, jedoch im Allgemeinen ziemlich beträchtlich und reicht in mehreren Orten zur Unterhaltung eines namhaften Viehstandes, während in andern der Mangel an Futter einer ausgedehnten Viehzucht und somit der Hebung des landwirthschaftlichen Betriebs im Wege steht. Theilweise wird der Futtermangel zu ersetzen gesucht durch umfangreiche Gewinnung von Waldgras, das in einzelnen Orten, z. B. in Loffenau, zu Heu gedörrt wird.

Die allgemein im Zunehmen begriffene Obstzucht ist nur in dem nördlichen Theil des Bezirks, am Saume des Schwarzwaldes und bei Loffenau von Bedeutung; während sie in dem übrigen Theile des Oberamtsbezirkes, wegen der minder günstigen klimatischen Verhältnisse mehr untergeordnet betrieben wird und in vielen Orten selten einen erheblichen Ertrag gewährt.

Weinbau wird nur in den Orten Arnbach, Birkenfeld, Gräfenhausen, Loffenau, Ottenhausen, Ober- und Unter-Niebelsbach in mäßiger Ausdehnung betrieben. Der Absatz geht meist in die benachbarten Städte und in die nahe gelegenen Waldorte.

| In den meisten Orten findet entweder vollständiger oder doch theilweise Viehaustrieb statt und nur die Orte Neuenbürg, Arnbach, Birkenfeld, Conweiler, Feldrennach, Gräfenhausen, Grunbach, Kapfenhardt, Ober-Niebelsbach, Ottenhausen, Salmbach, Schwann und Unter-Niebelsbach haben vollständige Stallfütterung. Zweckmäßige landwirthschaftliche Neuerungen, wie verbesserte Ackergeräthe, einfache Joche, vortheilhafte Düngerstätten etc. finden nur sehr langsam Eingang und in den meisten Orten herrscht der deutsche Wendepflug noch vor, nur in den Orten Grunbach, Herrenalb, Kapfenhardt und Neusatz sind theilweise, in Langenbrand aber allgemein die Suppinger Pflüge eingeführt. Die Anlage der Düngerstätten läßt in den meisten Orten noch Manches zu wünschen übrig.

Zur Besserung des Bodens wird außer dem gewöhnlichen Stalldünger auch etwas Gyps, Compost, Wellenmergel, Asche, Abfälle aus den Potaschesiedereien, Sägmehl, Guano, Knochenmehl und besonders die Jauche angewendet, welch’ letztere man übrigens noch lange nicht in der Ausdehnung benützt, als es für den Betrieb der Landwirthschaft nöthig wäre. Auch das Brennen der Felder ist namentlich in den rauheren Gegenden noch ziemlich üblich.

Seit dem Jahr 1841 besteht ein landwirthschaftlicher Bezirksverein, dem es übrigens nur mit Mühe gelingt, eine eingreifende Thätigkeit zu entwickeln; der Grund hievon ist in der geringeren Bedeutung, welche in einer großen Zahl von Orten der landwirthschaftliche Betrieb gegenüber dem forstwirthschaftlichen und dem Gewerbebetrieb hat, in der großen Verschiedenheit der landwirthschaftlichen Verhältnisse und dem beinahe gänzlichen Fehlen eines Großbetriebes zu suchen.

Werth und Ertrag. Der Werth des Bodens ist wie dessen Ertrag sehr verschieden. Die Preise eines Morgens Ackerland bewegen sich im Allgemeinen von 3 fl.–1000 fl., am häufigsten von 100–200 fl. Die durchschnittlich höchsten Preise mit 240–720 fl. hat Calmbach und die geringsten mit 40–80 fl. Salmbach. Am verschiedensten sind die Preise auf der Markung Loffenau, wo sie sich von 50–1000 fl., ja zuweilen bis 1200 fl. pr. Morgen bewegen. Die Wiesenpreise bewegen sich von 50–1200 fl. pr. Morgen; die durchschnittlich höchsten Preise hat Wildbad mit 350 fl.–1000 fl., die geringsten Schwann mit 150–155 fl. Die absolut höchsten Preise für Ackerfeld und Wiesen haben Loffenau und Gräfenhausen. Die Preise eines Morgens Weinberg steigern sich von 200–1400 fl.

Der durchschnittliche Ertrag eines Morgens Ackerland ist je nach der Lage und dem Boden sehr verschieden und beträgt an Dinkel | von 3–10 Scheffel, an Hafer 21/2–7 Scheffel, an Roggen 2–5 Scheffel, an Gerste 3–5 Scheffel und an Weizen 21/2–3 Scheffel. Nach den einzelnen Ortsmarkungen liefern die Äcker von Gräfenhausen den höchsten und die von Langenbrand den geringsten Rohertrag. Ein Morgen Wiese liefert im Durchschnitt 25–80 Centner Futter. Auf einem Morgen Weinberg werden durchschnittlich 4–8 Eimer erzeugt; im Jahr 1828 ertrug in Gräfenhausen der Morgen 12–16 Eimer.

Der nach den Schätzungen für das Steuerprovisorium angenommene Reinertrag und der hiernach berechnete Kapitalwerth der Bodenfläche des Bezirks, ist schon bei der Berechnung des Vermögens S. 49 angegeben.

Werden hiennach sämmtliche Kulturarten mit Ausschluß der Waldungen zusammengerechnet, so beträgt der Reinertrag eines Morgens ohne Zehenten im Durchschnitt 4 fl. 11 kr.; der Kapitalwerth eines Morgens des angebauten Landes stellt sich mit Einschluß der Zehenten auf 4 fl. 19 kr.

Der Reinertrag aus der gesammten nutzbaren Bodenfläche aber beträgt durchschnittlich 2 fl. 36 kr. pr. Morgen.

2. Einzelne Kulturen.

a) Ackerbau. Derselbe hat nach dem Ergebniß der Landesvermessung eine Fläche von 15.1835/8 Morgen 12,6 Ruthen zum Gegenstand, von welchen dem Staat 59 Morgen 47,0 Ruthen, den Stiftungen 2986/8 Morgen 12,6 Ruthen und den Gemeinden 14.8256/8 Morgen 1,0 Ruthen gehören.

Die willkürliche und Wechselwirthschaft (Feldgraswirthschaft) ist das vorherrschende Wirthschaftssystem, nur in den Orten Arnbach, Birkenfeld, Gräfenhausen, Ober- und Unter-Niebelsbach ist die Dreifelderwirthschaft mit 2/3 und ganz eingeblümter Brache üblich, ist aber auch hier im Übergang zur freien Wirthschaft begriffen. An Halmfrüchten baut man vorzugsweise Roggen, Hafer und Dinkel, in geringer Ausdehnung Gerste und wenig Waizen. Mit Ausnahme der im Norden des Bezirks gelegnen Orte und Loffenau haben die übrigen entweder gar keinen oder doch nur einen mäßigen Dinkelbau. Von anderen Feldproducten werden sehr viel Kartoffeln, etwas Futterkräuter, Kraut, Blätterkohl, Kohlraben, Rüben, seltener und nur in milderen Gegenden Angersen, zuweilen Erbsen, Linsen etc. gezogen. Von Handelsgewächsen pflegt man Hanf, Flachs und in den fruchtbaren und mildern Theilen des Bezirks etwas Reps, Mohn und | Mais; Flachs und Hanf werden nach Außen verkauft, auch Kraut, das an Güte beinahe dem Filderkraut gleichkommt, wird häufig zu Markt gebracht. Die Bespannung des Pflugs geschieht theils mit Pferden, hauptsächlich aber mit Kühen und Stieren.

b) Der Gartenbau ist unbedeutend und beschränkt sich nur auf das gewöhnliche eigene Bedürfniß. Neuenbürg und Gräfenhausen haben einigen Gemüsebau und verkaufen dessen Erträgnisse theilweise nach Wildbad und Pforzheim. Ausgedehntere Gartenanlagen sind nur in Wildbad vorhanden. Die Gemüse- und Blumengärten nehmen sammt den Ländern im ganzen Bezirk die Fläche von 11513/8 Morgen 24,3 Ruthen ein.

c) Wiesenbau. Nach den Ergebnissen der Landesvermessung besitzt der Oberamtsbezirk 54685/8 Morgen 26,8 Ruthen zweimähdige, und 8317/8 Morgen 46,2 Ruthen einmähdige, zusammen 63005/8 Morg. 25,0 Ruth. Wiesen, von welchen dem Staat 1666/8 Morg. 42,4 Ruth., den Gemeinden 2095/8 Morg. 23,6 Ruth. und den Stiftungen 36/8 Morgen 9,1 Ruthen gehören. Die Thalwiesen liefern meist reichliches und gutes Futter, das übrigens zuweilen wegen übertriebener Wässerung etwas sauer ist. Wässerung findet sehr häufig statt und beinahe auf sämmtlichen Markungen können die Wiesen größtentheils, zuweilen auch durchgängig bewässert werden. Die Wiesen auf den Höhen entbehren dagegen meist der Wässerung.

d) Der Weinbau, welcher hauptsächlich von den weiblichen Personen gepflegt wird, ist nicht beträchtlich und wird nur in einzelnen, oben schon angeführten Orten in mäßiger Ausdehnung betrieben. Die für den Weinbau benützte Fläche beträgt nach der Landesvermessung 677 Morgen 1,0 Ruthen. Was die Bauart betrifft, so werden die Reben, von denen etwa 4000 Stöcke auf einen Morgen kommen, nicht bezogen. Die gewöhnlich zum Anbau kommenden Rebsorten sind: Klevner, welche in neuerer Zeit sehr häufig gebaut werden, Silvaner, Elblinge, Rißlinge, Trollinger etc. Das Erzeugniß ist im Allgemeinen gut und kommt einem mittleren Neckarwein gleich; auch eignen sich die Weine in dem nördlichen Theil des Bezirks, mit Ausnahme der reinen Klevnerweine, gut auf das Lager, während der bei Loffenau erzeugte minder lagerhaft ist.

Die Preise der Weine sind verschieden und haben sich z. B. im Jahr 1846 von 30–60 fl., im Jahr 1855 aber von 52–66 fl., im Jahr 1857 bis auf 80 fl. pr. Eimer bewegt. Die höheren Preise in der neueren Zeit rühren hauptsächlich von dem immer allgemeiner werdenden Klevnerbau her. Den meisten Wein erzeugt Gräfenhausen, das auch die ausgedehntesten reinen Klevner-Anlagen hat, der beste | Wein wird auf dem Wellenkalk insbesondere auf den Markungen Unter-Niebelsbach und Gräfenhausen gewonnen.

Nach kameralamtlichen Akten betrug das Weinerzeugniß in den Jahren 1834 1936 Eimer, im Durchschnittspreis à 1 Eimer 33 fl.; 1835 2739 Eimer, durchschnittlich à 1 Eimer 12 fl.; 1846 869 Eimer im durchschnittlichen Preis à 1 Eimer 50 fl. Als Nebennutzungen werden zuweilen in den Weinbergen junge Obstbäume nachgezogen, bleiben daselbst übrigens nicht länger als bis zur Versetzbarkeit stehen.

e) Die im Allgemeinen im Zunehmen begriffene Obstzucht ist sehr verschieden, indem sie in dem nördlichen Theile des Bezirks und in Loffenau in großer Ausdehnung betrieben wird und dort eine namhafte Erwerbsquelle der Einwohner bildet, während sie in den höher und rauher gelegenen Orten in geringer Ausdehnung sich meist auf spät blühende Mostsorten beschränkt und hier nur selten einigen Verkauf nach Außen zuläßt. Übrigens sind die meisten Straßen im Bezirk mit Obstbäumen besetzt, und Allmanden werden mehrfach mit fruchttragenden Bäumen bepflanzt. In den günstiger gelegenen Theilen des Bezirks wird, außer den Mostsorten, auch vieles Tafelobst und in Loffenau die zahme Kastanie gezogen. Es werden hauptsächlich Luiken, Fleiner, Bachäpfel, Süßäpfel, Mastäpfel, Grafenäpfel, Zürchlinge, Weinäpfel, Knausbirnen, Blattbirnen, Wadelbirnen, Frankenbirnen, Bratbirnen, Schleemüllerbirnen, Hosenbirnen, Palmischbirnen, Brünnlesbirnen, Königsbirnen, Muskatellerbirnen, Dickbirnen, kleine Gaishirtlen etc. gepflanzt. Von Steinobst pflegt man viele Kirschen und ziemlich Zwetschgen; mit den ersteren wird namentlich in den milder gelegenen Orten ein ausgedehnter Handel betrieben. Das Obst wird theils für den eigenen Bedarf gemostet, theils gedörrt, und in den eigentlichen Obstorten mit Vortheil nach Außen abgesetzt. Loffenau verkauft auch in einiger Ausdehnung zahme Kastanien, vor Allem aber viele Nüsse, die in ganzen Wagenladungen landeinwärts gehen. Baumschulen, welche theils den Gemeinden, theils Privaten gehören, sind ziemlich viele vorhanden; aus ihnen, hauptsächlich aber aus dem Murgthal, werden die Jungstämme bezogen.

f) Waldbau. Nach den Ergebnissen der Landesvermessung beträgt die Waldfläche des Oberamtsbezirks 72.9774/8 Mrg. 9,6 Ruth., wovon 50.1281/8 Mrg. 24,9 Ruth. mit Nadelholz, 2.9472/8 Mrg. 41,9 Ruth. mit Laubholz und 19.5401/8 Mrg. 42,0 Ruth. mit Laub- und Nadelholz gemischt bestockt und 3615/8 Mrg. 44,8 Rth. unbestockt sind. Hievon gehören dem Staat 47.220 Mrg., oder 64,7 %, und den Gemeinden und Stiftungen 23.794 Mrg., oder 32,6 %. Die | Waldfläche umfaßt demnach 7/10 der Gesammtfläche des Bezirks, so daß auf einen Einwohner 2,9 Morgen Wald kommen. Der Bezirk gehört demnach zu den waldreichsten des Landes.

Die Waldungen gehören in die Forstamtsbezirke Neuenbürg und Altensteig, und in die Reviere Calmbach, Herrenalb, Langenbrand, Liebenzell, Schwann, Wildbad und Enzklösterle (s. hierüber den Abschnitt „Eintheilung der Ämter“).

Die im Allgemeinen zusammenhängenden Waldungen breiten sich über den ganzen Oberamtsbezirk aus und nur in dem nördlichen Theil desselben hat die Landwirthschaft die Oberhand über die Wälder gewonnen, während sie in den übrigen Theilen nur sporadisch Lücken in den weitgedehnten Wald zu brechen vermochte.

Der Waldboden ist im Allgemeinen der Holzproduction günstig und besteht größtentheils aus den Trümmern und Zersetzungsproducten des bunten Sandsteins, bei denen in dem Westen des Bezirks die Quarztheile mehr vorherrschen als in den östlichen, wo sich die Zersetzungen des thonigen Sandsteins und des Schieferlettens mehr geltend machen. In den tiefer eingeschnittenen Partien des Oberamtsbezirks, wie bei Herrenalb, Loffenau, theilweise auch im obern Enzthal und im Eyachthal erscheinen die Verwitterungen des daselbst anstehenden Granits und des Todtliegenden und liefern ebenfalls günstige Waldböden. Auf den Höhen, besonders in der Nähe des wilden See’s erscheinen zuweilen moorgründige Versumpfungen, die dem Holzwuchs entgegen wirken und nur eine kümmerliche Waldvegetation gestatten. In dem nördlichen Theile des Bezirks, wo die unteren Glieder der Muschelkalkformation mehr oder weniger auftreten, stocken die Waldungen theilweise auf den Verwitterungen des Wellenmergels und des Wellendolomits, welche einen schweren thonigen Boden bedingen (s. auch den Abschnitt „Boden“).

Die Waldungen bestehen mit wenig Ausnahmen aus Nadelhölzern, von denen die Weißtanne vorherrscht; ihr folgt, theils eingesprengt, theils in reinen Beständen vorkommend, die Fichte. Die Forche ist untergeordnet und erscheint hauptsächlich nur in dem Revier Wildbad, wo sie einzelne Bestände bildet und sonst vereinzelt auftritt; sie wird übrigens zu Kulturen mittelst Saat und Pflanzung, besonders auf hochgelegenen, versumpften und vermoorten Stellen, auch zur Schlagverbesserung häufig verwendet. Auf Hochmooren findet sich die Legforche (Pinus montana). Die Lärche kommt selten und nur künstlich angepflanzt vor. Von den Laubhölzern sind es hauptsächlich die Buchen, welche theils reine Bestände bilden, theils mehr oder weniger mit Nadelholz und mit Eichen gemischt vorkommen. | Letztere und zwar vorzugsweise nur die Traubeneiche (Quercus robur) erscheint bis zu einer Höhe von 2.500 Fuß über dem Meere hauptsächlich nur an den Südhängen, in den tiefern Lagen hingegen, an der sanften nördlichen Abdachung gegen das Pfinzthal hin, im Revier Schwann, wo das Laubholz neben der mildern Lage auch durch den bessern Boden begünstigt wird und deswegen mehr hervortritt, vegetirt sie auch auf der Nordseite gut und ist dort hauptsächlich mit der Buche gemischt, geht aber mit dieser durch das mit dem Sandboden und der Laubholzzucht durchaus unverträgliche Streurechen immer mehr zurück und räumt der genügsameren Forche den Platz.

Mehr untergeordnet und meist nur einzeln oder in kleineren Horsten eingesprengt treten Hainbuche, Birke, Aspe, Erle, Vogelbeere, Mehlbeere, Elzbeere etc. auf. (Über die vorkommenden Laubhölzer s. den Abschnitt „Pflanzen.“)

In Folge der hohen Lage und des rauhen Klima’s werden die Waldungen von schädlichen Windwürfen, Schneedrücken etc. häufig heimgesucht; auch der Borkenkäfer[3] richtet zuweilen Schaden an.

Im Allgemeinen sind die Waldungen, namentlich die dem Staat gehörigen, in gutem Zustande, während die Gemeindewaldungen, besonders aber die Privatwaldungen, in Folge der an sie gemachten unverhältnißmäßigen Anforderungen, besonders durch Nebennutzungen und vorzugsweise durch Streurechen, größtentheils sehr zurückgekommen sind, soweit sie nicht erst vor kürzerer Zeit vom Staat an die Gemeinden übergiengen. Übrigens wird auch von Seiten der Gemeinden für die Emporbringung der Waldungen Manches gethan, besonders um die zurückgekommenen Districte mittelst künstlicher Aufforstung und einer geregelteren Bewirthschaftung wieder in Aufnahme zu bringen.

Der vorherrschende, in den beinahe allgemein vorkommenden Nadelhölzern bedingte Betrieb ist die Hochwaldwirthschaft, und zwar in den Staats- und größern Gemeindewaldungen mit schlagweisem allmäligem Abtrieb und natürlicher Verjüngung, in den kleinen Gemeindewaldungen sowie in sämmtlichen Privatwaldungen mit Plänterhieb, während bei den Laubholzbeständen der Mittelwaldbetrieb nur selten vorkommt. Die festgesetzte Umtriebszeit für Fichte und Weißtanne ist 120 Jahre, wonach sich auch der Umtrieb der übrigen forstlich wichtigen Holzarten, welche meist in etwas untergeordneter Mischung mit der Fichte und Weißtanne erzogen werden, in der Hauptsache | richtet. Die Eiche, Forche und wohl auch die Weißtanne läßt man auf günstigem Standort einzeln und in kleineren Horsten mitunter auch ein höheres, nach Umständen auf 200–250 Jahre ansteigendes Alter erreichen, um seltene werthvolle Nutzhölzer zu erziehen.

Nicht nur für die Waldungen des Staats, sondern auch zum größeren Theil für die der Korporationen sind geregelte, von Forstverständigen entworfene Wirthschaftsplane vorhanden; auch haben die Gemeinden Wildbad, Neuenbürg und Loffenau für die Bewirthschaftung ihrer beträchtlichen Waldungen eigene Gemeindeförster aufgestellt.

Im ganzen Bezirk beträgt das Nutzholz der Nadelwaldungen etwa 60 %, das der Laubwaldungen 5 % der ganzen Holzproduction; der durchschnittliche jährliche Zuwachs wird zu 0,5 Klafter pr. Morgen angegeben.

Von Nebennutzungen sind zu nennen: 1) die Waldstreu, als Laub, Heide, Pfrieme, Heidelbeere, Moos, dürres Waldgras, Farrenkraut, ist wegen des verhältnißmäßig unbedeutenden Stroherzeugnisses sehr gesucht und die größte Calamität der Gegend, weil sie den Wald – die Hauptnahrungsquelle der Bevölkerung – unfehlbar zerstört. Die in andern Gegenden des Landes so sehr geschätzte Reisstreu (Nadelstreu, Hackstreu), welche bei den jährlichen Holzhieben in großen Massen abfällt, wird hier verschmäht und verdirbt im Walde oder wird dort in Asche umgewandelt.

2) Die Gräserei wird, obgleich der Boden nur wenig Gras erzeugt, dennoch zum Nachtheil der Waldungen eifrig betrieben und sogar auf junge Schläge und Kulturen ausgedehnt; auch die junge Heide dient häufig zur Winterfütterung.

3) Die Waldweide ist namentlich in den höheren Lagen des Bezirks ebenso ausgedehnt im Betrieb wie die Gräserei. Nur ein kleiner, gegen die Nagold einhängender Theil der Staatswaldungen ist von der Weidservitut durch Ablösung befreit und es haben in Folge dessen die betreffenden Gemeinden: Ober-Lengenhardt, Unter-Lengenhardt, Beinberg, Maisenbach, Bieselsberg und Schwarzenberg die Stallfütterung eingeführt.

4) Das Eckerig gewährt wegen der immer mehr verschwindenden Mastbäume (Eichen, Buchen) keinen erheblichen Ertrag. Bemerkenswerth ist jedoch die Frucht der zahmen Kastanie (Castanea vesca), welche in den tieferen Lagen der Loffenauer Gemeindewaldungen vorkommt und dort beinahe alljährlich zur Reife gelangt. Überdieß wird in reichen Samenjahren der Samen von den Weißtannen und Forchen zur Wiederaussaat gesammelt, wobei viel Arbeitslohn verdient wird.

| Wildwachsende Beere, wie Heidelbeere, Preiselbeere, Himbeere, Brombeere und wenige Erdbeere werden in großer Ausdehnung gesammelt und theils roh verkauft oder verspeist, theils besonders aus den Heidelbeeren, Brombeeren und Himbeeren Branntwein bereitet, mit dem ein sehr beträchtlicher, einträglicher Handel getrieben wird.

Die Hauptnahrungsquelle für die Bevölkerung der eigentlichen Waldorte, bei denen der Feldbau mehr als Nebenbeschäftigung zu betrachten ist, bietet die beinahe das ganze Jahr hindurch dauernde Waldarbeit und zwar: 1. der Waldbau (Bodenbearbeitung, Saat, Pflanzung, Ausjätung, Ausastung etc.), wofür jährlich im Durchschnitt verausgabt wird: vom Staat 12.000 fl. und von den Gemeinden 5000 fl. 2. Der Wegbau, für welchen jährlich etwa aufgewendet werden mögen: beim Staat 11.000 fl. und bei den Gemeinden 4000 fl. 3. Die Holzernte (Fällung, Aufarbeitung) nimmt wohl die meiste Arbeitskraft in Anspruch und dauert mit wenig Unterbrechung das ganze Jahr hindurch; die Ausgabe für diese Handarbeit beläuft sich im Durchschnitt pr. Jahr: beim Staat auf 45.000 fl., bei den Gemeinden und Privaten auf etwa 18.000 fl.

Die Köhlerei wird nur von Privaten und zwar weniger umfangreich betrieben, weil der größte Theil des Holzertrages als Nutzholz verwerthet und das bessere Brennholz weggeführt und verkauft wird, die Verkohlung daher auf das geringere Prügelholz und Stockholz beschränkt ist. Die Kohle hievon wird größtentheils von den Eisenwerken in Neuenbürg und Pforzheim verzehrt und nur ein kleiner Theil von den kleineren Gewerben verbraucht. Auch die chemische Fabrik in Kleinenzhof bezieht theilweise ihren Bedarf zur Retortenverkohlung von dem geringeren Brennholze aus dem diesseitigen Bezirk, jedoch wird sie damit hauptsächlich aus den Waldungen des Oberamtsbezirks Calw versorgt.

Der Holztransport geht in der Regel von den Bergen nach den Thälern an die Floßwasser, welche das meiste Holz aufnehmen und weiter führen; bis dahin geschieht die Fortschaffung des Holzes aus den Waldungen je nach der Jahreszeit entweder auf der Achse, oder auf Schlitten, und für das Stammholz wird der Lottbaum oder Halbwagen angewendet. Nicht selten wird auch das Holz in Rutschen (Riesen) die steilen Berge hinunter geschafft und zu den Einbindstätten gebracht, deren 54 im Bezirk bestehen, welche, mit Ausnahme von 9, Eigenthum des Staats sind. Der Arbeitsverdienst, den hiebei das aus den Staatswaldungen gewonnene Floßbrennholz gewährt, beträgt im Durchschnitt 19.904 fl. 30 kr. pr. Jahr.

Die Floßeinrichtungen auf der Eyach und Enz werden mit einem | durchschnittlichen jährlichen Aufwand von 4.250 fl. durch den Staat unterhalten. Sie haben bisher den Wassertransport von durchschnittlich 10.500 Klafter Brennholz und 230 Stück Langholzflößen, nebst einer Ablast von 12.000 Brettern und 2000 Latten pr. Jahr vermittelt. Ein Langholzfloß besteht durchschnittlich aus 150 Stämmen mit 4.500 Kubikfuß Holzmasse. Der Arbeitsverdienst vom Flößen des Brennholzes beträgt im Durchschnitt jährlich 5.450 fl. und vom Flößen des Langholzes 57.500 fl.

In neuester Zeit wird neben dem rohen Stammholz auch geschnittenes Balkenholz eingebunden und verflößt. Das Handlungshaus Krauth u. Comp. in Höfen hat im Jahr 1859 an der Enz zwischen Höfen und Neuenbürg eine großartige, mit den neuesten Maschinen versehene Schneidmühle eingerichtet, auf der sehr viel Balkenholz von beliebiger Länge und Stärke geschnitten und von da theils auf der Achse, theils zu Wasser in gebundenen Flößen, versendet wird.

Die Ausfuhr auf der Achse betrug im Jahr 1858 etwa 3600 Klafter Brennholz. 306.450 Kub.F. Tannen-Langholz, 20.200 Kub.F. Eichen-Langholz, 749.900 Kub.F. Schnittwaaren, 16.400 St. Hopfenstangen, 13.000 St. Pfähle und 16.500 Kub.F. verarbeitetes Holz (Küblerwaaren).

In den Staatswaldungen wird alles Holz, soweit es nicht als Berechtigungsholz abgegeben wird, im Aufstreich verkauft; in den Gemeindewaldungen hingegen wird häufig ein Theil des Brennholzes unter die Ortsbürger vertheilt und nur der Rest an die Meistbietenden verkauft. In neuerer Zeit haben einzelne Gemeinden angefangen, das schlagbare Holz als Langholz zu verwerthen und einen Theil des Erlöses an die berechtigten Ortseinwohner, als Ersatz für die herkömmlichen Brennholz-Gaben, auszutheilen, wobei dann immer noch eine namhafte Summe in die Gemeindekasse fließt.

Von holzverzehrenden Gewerben sind zu nennen: die Sensenfabriken und die Hammerschmiede bei Neuenbürg, die Papiermühle bei Wildbad, die chemische Fabrik in Kleinenzhof; viele Bierbrauereien, Pottaschesiedereien, Theerbrennereien, Ziegelöfen, Bäckereien, Schmiedessen, Branntweinbrennereien etc. Öffentliche Back- und Waschhäuser, die eine Holzersparniß zur Folge hätten, sind nur wenige vorhanden, auch trifft man selten zweckmäßige Feuerungseinrichtungen, und der allgemeine Reichthum an Bau- und Werksteinen könnte noch manches Stück Holz ersparen.

| Die Holzpreise betrugen:
in dem Forstbezirk Neuenbürg:
Nutzholz (pr. Kubikfuß)
1800.   1820.
Eichenholz
41/2 bis 51/2 kr. 4 bis 5 kr.
Buchenholz
21/2 bis 31/2 kr. 6 kr. 0 bis
Nadelholz
21/2 bis 30/0 kr. 3 bis 6 kr.
Brennholz (pr. Klafter):
Eichene Scheiter 
1 fl. 30 kr. bis 2 fl. 45 kr. 2 fl. 42 kr. bis 07 fl. 32 kr.
Buchene Sch
1 fl. 45 kr. bis 4 fl. 15 kr. 4 fl. 36 kr. bis 10 fl. 48 kr.
Nadelholz-ch
1 fl. 30 kr. bis 2 fl. 45 kr. 2 fl. 42 kr. bis 03 fl. 0kr.
in dem Forstbezirk Altensteig:
Nutzholz (pr. Kubikfuß):
Eichenholz
21/2 bis 4 kr. 4 bis 5 kr.
Buchenholz
21/2 bis 4 kr. 4 bis 5 kr.
Nadelholz
20/0 bis 3 kr. 2 bis 5 kr.
Brennholz (pr. Klafter):
Eichene Scheiter
48 kr. bis 5 fl. 0– kr. 1 fl. 20 kr. bis 1 fl. 30 kr.
Buchene Sch
48 kr. bis 5 fl. 0– kr. 2 fl. 0– kr. bis 6 fl. 0– kr.
Nadelholz-ch
30 kr. bis 2 fl. 24 kr. 1 fl. 0– kr. bis 4 fl. 0– kr.

Nach den Resultaten der Aufstreichsverkäufe belaufen sich solche im Jahr 1860:

In dem Forstbezirk Neuenbürg:
für Nutzholz:
der Kubikfuß
Eichen
151/2 kr. durchschnittlich,
Buchen
09 kr.
Nadelholz:
a. Langholz:
schwächstes Sortiment
07 kr.
stärkstes Sortiment
15 kr.
b. Sägholz:
schwächstes Sortiment
12 kr.
stärkstes Sortiment
15 kr.
für Brennholz:
das Klafter
eichene Scheiter
12 fl. 00 kr.
buchene   „
12 fl. 40 kr.
Nadelholz:
a. Prügel
06 fl. 08 kr.
b. Scheiter
08 fl. 39 kr. |
In dem Forstbezirk Altensteig:
für Nutzholz:
der Kubikfuß
Eichen
10 kr. durchschnittlich,
Buchen
08 kr.
Nadelholz:
a. Langholz:
schwächstes Sortiment
07 kr.
stärkstes Sortiment
15 kr.
b. Sägholz:
schwächstes Sortiment
12 kr.
stärkstes Sortiment
15 kr.
Für Brennholz:
Das Klafter
eichene Scheiter
5 fl. 48 kr.
buchene   „
8 fl. 22 kr.
Nadelholz:
a. Prügel
3 fl. 42 kr.
b. Scheiter
6 fl. 26 kr.

Das Leseholz, wie auch das Stock- und Stumpenholz wird fleißig gewonnen.

Die Holzgewinnung außerhalb der Waldungen beschränkt sich im Allgemeinen auf die an den Flüssen und Bächen gepflanzten Weiden, Erlen etc., wie auf Waldbäume, die auf Weiden stehen, auf das dürre Holz von den Obstbäumen und in den Weinorten auf die Abfälle aus den Weinbergen. Außerdem ist besonders erwähnenswerth die Feldholzzucht, welche theils mehr, theils weniger auf den Markungen Langenbrand, Schwarzenberg, Schömberg, Bieselsberg, Monakam, Ober- und Unter-Lengenhardt betrieben wird. Sie besteht in dem Anbau der Eiche, zu Schälholz, auf den sogenannten Zeilen (Ackerrainen und Steinriegel) und liefert sehr gute Glanzrinde und hohe Gelderträge. Überdieß schützen diese mit Holz bepflanzten Zeilen, wenn sie zweckmäßig angelegt sind, die hochgelegenen Waldfelder gegen die nachtheiligen Einwirkungen des Windes und sollten daher sorglich gepflegt werden.

Waldservituten, welche in früherer Zeit in großer Ausdehnung bestanden, sind im Laufe des gegenwärtigen Jahrhunderts theils durch Waldabtretung oder mit Geld abgelöst, theils aus ungemessenen in gemessene verwandelt worden. Die Waldungen der Gemeinden Wildbad, Calmbach, Höfen, Dennach und Conweiler waren früher Staatswaldungen und sind für bestandene Holzrechte diesen Gemeinden hingegeben worden.

Gegenwärtig müssen noch aus den Staatswaldungen des Bezirks | folgende Holzabgaben unentgeldlich, gegen Ersatz des Hauerlohns, geleistet werden:

1. an die vormaligen Klostergemeinden Herrenalb mit Gaisthal, Bleich- und Kullenmühle, Bernbach, Moosbronn, Rothensol, Neusatz und Dobel, das zum Neubau und zu Reparaturen erforderliche Bauholz einer größeren Zahl besonders bezeichneter Hofstätten, ferner alljährlich: 400 Klafter tannen Scheiterholz und 700 Klafter Prügelholz nebst dem in den Schlägen abfallenden Reisach und der in denselben erzeugten Tannenrinde. Überdieß haben die Einwohner der genannten Orte das Recht, in den Waldungen Leseholz zu sammeln und im Früh- und Spätjahr je einen Monat lang unentgeldlich Stockholz zu gewinnen.

2. Die Einwohner der vormaligen Rentkammerseite von Dobel erhalten alles zu Neubauten und Reparaturen erforderliche Bauholz und alljährlich 300 Klafter Scheiter und Prügelholz, nebst 5000 Bund Reisach; auch besitzen sie das Recht zur Leseholz- oder Stockholznützung in gleicher Weise wie die vorigen.

3. Die sogenannten Waldgangsorte, Grunbach, Kapfenhardt, Langenbrand, Salmbach, Engelsbrand und Waldrennach beziehen unentgeldlich alljährlich 275 Klafter tannen Scheiterholz nebst dem ganzen Erzeugniß an Tannenrinde und Reisach aus den belasteten Waldungen.

4. Die Gemeinde Schömberg bezieht unentgeldlich alles Reisach und sämmtliche Tannenrinde aus den Holzschlägen, welche in den, auf ihrer Markung gelegenen Staatswaldungen geführt werden.

5. Die Gemeinde Beinberg erhält alljährlich 40 Klafter Scheiter und Prügelholz nebst 2025 Bund Reisach.

6. Das zur Unterhaltung des Böhmleswehr in Calmbach erforderliche Bauholz muß unentgeldlich geliefert werden.

7. Ebenso zu dem Wehr der Weikensteigmühle in Höfen.

Sodann sind zur Weide in den Staatswaldungen berechtigt: die Parzelle Gaisthal und die Gemeinden Bernbach, Moosbronn, Rothensol, Neusatz, Dobel, Dennach, Schwann, Waldrennach, Engelsbrand, Salmbach, Grunbach, Langenbrand, Kapfenhardt, Schömberg und Igelsloch. Ferner ist die Weide vertragsmäßig den Gemeinden Wildbad, Calmbach und Höfen eingeräumt.

Waldstreu wird theils in Folge lagerbüchlicher Bestimmungen, theils herkömmlich aus Vergünstigung unentgeldlich an folgende Gemeinden abgegeben: Herrenalb, Bernbach, Rothensol, Neusatz, Dobel, Dennach, Waldrennach, Engelsbrand, Grunbach, Salmbach, Langenbrand, Schömberg, Unter- und Ober-Lengenhardt, Bieselsberg, Beinberg, Maisenbach, Wildbad, Calmbach und Höfen.

| Die Waldfrevel haben sich in den letzten 10 Jahren namhaft vermindert; bedeutende Grünholzfrevel sind seltner geworden, am häufigsten kommen noch Streu-, Gras- und Weidevergehen vor.

g. Weidewirthschaft. Das Areal der eigentlichen Weiden beträgt nach den Ergebnissen der Landesvermessung 9044/8 Morgen; hievon sind mit Obstbäumen besetzt 36 Morgen, ausschließlich mit Gras bewachsen 3474/8 Morgen, theilweise mit Holz bestockt 521 Morgen. Die Gemeinden besitzen an Weidefläche 408 Morgen. Außer der eigentlichen – und den Waldweiden werden auch noch sehr graswüchsige nicht regelmäßig bewirthschaftete Felder abgeweidet. Die Weiden werden vorzugsweise für Rindvieh und Schweine benützt; in einzelnen Orten im Norden des Bezirks werden dieselben auch mit Schafen beschlagen oder man verpachtet dieselben zuweilen an fremde Schäfer, was den betreffenden Gemeindekassen kleine Einnahmen sichert.


c) Viehzucht.

Nach der Aufnahme vom 1. Januar 1859 beträgt die Zahl der Pferde 541, worunter 7 Fohlen unter 2 Jahren; es kommen auf 1 Q.-Meile 94,1 Pferde, bei der Aufnahme von 1847 waren 124 Pferde auf der Q.-Meile gezählt worden. Der Bezirk nimmt daher in dieser Beziehung in der Reihe der Oberamtsbezirke die 63. Stelle ein. Eigentliche Pferdezucht wird im Bezirk nicht betrieben, dagegen ist die Pferdehaltung in einzelnen Orten von einigem Belang, im Allgemeinen aber ziemlich untergeordnet.

Rindviehzucht. Nach der gedachten Aufnahme zählt der Oberamtsbezirk 545 Ochsen und Stiere, 4703 Kühe und 1129 Stück Schmalvieh, sonach kommen auf die Q.-Meile 1130,0 Stücke, und 3,8 Menschen theilen sich in ein Stück Rindvieh. Bei der Aufnahme vom 1. Januar 1847 kamen auf 1 Q.-Meile 1320 Stück. Nach der Zahl des Rindviehs nimmt der Bezirk in der Reihe der Oberämter die 62. Stelle ein.

Der Viehstand besteht im Allgemeinen aus einem geringen Landschlag (Schwarzwald Landschlag) und untergeordnet aus der Allgäuer Race: einzelne Orte haben in neuerer Zeit zur Veredlung des Viehstandes Simmenthaler, Montafoner und Rigifarren angeschafft. Einen besseren Viehschlag halten Neuenbürg, Birkenfeld, Feldrennach, Gräfenhausen, Calmbach etc.

Die Farrenhaltung geschieht im Allgemeinen Namens der Gemeinden von einzelnen Bürgern theils gegen die Nutznießung der vorhandenen Farrengüter und theils gegen Geld-Entschädigung ohne | Nutzniesung von Güterstücken. Nur in den Orten Engelsbrand und Gräfenhausen ruht die Farrenhaltung auf den Besitzern der vorhandenen Widdumhöfe; von letzteren ist jedoch die Ablösung bereits angemeldet. Ein von der Amts-Corporation bestelltes Schaugericht überwacht die Farrenhaltung.

Der Handel mit Vieh ist im Allgemeinen nicht beträchtlich, übrigens setzen einzelne Orte, wie Birkenfeld, Dobel, Feldrennach, Loffenau, Schwann etc. ziemlich viel Vieh, mitunter auch gemästetes, theils auf benachbarten Märkten, theils und vorzugsweise in das Großherzogth. Baden ab. Dagegen wird ein lebhafter Zwischenhandel von dem Inlande nach dem Auslande betrieben; viele Bezirksangehörige kaufen Vieh in den Oberämtern Calw, Nagold, Freudenstadt, Horb, Sulz, Oberndorf, Leonberg etc. auf, und setzen es wieder nach Baden und Frankreich ab. In den Orten Neuenbürg, Gräfenhausen, Arnbach, Herrenalb, Ober-Niebelsbach, Höfen und Wildbad ist der Milchverkauf von einigem Belang, in den übrigen Orten wird der Milchertrag, soweit er nicht für den eigenen Bedarf nöthig ist, meist verbuttert und theilweise als Butter zum Verkauf gebracht. Käserei besteht keine im Bezirk.

Die Schafzucht ist unbedeutend und wird in keinem Orte umfangreich betrieben; die meisten Orte halten entweder gar keine Schafe, oder es werden nur wenige von einzelnen Bürgern gezogen. Eine Ausnahme machen Birkenfeld, Ober-Niebelsbach und Ottenhausen, wo Pachtschäfer zeitweise während des Winters ihre Schafe auf den genannten Markungen laufen lassen. Der Bezirk besaß im Jahr 1859 10 spanische, 540 Bastard und 834 St. Landschafe, zusammen 1384 Stücke. In Vergleichung mit den übrigen Oberamtsbezirken des Königreichs nimmt der Bezirk hinsichtlich der spanischen Schafe die 64., der Bastarde die 62. und der Landschafe die 45. Stelle ein. Die Wolle wird meist nach Calw abgesetzt und der Abstoß der Schafe geschieht theilweise nach Frankreich.

Die Zucht der Schweine ist im Allgemeinen nicht unbedeutend und beginnt in Folge der besseren Kartoffelernten sich wieder zu heben. Mehrere Orte, wie Gräfenhausen und Loffenau, haben eine ziemlich ausgedehnte Züchtung, die einen namhaften Verkauf an Ferkeln und theilweise an Mastschweinen nach Außen erlaubt; andere kaufen den größten Theil der Ferkel von Außen auf und ziehen sie für den eigenen Bedarf und theilweise zum Verkauf nach; einzelne haben gar keine eigene Zucht und beziehen ihre zur Mastung nöthigen Milchschweine durchgängig von Außen. In Vergleichung mit den übrigen Oberämtern nimmt der Bezirk nach | der Gesammtzahl der Schweine die 26., nach der Haltung der Zuchtschweine die 6. Stelle ein. Die Zahl der am 1. Januar 1859 vorhandenen Schweine betrug 3796, unter denen sich 496 Zuchtschweine befanden. Austrieb auf die Weide findet beinahe allgemein statt.

Die Ziegenzucht ist gerade nicht unbeträchtlich und gewinnt neuerdings in einzelnen ärmeren Orten immer mehr an Ausdehnung, indem sie ein Surrogat für die Rindviehzucht bildet. Im obern Enz-Thal und besonders im Alb-Thal oberhalb Herrenalb ist die Ziegenzucht von Belang. Im Januar 1859 waren 676 Stück Ziegen im Bezirk.

Die Bienenzucht hat in neuerer Zeit beinahe allgemein abgenommen und wird nur in den Orten Calmbach, Conweiler, Gräfenhausen, Herrenalb, Loffenau, Schwann, Waldrennach und Wildbad etwas ausgedehnt betrieben. Die höchste Zahl der Stöcke beträgt in einer Gemeinde (Loffenau) 144. Im Januar 1859 wurden im Bezirk 1513 Stöcke gezählt.

Die Geflügelzucht beschränkt sich nur auf den eigenen Bedarf; einzelne Orte treiben einen kleinen Handel mit selbstgezogenen Eiern.


d) Jagd und Fischerei.

In Folge des Jagdgesetzes vom 17. August 1849 hat die Jagd gegen früher sehr abgenommen, doch beherbergt der tiefere Wald noch immer einiges Edelwild und wird überdieß durch einen mäßigen Rehstand und durch Auer- und Haselwild belebt. Der Hase ist nicht häufig und hält sich mehr an den milder gelegenen Absenkungen des Gebirges und in den Vorhölzern in der Nähe der Felder. Das Feldhuhn wird beinahe ausschließlich nur in dem nördlichen Theil des Bezirks, wo mehr Feld- und Weinbau getrieben wird, getroffen; ebenso die Wachtel. Schnepfen zeigen sich nicht selten auf ihren Wanderungen und brüten auch zuweilen in dem Bezirk. Von Raubthieren kommen vor: der Fuchs, der Baum- und Steinmarder, der Iltis, der große und kleine Wiesel, die wilde Katze, der Dachs und zuweilen der Fischotter.

Die Jagdfrohnen sind sämmtlich abgelöst und aufgehoben; ebenso die Hunde-Aufstockung.

Die Fischerei, welche sich vorzugsweise mit Forellen, Aschen, Schuppfischen, Weißfischen, seltener Aalen beschäftigt, ist noch schlimmer bestellt als die Jagd, obwohl die frischen Wasser der Enz, Eyach und Alb den darin heimischen Forellen und Aschen besonders zuträglich sind und diese sich leicht sehr vermehren und zu einem einträglichen | Product bringen ließen, so ist doch der Ertrag der Fischerei bis jetzt ein ganz geringer. Auf der Enz und Eyach hindert zunächst die Holzflößerei das Gedeihen der Fischzucht, andrerseits wird die Fischerei ziemlich schonungslos betrieben und kann deshalb unmöglich aufkommen.

Das Fischrecht ist theils im Besitz von Privaten, theils vom Staat; der letztere übt es durch Verpachtung aus.


B. Kunst, Gewerbfleiß und Handel.
I. Fabriken und Handel.

Unter den Fabrikationsanstalten des Bezirks nimmt die Sensenfabrik bei Neuenbürg wohl die erste Stelle ein. Es besteht dieselbe aus drei getrennten Etablissements, die alle im Enz-Thal unterhalb Neuenbürg gelegen sind, den gleichen Eigenthümer haben und unter einer Leitung stehen. Im Jahr 1803 wurde die Fabrik gegründet (auf der Stelle der jetzigen „mittleren Fabrik“), sie beschäftigte anfänglich 15 Arbeiter, und producirte ungefähr 10.000 Stück Sensen im Jahr. Nachdem das Etablissement ganz in die Hände der Firma Haueisen und Sohn in Stuttgart übergegangen war, wurde es bedeutend erweitert und es reihte sich an die alte Fabrik im Jahr 1851 eine zweite oberhalb jener, die sogen. „neue Fabrik“ und im Jahr 1857 eine dritte, unterhalb der ersteren, die sogen. Schwarzlochfabrik (Markung Birkenfeld). Die drei Werke beschäftigen dermalen ungefähr 200 Arbeiter und sind auf eine Jahresproduction von 450.000 St. Sensen, Sicheln und Strohmessern berechnet. Ein nicht unbeträchtlicher Theil der Erzeugnisse der Fabrik findet außerhalb Deutschlands Absatz insbesondere in der Schweiz, Italien und Frankreich.

Ihre Arbeiter bildet die Fabrik in der Regel selbst heran; dieselben haben eine Krankenunterstützungskasse, daneben eine Unterstützungskasse, aus welcher arbeitsunfähige Arbeiter, die Wittwen von Arbeitern und Waisen bis zum 15. Jahre regelmäßige Unterstützungen erhalten. Der Fonds der letzteren Kasse der „Bruderbüchse“ beträgt gegenwärtig 25.000 fl. Bei der Bruderbüchse ist die Theilnahme jedem Arbeiter freigestellt, an der Krankenkasse aber müssen sich alle betheiligen.

In Wildbad ist hervorzuheben die Papierfabrik von P. Cavallo & Comp., erbaut 1832/33 mit 8 Holländern, welche nebst dem Dampfkoch-, Lumpenwasch- und Pumpwerk durch 2 Turbinen betrieben werden, | während zum Betrieb der Papier- und Trockenmaschine ein Wasserrad dient. Als Triebkraft dient die Enz mit einem Gefäll von 181/2′. Die Fabrik beschäftigt 11 männliche und 32 weibliche Arbeiter, liefert hauptsächlich feine und mittelfeine Druckpapiere und verarbeitet meist weiße Lumpen. Wenn die Fabrik nicht an Wasser Mangel hat (was in manchen Jahren vornämlich in Folge der Lang- und Scheiterholzflößerei der Fall ist) vermag sie ungefähr 4000 Centr. pr. Jahr zu produciren.

Eine chemische Fabrik ist in Klein-Enzhof, welche Holzessigsäure, Holzessig, saures Blei, Eisen etc. neben Holztheer liefert.

In den fünfziger Jahren wurden in Neuenbürg mit der Bijouterie-Fabrikation Anfänge gemacht, und es bestehen dermalen 3 Etablissements daselbst, welche Goldwaaren fabriciren. Ebendaselbst ist ein Eisenhammer. Von den handwerksmäßig betriebenen Gewerben sind von Bedeutung in Neuenbürg die Gerberei und Töpfergeschirrfabrikation.

Unter den Handelsgewerben ist einzig von Bedeutung, jedoch von großer, der Holzhandel.

Die Erzeugnisse der umfangreichen Staats-, Gemeinde- und Privatwaldungen werden zum weitaus größten Theil von im Bezirk angesessenen Holzhändlern erkauft, theils ohne weitere Verarbeitung als Langholz verflößt, theils auf den zahlreichen Schneidemühlen des Bezirks weiter verarbeitet und in veredelter Form abgesetzt.

Fast in allen Gemeinden des Bezirks finden sich „Holzhändler,“ nur ist der Umfang ihres Gewerbebetriebs ein höchst verschiedener. Die bedeutendsten Holzhandlungen sind in Höfen und Calmbach, nächst diesen in Neuenbürg und Wildbad. Die größeren Holzhändler treiben in der Regel zugleich Handel mit Langholz und Sägwaaren und besitzen eigene Sägmühlen. Im Langholzhandel wird das Holz nach folgenden Sorten bezeichnet (eine Bezeichnung, welche auch die Staats-Forstverwaltung angenommen hat).

Holländerholz: von 60′ Länge und darüber und bei 60′ jedenfalls 11″, wenn länger, am Ablaß wenigstens 10″ stark.

Meßholz: von 60′ Länge und darüber und bei 60′ mindestens 8″ stark.

Fünfziger: von 50′ Länge und darüber und bei 50′ mindestens 7″ stark.

Gemeinholz von 16′ Länge und darüber und am Ablaß mindestens 5″ stark.

Das Stammholz wird in größeren und kleineren Parthien gefällt | und entweder auf dem Stock im Wald, oder an das Wasser geliefert, gekauft.

Das Einbinden des Holzes in Flöße, welches auf der Eyach, großen und kleinen Enz geschieht, übernehmen in der Regel besondere Gesellschaften, welche sodann die Flöße in Calmbach, Höfen oder Neuenbürg abliefern. Der Einbinderlohn wird dabei (ohne Rücksicht auf den Kubik-Inhalt, nach den oben bezeichneten Sorten) dem Stück nach berechnet. Von den erwähnten Plätzen übernehmen wieder andere Flößer den Transport der Flöße nach Mannheim entweder pr. Floß oder nach dem Kubikgehalt. Andere Gesellschaften übernehmen das Einbinden und den Transport zusammen dem Kubikgehalt nach jedoch nie über Mannheim hinaus. Die Gesammtzahl der Flößer (in Calmbach, Höfen und Neuenbürg), welche die Flößerei gewerbsmäßig betreiben, ist ungefähr 150. Die meisten derselben flößen auch auf der Nagold.

Der Holzhändler bestellt den Floßführer, welcher keinen höheren Lohn hat als die andern Gespannleute, dem jedoch diese gehorchen müssen. Dieser Lohn für die Floßfahrt ist fixirt und beträgt bis Jagstfeld, wo die Flöße umgebunden, und daher einzelne Flößer entlassen werden, 7 fl., bis Mannheim 10 fl. nebst Beköstigung auf der Hinfahrt; auf der Rückreise zu Land haben die Flößer sich selbst zu verköstigen.

Die Flöße sind gewöhnlich 7–800′ lang. Der Kubik-Inhalt eines Floßes bewegt sich zwischen 3600 und 7000 K.′, im Durchschnitt ist er etwa 5000 K.′.

Im Jahr 1859 passirten die Zollstätte bei Neuenbürg 347 Flöße, deren Gesammtwerth auf ungefähr 600.000 fl. anzunehmen ist.

Von dem verflößten Quantum kommen auf

Holländerholz ungefähr 10%,
Meßholz
35%,
Fünfziger
35%,
Gemeinholz
20%

des Gesammt-Kubik-Gehalts.

Die Langholzhändler liefern ihr Holz meistens in Parthien von 25–30.000 K.′ nach Mannheim und verkaufen dort entweder das Quantum im Ganzen oder die Sortimente abgesondert. Meßholz und Fünfziger werden jedoch nie getrennt, sondern stets zusammen verkauft; auch im Falle des Gesammtverkaufs wird der Preis für jedes Sortiment besonders festgesetzt.

Als Aufwand für den Transport des Holzes vom Wald bis | nach Mannheim rechnet man im Durchschnitt 4 Kreuzer pr. K.′, nämlich:
Hauerlohn
01/2 kr. pr. Kub.′
Fuhrlohn bis an’s Wasser
11/4
Einbinden (in Flöße)
03/4
Transport zu Wasser incl. Zoll 
11/4
Spesen
01/4

Wie bereits erwähnt, besitzt die Mehrzahl der größeren Holzhändler eigene Sägmühlen, deren im Ganzen 33 im Bezirk gezählt werden, und wovon drei Einrichtung zum Schneiden von Bauholz haben. Die gewöhnliche Fabrikate sind Bord, Diele und Latten.

Die älteren Sägmühlen schneiden auf einem Gang jährlich 30–35000 K.′, die Neueren jährlich ungefähr 55–60.000 K.′ fast ausschließlich weiches Holz. Die Fabrikate werden mit Ausnahme des an Ort und Stelle verbrauchten, ganz geringen Quantums versendet und kommen, wie das Langholz, meist nach dem Mittel- und Niederrhein, Belgien und Holland. An Bord und Dielen mögen 200–250.000 Stück jährlich geschnitten werden, das Geschäft des Bauholzschneidens (das hauptsächlich auf der Rothenbachsägmühle bei Höfen von Bedeutung ist) ist noch zu neu, als daß genaue Angaben darüber gemacht werden könnten, indessen läßt sich annehmen, daß an Bauhölzern und geschnittenen Eisenbahnschwellen ungefähr 250.000 K.′ jährlich zur Versendung kommen.

Das geschnittene Bauholz wird theils eingebunden in ganzen Flößen zu Wasser versendet, theils pr. Achse. Bord, Diele und Latten gehen entweder als Oblast der Flöße oder pr. Achse.

Der Werth der producirten Sägwaaren stellt sich nach den Preisen der letzten Jahre wohl auf 1/2 Million pr. Jahr. Unter den Sägmühlen ist die bedeutendste die Rothenbachsägmühle von Krauth & Comp. bei Höfen. Dieselbe hat durch eine in den letzten Jahren vorgenommene bauliche Veränderung ihr Gefälle auf das Dreifache erhöht und hiedurch die Möglichkeit erzielt, neben ungestörtem Betrieb des älteren Werkes mit zwei gewöhnlichen sogenannten Waschrädern, noch weiter drei Jonvalsche Turbinen zu speisen, durch welche vier Säge-Gatter (jedes mit einer größeren oder kleineren Anzahl Sägblätter) drei Rundsägen und zwei Kopfsägen mit Aufzug in Betrieb gesetzt werden.

Mit verhältnißmäßig geringer Arbeiterzahl werden in diesem Etablissement jährlich 3–400.000 K.′ Rohholz, meist auf Extrabestellung, in den verschiedensten Dimensionen verarbeitet und theils in Flöße gebunden, theils als Oblast auf solchen, theils pr. Achse ausgeführt.

| Von störendem Einfluß auf die Langholzflößerei und den gesammten Holzhandel ist der auf der Enz noch bestehende Scheiterholzfloß, weil er in der für beide günstigsten Zeit in Betrieb gesetzt wird und sich aus naheliegenden Gründen vor dem Beginn und nach der Beendigung des Scheiterfloßes meist viel Holz auf dem Markt in Mannheim zusammendrängt, was die Preise drückt.

An Wasserwerken stehen in den verschiedenen Bezirksorten nach den Steuerkatastern in Betrieb: 14 Getreidemühlen mit 50 Gängen und 33 Sägmühlen, 2 Lohmühlen, 1 Papiermühle, 2 Ölmühlen, 3 Sensen- etc. Fabriken. 1 Hammerschmiede.

Überdies befinden sich nach den Steuerkatastern im Bezirk folgende:

II. Mechanische Künstler und Handwerker.
Meister Gehilf. Meister Gehilf.
Bäcker 101 18   Messerschmiede 2
Barbiere 7 1 Musikanten 17 3
Buchbinder 2 3 Nagelschmiede 16 7
Bürstenbinder 1 Nätherinnen und
Bleicher 1       Büglerinnen 24 5
Dreher 14 2 Nonnenschneider 6
Färber 1 Pottaschensieder 19
Flaschner 4 3 Pflästerer 3 1
Feilenhauer 1 Roth- und Weißgerber 9 4
Fischer 6 Rechenmacher 16
Flößer 142 6 Sattler 8 4
Gärtner 2 Schäfer 1
Gypser und Zimmermaler 8 3 Schlosser 15 4
Gold- und Silberarbeiter 2 Schmiede 51 18
Glaser 14 1 Schneider 97 34
Hafner 8 6 Schreiner 60 24
Hutmacher 1 Schuhmacher 190 61
Instrumentenmacher 1 Seckler 4 1
Kaminfeger 1 Seifensieder 8 1
Kammmacher 2 2 Seiler 4 1
Köche und Köchinnen 3 2 Steinhauer s. Maurer.
Kohlenbrenner 12 Tuchmacher 4 3
Korbmacher 2 Uhrmacher 3
Kornmesser 1 Wagner 44 11
Küfer und Kübler 60 11 Weber 200 17
Kupferschmiede 2 2 Ziegler 3 1
Lumpensammler 14 Zimmerleute 38 5
Maurer und Steinhauer 66 24 Zuckerbäcker 3 3
Metzger 55 6
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III. Handels-Gewerbe.
Kaufleute 32 9   Buchdruckerei 1
Krämer u. Kleinhändler 208 Buchhandlungen 1
Mehlhändler 3 Bijouteriewaaren-Fabriken 4

Endlich zählt der Bezirk:

Apotheken
2
Schildwirthschaften
104
Speise- und Gassenwirthschaften 
58
Fuhrleute
148

  1. Gust. Märklin (Diss. praes. Chstn. Gottlob Gmelin) chemische Untersuchung des Thoneisensteins von Aalen und des faserigen Brauneisensteins von Neuenbürg. Tübingen 1827. 4.
  2. Über die Bodenverhältnisse s. den Abschnitt Boden, wie auch die Ortsbeschreibungen.
  3. Insbesondere Bostrichus curvidens, B. lineatus, Curculio pini, C. notatus, Hylesinus piniperda.
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