Boetticher:Donner, Otto
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[233] Donner, Otto, Historienmaler, geb. zu Frankfurt a. M. am 10. Mai 1828. Er besuchte bis 1847 das Städel’sche Institut, ging darauf nach Paris, wo er im Atelier Delaroche’s arbeitete, und 1848 nach München, wo er zwar nicht in Schwind’s Atelier trat, aber doch an den Abendvorträgen bei Schwind mit Andreae, Mossdorf und Ille teilnahm. 1852 trat er seine ital. Reise an. Ein Knieleiden, das er sich durch einen Sturz in einen Felsspalt bei Aussee in Steiermark zugezogen, zwang ihn zu einer fast zwölfjährigen Untätigkeit. 1862 besuchte er Paris zum zweiten Mal und arbeitete nun im Atelier Couture’s, wo er sein Bild „Satyr mit Nymphen nach der Jagd ruhend“ ausführte. In den nächsten Jahren war er in Paris und in London als Portraitmaler tätig. 1866 aber half er Schwind in Wien bei dessen Fresken in der Loggia der Neuen Oper und ging noch in demselben Jahre nach Rom und Neapel, wo das antike und das moderne Volksleben ihm den Stoff zu mehreren Genrebildern darboten. Seit 1876 lebt er in seiner Vaterstadt Frankfurt.
- 1. Theodor Körner’s Tod. Der gefallene Held ruht im Hirtenhäuschen zu Wöbbelin auf einer mit Eichenlaub bekränzten Bahre, umgeben von trauernden Kampfgenossen, h. 1,50, br. 2,50. E: Körner-Museum Dresden, welchem es nach dem im J. 1887 erfolgten Tode des Besitzers, Ph. v. Donner in Frankf. a. M., von den Erben desselben überwiesen wurde. –Dresd. ak. KA. 51.
- 2. Eichenlandschaft. Sturm. E: Herzog von Anhalt – Dessau, ausserord. A. im KV., Jan. 70.
- 3. Des Meergottes Gesang. Ein junges Paar, am Strande sitzend, lauscht demselben. – Kasseler KV. 75. – Ein Bild „Meeresrauschen“: Frankf. hist. KA. 81.
- 4. Am Strande von Sorrent. Der angedrohte Kleiderraub. – Dresd. ak. KA. 77; Frankf. hist. KA. 81.
- 5. Portr. des deutschen Kaisers. Nach dem Leben gem. in Baden-Baden, Herbst 1877. – Berl. ak. KA. 78.
- 6. „Non possumus!“ Wie der Herr, so der Diener. Röm. Scene. – Berl. ak. KA. 78.
- 7. Luther’s Brautwerbung 1525. Am 15. Jan. begab sich Luther mit Lucas Kranach, als Brautwerber, und dem Stadtpfarrer Bugenhagen und Prof. jur. Dr. Apel, als Zeugen, zum Wittenberger Bürgermeister Ph. Reichenbach, in dessen Hause Cath. von Bora seit ihrer Flucht aus dem Kloster lebte, und warb um deren Hand. Bez: O. Donner f. 1883. – Dresd. KV., Anfang 85.
- 8. Portr. des Geh.-Rats Dr. v. B. – Münch. int. KA. 83.
- 9. Friedensunterzeichn. in Frankf. a. M., 10. Mai 1871. Holzschn. „Ueber Land u. M.“ 86.