Boetticher:Gensler, Martin

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Gensler, Jacob Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1891) von Friedrich von Boetticher
Gensler, Martin
Gentz, Ismael
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[375] Gensler, Martin, Genre- u. Architecturmaler, geb. zu Hamburg am 9. Mai 1811, gest. daseihst am 18. Dec. 1881. Erhielt den ersten Kunstunterricht von seinen Brüdern Günther u. Jacob, studirte 1835–36 in München und bereiste wiederholt Holland. Lebte in Hamburg.

1. Halle im St. Johanniskloster in Hamburg.
2. Damenbrettspieler in einer Schenke.
1 u. 2 Berl. ak. KA. 30.
3. Die Sakristei. Bez: Martin Gensler 1835. Holz. h. 0,43, br. 0,40. E: Kunsthalle Hamburg, Geschenk von J. M. Commeter.
4. Eingeschneite Wassermühle. – Hamb., 4. A. d. Künstlervereins 38.
5. Ein Gelehrter des Mittelalters. 1841 gem. E: Kurfürst v. Hessen. 1842 vom Künstler selbst radirt f. Buddeus’ „Album“. – Das Gem. als „Faust“ auf d. Leipz. KA. 41.
6. Betender Ordensritter. 1845 gem. E: Frau M. Merk, Hamburg.
7. Der gastliche Herd. 1847 gemalt.
8. Mädchen am Brunnen. – Dresd. ak. KA. 48.
9. Der Brunnen im Hospital. 1849 gem.
10. Burghof. 1850 gemalt.
11. Wanderers Frage um Obdach. Bez: Martin Gensler 1851. Holz. h. 0,70, br. 0,55. E: Kunsthalle Hamb., Geschenk des Privat.-V. von Kunstfr. 51.
12. Flüchtlinge auf einer verlassenen Burg. 1852 gem. E: J. Natorp.
13. Hospitaliten am Brunnen, h. 0,70, br. 565. E: A. W. Bolten. – Münch. allg. d. KA. 58; Hamb. A. a. Privatbes. 79.
14. Ruhe auf der Flucht. 1855 gem. E: Herm. Schnars, Hamb. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
15. Norddeutsche Fischerwohnung zur Herbstzeit. 1856 gem. E: A. Milberg, Hamb. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
16. Die Einkehr. – Köln, 2. allg. d. KA. 61.
17. Armenspeisung in einem Kloster. 1861 gem.
18. Fragender Drahtbinder. 1862 gem. E: Frau Oberaltin Albrecht.
19. Die Sakristei. Genrebild. – Dresd. ak. KA. 64.
20. In einer Fischerwohnung an der Niederelbe. 1866 gem. E: C. Rogge. – Wien, 3. allg. d. KA. 68; Hamb. A. a. Privatbes. 79.
21. Ein alter Kunstfreund am Arbeitstische. – Wien, 3. allg. d. KA. 68.
22–29. Folge von acht Oelbildern auf Ldw., etwa 0,60 h., 1,00 br., nach 1869 für den Salon der gr. Hamb.-Amerikan. Dampfschiffe (für welchen Zweck auch Herrn. Kauffmann, Franz Hünten n. a. hamb. Künstler gearb. haben).

Aquarelle u. Zeichnungen.[Bearbeiten]

1. Interieur aus Buxtehude. Aquar. 1829. E: Senator Dr. Versmann. – Hamb. A. a. Privatbes. 79.
2. Johanniskirche in Hamburg. Aeussere Ansicht. Gez. u. lith. von M. Gensler 1829. fol.
3. Johanniskirche in Hamburg. Zeichn. Lith. von M. Gensler u. A. Gascard. fol.
4. Das Innere der 1842 abgebrannten St. Nicolaikirche in Hamburg. Aquar. 1848. h. 0,475, br. 0,355. E: A. N. Zacharias. Lith. von M. Gensler. – Hamb. A. a. Privatbes. 79.
5. Strasse in Erfurt. Aquar. Bez: Martin Gensler 1853. E: Cab. d. Handz. Dresden, Dr. Müller’s Samml.
6. Im Hospital zum heil. Kreuz in Goslar. Aquar. 1853. h. 0,31, br. 0,235. E: Erwin Speckter. – Hamb. A. a. Privatbes. 79.
7. In der Kapelle. Aquar. 1862. – Dresd. Aquar.-A. 77.
8. Partie aus einer Kirche in Lüneburg. Aquar. Dresd ak. KA. 65.
9. Der Schlosshof. Aquar. – Dresd. ak. KA. 65.
10. Abend am Tor zu Maulbronn. Aquar. 1869. h. 0,453, br. 0,387. E: Frau C. Königs. – Dresd. ak. KA. 69; Hamb. A. a. Privatbes. 79.
11. In der alten Nicolaikirche zu Hamburg 1842. Aquar. 1871. – Dresd. Aquar.-A. 77.
12. Passage im Justizpal. zu Lüttich. Aquar. 1873. h. 0,43, br. 0,34. E: Frau Insp. Meier. – Hamb. A. a. Privatbes. 79.
13. Partie aus der Stadtkirche in Wertheim a. M. Aquar. – Dresd. ak. KA. 74.
14. Fischerwohnung an der Niederelbe. Aquar. – Dresd. ak. KA. 76.
15. Blankeneser Fischerhaus. Aquar. 1877. E: Frl. Gläser, Hamb.
16. An der Kirchentreppe. Aquar. 1877. E: Pius Warburg.
17. Im Burghof. Aquar. E: Dr. B. Cohen.
16 u. 17 Hamb. A. a. Privatbes. 79.
18. Blankeneser Fischer-Interieur. Aquar. 1878. E: Fr. W. Gossler, Hamb.
19. Am Dom zu Paderborn. Aquar. 1879. E: Karl E. Petersen, Hamb.
20. Urkunde über die Verleihung des Hamb. Ehrenbürgerrechts an Bismarck. Erf. u. im Auftr. des Senates gemalt. Auch die Umschliessung (als Diptychon) für diese Urkunde sowohl als für die von L. Asher gemalte Moltke’sche hat M. Gensler entworfen.

Der Künstler bezeichnete seine Oelgem. u. Aquarelle bis etwa 1845 zuweilen mit dem Monogr. M G u. d. Jahreszahl, gewöhnl. aber mit vollem Namen u. Jahreszahl, was später immer geschah.

Das von A. Andresen (Die Deutschen Maler-Radirer des 19. Jahrh.) beschriebene „Werk des Martin Gensler“ umfasst 3 Orig.-Radirungen u. 3 Orig.-Lithographien. Die Rad. „Der liebste Buhle“: Wiener A. d. graph. K. 1883.

(Zum Teil nach handschriftl. Mitteilungen des Künstlers.)