Boetticher:Haach, Ludwig
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[438] Haach, Ludwig, Historienmaler, geb. zu Dresden am 3. Nov. 1813, gest. zu Rom am 24. März 1842. Trat sehr jung in die Zeichnenschule der Meissener Porcellanmanufactur u. 1830 in die Dresdner Akad. 1837 bezog er die Akad. zu Düsseldorf, wo er unter Theodor Hildebrand studirte u. darauf 1841 mit seinem Freunde, dem Maler Alex. Heubel aus Dorpat, nach Italien ging. Uebermässige Anstrengungen veranlassten seinen frühen Tod.
- 1. Kreidezeichnung: David u. Abisai rauben Saul’s Spiess u. Becher. – Dresd. ak. KA. 31.
- 2. Enkaustische Ausmalung eines Saales im Hause des Buchh. A. Barth in Leipzig: Darstellung geselliger Häuslichkeit. 1836 begonnen.
- 3. Christus mit den Jüngern während des Sturmes auf dem Meere. Farbenskizze. – Dresd. ak. KA. 37.
- 4. Die Söhne Jacob’s bringen dem Vater das blutige Gewand Joseph’s. Ddf. 1838.
- 5. Christus während des Sturms im Schiffe schlafend, umgeben von den zagenden Jüngern, welche ihn zu wecken beschliessen. Nach der preisgekr. Skizze 1837 vom S. KV. bestellt u. für dessen Verlosung 1839 angekauft. Nach d. Zeichn. Haach’s lith. von Raunheim. gr. fol. – Ddf. KA., Sommer 39; Dresd. ak. KA., Sommer 39; Hannov. KV., Anfang 40; Halberst. KV., Sommer 40; Dresd. ak. KA. 41.
- 6. Madonna m. d. Kinde. Ddf. 1839.
- 7. Eliesar führt dem Isaak die Rebekka zu. Ddf. 1840. Für den Ddf. KV. Eine kl. Copie von Haach selbst bes. Photogr. Schröter, Meissen.
- 8. Die Sachsentaufe. Zeichn. – Dresd. ak. KA. 50.
- 9. Die h. drei Könige vor Herodes. Letzte, 1842 in Rom begonnene, doch unvollendet geblieb. Arbeit des Künstlers.
Das von A. Andresen (Die deutschen Maler-Radirer des 19. Jahrh.) beschrieb. „Werk des Ludwig Haach“ umfasst 8 Radirungen u. 2 Lithographien. Zwei dieser Radirungen („Keine Lust zu arbeiten“, nach Rayski, u. „Schlachtstück“, nach Schubauer) sind auf derselben Platte ausgeführt. Als 9. Rad. nennt W. Loose („Lebensläufe Meissner Künstler“ in den „Mitteil. des Ver. f. Gesch. der Stadt Meissen“) „Eine Radirung, in Rom 1841 gefertigt, welche das Künstlerfest daselbst mit allem seinem Humor sehr gut darstellt“. Das Bl. „Friedrich mit d. gebissenen Wange auf d. Flucht von d. Wartburg“, bez: L. Haach. qu. fol. bef. sich in Buddeus’ „Album d. K. in Orig.-Rad.“ 1841.