Boetticher:Hoffmann, Joseph
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[553] Hoffmann, Joseph, Historienmaler, geb. zu Köln am 28. Oct. 1764, gest. daselbst am 6. März 1812. Sohn des Malers Joh. Val. H. aus Mainz, der ihm den ersten Unterricht erteilte. Besuchte darauf zwei Jahre die Ddf. Akad. unter Krahe u. Langer, hauptsächlich dem Decorationsfach gewidmet, u. liess sich darauf in Köln nieder, wo er 1793–94 Plafondmalereien in der Pfarrkirche St. Martin ausführte. 1797 unternahm er eine Reise nach Paris und 1880 bewarb er sich in Gemeinschaft mit Aug. Nahl in Cassel um die von Goethe in Weimar ausgeschriebenen Preise. Hoffmann hatte den „Tod des Thrakerfürsten Rhesos u. [554] den Raub seiner Rosse durch Diomedes u. Odysseus“ behandelt, Nahl „Hektor’s Abschied von Andromache“ gewählt; der erste Preis ward Hoffmann, der zweite Nahl zuerkannt. Beim Preisbewerb 1801 hatte Hoffmann des „Achilleus Kampf mit den Flüssen“ dargestellt u. mit Nahl den Preis geteilt. Die Aufgabe des Jahres 1804 „Das Menschengeschlecht vom Elemente des Wassers bedrängt“ hatte zwar keinem der Bewerber einen Preis, Hoffmann’s Darstellung einer Ueberschwemmung diesem aber eine auszeichnende Erwähnung gebracht. 1805 endlich, wo eine der zwölf Taten des Herakles dargestellt werden sollte, trug Hoffmann mit seinem die Augiasställe reinigenden Heros über 15 Mitbewerber den Sieg davon. Infolge dessen wurde auf Empfehlung Goethe’s dem Künstler die Ausführung eines Plafondgemähles im Audienzsaale des Schlosses zu Weimar übertragen, eines Jagdzuges der Artemis.
- 1. Diana von ihrem Jagdgefolge u. tanzenden Nymphen umgeben. Skizze zu dem in Weimar ausgeführten Deckengemälde, h. 0,57, br. 1,06. E: Mus. Wallraf-Richartz in Köln.