Boetticher:Köpping, Karl

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Koppers, Julia Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1895) von Friedrich von Boetticher
Köpping, Karl
Kops, Franz
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[743] Köpping, Karl, Radirer, geb. zu Dresden am 24. Juni 1848, studirte Chemie, entschied sich aber schon 1871 für den Künstlerberuf u. bildete sich auf der Münch. Akad. zum Maler aus. 1876 ging er nach Paris, wo er durch den Radirer Charles Waltner der Radirung zugeführt wurde, die ihn von nun an fast ausschliesslich beschäftigte. Er arbeitete nach Breton, Clairin, Ribera, Frans Hals, besonders aber nach Rembrandt u. Munkácsy, nach letzterm die grossen Bll. „Im Leihhaus“, „Munkácsy mit seiner Frau im Atelier“ (1881), „Die Nachtschwärmer“ (1882) u. „Die Kreuzigung“. Im Sommer 1890 wurde K. zum Vorsteher des Meisterateliers für Kupferstechkunst an der Berl. Akad., zugleich zum Mitgl. des akad. Senats ernannt u. begann sein Lehramt im October. Er ist seit 1889 Mitgl. der Berl. Akad., seit 1891 Professor, seit 1893 Ehrenmitgl. der Münch. Künstlergenossenschaft. Med. III. Par. Salon 83; kl. gold. Med. Berlin 86; Med. I. München.

1. Sommeridyll. Zwei blumenpflückende Frauen unter Bäumen. Original-Radirung. imp. fol.

In kleinen Originalradirungen lieferte der Künstler ein „Selbstbildnis“, zwei „Sonnenblumenstudien“, eine „Haidelandschaft“ u. erklärte sich geneigt, seiner selbständig producirenden Tätigkeit künftig ein weiteres Feld einzuräumen.