Boetticher:Klimt, Ernst
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[697] Klimt, Ernst, Historienmaler, geb. zu Wien am 3. Januar 1864, gest. daselbst am 9. December 1892. Sohn des dortigen Graveurs Ernst K. und jüngerer Bruder Gustav K.’s. Studirte auf der Kunstgewerbeschule des österr. Museums unter Laufberger u. Jul. Berger zugleich mit seinem Bruder u. mit seinem Freunde Franz Matsch, seinen späteren Mitarbeitern. Ihre ersten gemeinsamen Leistungen waren die Vorhang- und Deckengemälde der Theater zu Reichenberg, 1882, Fiume u. Karlsbad, denen, auf Eitelberger’s Empfehlung, die Ausführung der Deckengemälde in beiden Treppenhäusern der Seitenflügel des von Hasenauer erbauten neuen Wiener Burgtheaters folgte. Zur Darstellung gelangten Scenen aus der Geschichte des Theaters. Eine weitere gemeinsame Arbeit ist der 1890 begonnene kunsthist. Fries im Stiegenhause des gleichfalls von Hasenauer nach Semper’schen Motiven aufgeführten kunsthistor. Hofmuseums, der in einem Cyclus von 40 Bildern die Entwickelung der Kunst seit der Zeit der Aegypter zeigt. Dreizehn dieser Darstellungen hat Ernst Klimt[WS 1] gemalt, während andere dreizehn von Gustav K., vierzehn endlich von Franz Matsch herrühren. Auch an den Gobelins u. Ahnenbildern im k. Schlosse Pelesch bei Sinaia, 1883, u. am Deckengemälde im Lainzer Schlosse war Ernst Klimt beteiligt. Er hatte sein 28. Jahr noch nicht vollendet.
- 1. 2. Deckengemälde im Burgtheater: „Hans Wurst auf der Jahrmarktsbühne“ u. „Die Aufführung von Moliére’s Eingebildetem Kranken“, eigene vom Künstler allein ausgeführte Compositionen. Abb. d. letztem „Kunst f. Alle“, IV, 3.
- 3. Portrait d. Schauspielerin Charlotte Wolter. E: Künstlergalerie im neuen Schauspielhause auf dem Franzensring.
- 4. 5. Das Innere des alten Burgtheaters. Zwei Aquarelle. E: Stadt-Wien. (Laut Nekrolog in „Moderne Kunst“ VII, 6.)
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Druckfehlerberichtigung siehe Druckfehler: S. 697 b, Z. 35 v. o. lies Klimt statt Kliemt.