Boetticher:Lessing, Otto

Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1895) von Friedrich von Boetticher
Lessing, Otto

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

[854] Lessing, Otto, Maler u. Bildhauer, geb. zu Düsseldorf 1846 als Sohn K. F. Lessing’s, dessen Malschüler er anfangs auch war. Der Bildhauerkunst widmete er sich unter Steinhäuser in Karlsruhe u. seit 1865 unter Albert Wolff in Berlin, den er 1868 des Militairdienstes u. Krieges wegen verliess, 1872 aber wieder zum Lehrer wählte. Im Atelier Wolff’s war er während der nächsten Jahre mit Sculpturen für die Prachtbauten der Berliner Architecten, daneben aber auch mit kunstgewerblichen Arbeiten, Cartons für Sgraffitomalereien u. Glasmosaiken, mit Genre- u. Portraitplastik beschäftigt. 1887 trug er bei der Concurrenz um ein für Berlin bestimmtes Lessingdenkmal den ersten Preis davon, mit dem der Auftrag zur Ausführung verbunden war. Seit 1884 Mitgl. der Berl. Akademie. In Berlin tätig.

1. 29 Cartons mit Darstellungen zum Mosaikschmuck der Flachkuppel im Vestibül des Museums für Völkerkunde zu Berlin. E: Handzeichnungssamml. der Berl. Nat.-Gal., vom Cultusmin. 1886 überwiesen.