Boetticher:Lossow, Karl

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Lossow, Heinrich Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Erster Band (1895) von Friedrich von Boetticher
Lossow, Karl
Lot, Henry
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[896] Lossow, Karl, Historienmaler, geb. zu München am 6. Mai oder 6. Aug. 1835, gest. zu Rom am 12. März 1861, besuchte die Münch. Akad. u. ging darauf nach Italien, wo er die Bekanntschaft des Erbprinzen von Meiningen machte. Letzterer veranlasste ihn, für die ihm gehörige Villa Carlotta am Comersee einige Bilder zu malen; so entstanden: „Die Werbung Horand’s um Hilde, die Tochter Hagen’s, für den Dänenkönig Hettel“ (aus „Gudrun“), „Hagen vom Greifen entführt“ u. „Hagen im Kampf mit dem alten Greifen“; ferner vier Cartons, deren einer zur „Kapelle“ von Uhland, der zweite zum „Königskind“ von Heine, der dritte zu einem Jägerliede componirt ist, während der vierte die Eroberung einer Stadt des indischen Volks der Maller durch Alexander den Gr. darstellt Derselbe befand sich auf der deutschen allg. u. hist KA. zu München 1858 als letzte grössere Arbeit des früh verstorbenen Künstlers.

Zeichnungen, Aquarelle.[Bearbeiten]

1. Selbstportr. des Künstlers. Brustb. mit Zeichnenstift in der Hand. Bleiz. kl. 4.
2. Selbstportr. im Maskenanzuge, als Mitgl. der indischen Compagnie beim Rubensfeste 1857. Aquarell. fol.
3. Schloss auf einem Felsen. Aquarell. gr. fol.
1–3 E: Stadtgemeinde München, Samml Maillinger.
4. Aus der „Schönen Melusine“. Bleiz. h. 030, br. 0,28. Auf Bangel’s Frankf. K.-Auct, 8. Dec. 91.

Nach Zeichnungen von ihm erschienen: „Deutsche Lieder“, illustr. von C. Lossow. Eingeleitet von Hermann Kurz. München. (12 Holzschn. u. 4 Vignetten), gr. 4.