Boetticher:Müller, Franz Hubert

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Müller, Franz Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Müller, Franz Hubert
Müller, Friedrich
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[97] Müller, Franz Hubert, Maler und Kunstschriftsteller, geb. zu Bonn 1784, gest zu Darmstadt 1885, bildete sich meist durch Selbststudien u. wurde 1807 Hofmaler des Fürsten v. Waldeck mit Bewilligung seines Aufenthaltes in Cassel, dessen glanzender Hof ihm Beschäftigung bot. Nach wechselndem Aufenthalt in mehreren Städten hatte M. sich in Frankfurt niedergelassen, war aber 1817 den Ruf als Galerie-Inspector in Darmstadt gefolgt, in welcher Stellung er sich hauptsächlich durch seine kunstwissenschaftlichen Schriften bekannt machte. Die Universität Giessen ernannte ihn zum Dr. phil. h. c.

1. Ludwig I., Grossherzog von Hessen, Brustbild. Gest von J. C. Ulmer. gr. fol.
2. Lebensgr. Bildniss eines j. Mannes mit breitem Barett, das Stirn und Augen beschattet. Holz. h. 0,62, br. 0,46. B: Museum Darmstadt.
3. Cartons zu Glasgemälden in der bischöfl. Hauskapelle u. im geistl. Chor des Domes zu Mainz.

Schriften.[Bearbeiten]

1. Erster Unterricht im Zeichnen, besonders wichtig für Eltern, Erzieher u. Lehrer an Volks- u. Realschulen. Darmst 1830.
2. Das freie Zeichnen nach Körpern u. natürlichen Gegenständen, nach den reinsten u. einfachsten Grundsätzen bearbeitet. Darmst. 1832.
3. Die geometrische Zeichnungslehre, besonders geeignet für Schulen, für Künstler u. höhere Handwerker. Darmst. 1832.
4. Die St. Catharinenkirche zu Oppenheim, ein Denkmal deutscher Kirchenbaukunst im 13. Jahrh., geometrisch u. perspectivisch dargestellt u. mit erläuterndem Text begleitet 40 Bll.
5. Beiträge zur deutschen Kunst- u. Geschichtskunde durch Kunstdenkmale, mit vorzüglicher Berücksichtigung des Mittelalters, in vierteljähr. Heften mit teilweise illum. Abbildungen u. einem beschreib. u. erläut. Texte. (Zwei Jahrg. u. ein Heft des dritten erschienen).