Boetticher:Martersteig, Friedrich Wilhelm
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[943] Martersteig, Friedrich Wilhelm, Historienmaler, geb. zu Weimar am 11. März 1814, begann daselbst seine künstlerische Ausbildung, besuchte 1834–38 die Ddfr. Akad. unter Th. Hildebrand u. Schadow und studirte dann zehn Jahre in Paris, wo er Schüler Delaroche’s war, der ihn der Historienmalerei zuführte. Seine Stoffe entnahm er vorzugsweise dem Reformationszeitalter. 1849 wurde er ord. Mitgl. der Berliner Akademie. Seit 1854 wirkte er als Zeichnenlehrer am Sophienstift zu Weimar, kl. gold. Med. Berlin 48.
I. Oelgemälde.
[Bearbeiten]- 1. Edelknabe in reicher Kleidung. Angek. vom Grossh. v. Sachsen.
- 2. Der schlafende Knabe im Walde. 1836. Angek. vom KV. f. Rh. u. Westf.
- Beide in Ddf. gem. – Ausstell. des grossh. Kunstinstituts zu Weimar. Sept. 36.
- 3. Der lustige Schuster. (1836.)
- 4. Kleine Leserin. Lith von Mittag, fol.
- 3 u. 4 in Ddf. gemalt.
- 5. Betender Knabe. Gürtelbild in ⅔ Lebensgr. 1836 in Ddf. gemalt. h. 0,46, br. 0,37. E: Museum Weimar.
- 6. Landgraf Ludwig der Eiserne in der Schmiede zu Ruhla. Oelskizze. – Weimar. KA., Sommer 39.
- 7. Abschied aus dem Vaterhause. – Dresd. ak. KA. 39.
- 8. Geburt des Herzogs Bernhard v. Weimar am 6. Aug. 1604. Der Vater, Herzog Johann III., zeigt das auf seinen Armen ruhende Kind den sieben älteren Geschwistern desselben. Im Auftrage der Grossherzogin gemalt h. 6′ 3″, br. 8′ 10″. Ausgestellt im grossh. Kunstinstitut zu Weimar, Sept. 1840.
- 9. Melchthal findet seinen geblendeten Vater in fremder Hütte wieder, von der Gastwirtschaft mildtätiger Menschen lebend. In Paris gemalt. Bez. 1841. E: Gustav Smidt, Bremen. – Leipz. KA., Herbst 41; Bremer A. a. Privatbes., April u. Mai 63.
- 10. Einzug des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar in das eroberte Altbreisach 1638. In Paris begonnen. Im Auftrage des Weimar. Bernhard-Vereins gemalt u. der Stadtgemeinde geschenkt. Aufbewahrt im Rathause zu Weimar. – Pariser Salon 44; Berl. ak. KA. 44.
- 11. Hermann u. Dorothea, h. 0,33, br. 0,54. E: W. Usinger. – Mainzer A. a. Privatbes. 87.
- 12. Uebergabe der Augsburgischen Confession 1530. Bez: Fr. Martersteig 1845. h. 22½″, br. 37″. E: Gal. Ravené, Berlin. Lith. von G. Feckert. roy. qu. fol. – Berl. ak. KA. 46.
- 13. Luther auf dem Reichstage zu Worms. Bez: Fr. Martersteig 1847. h. 59½″ br. 105″. E: Gal. Ravené, Berlin. - Berl. ak. KA. 48.
- 14. Huss auf dem Concil zu Constanz. Bez: Fr. Martersteig 1848. h. 59½, br. 106. E: Gal. Ravené, Berlin. – Berl. ak. KA. 48.
- 15. Luther vor dem Eintritt in den Reichstag zu Worms vom Ritter Frundsberg mit den Worten angeredet: „Mönchlein, du gehst einen schweren Gang“. Gem. 1849. h. 0,58, br. 0,92. E: Grossh. v. Sachsen-Weimar. Reprod. in lith. Kreidedruck. – Dresd. ak. KA. 49; Berl. A. von Werken der lebenden Mitglieder der Akad., Weihnachten 93.
- 16. Ulrich v. Hutten’s letzte Lebensaugenblicke. – Dresd. ak. KA. 57.
- 17. Einzug der heil. Elisabeth. E: Rathaus zu Eisenach, Geschenk des Grossherzogs.
- 18. Luther verbrennt die päpstl. Bannbulle. Lith. von Thielley. imp. qu. fol.
- 19. Luther’s Einzug in Worms. - Ausgestellt im Leipz. Museum, Jan. 60; Köln, 2. allg. d. u. hist. KA. 61.
- 20. Hutten’s Dichterkrönung durch Kaiser Max. h. 0,77, br. 1,10. E: Museum Wallraf-Richartz Köln, Geschenk der Wwe. Kaufmann-Asser 86. – Sachse’s Berl. Salon 61, angek. von der Verb. f. hist. Kunst 61, welche die Ausführung bestellt hatte.
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- 21. Hutten auf der Flucht nach der Schweiz. – Berl. ak. KA. 78.
II. Zeichnungen.
[Bearbeiten]- 1. Darstellungen aus der Leidensgeschichte der Salzburger Protestanten. (Die Cartons „Schwur der Salzburger Protestanten“ u. „Vertreibung der Salzb. Protestanten“ waren 1863 bereits vollendet.) – Oesterr. KV. 67.
- 2. Savonarola predigt im Garten von San Marco zu Florenz 1495. – Brüsseler Carton-A. 64.
- 3. Luther auf dem Reichstage zu Worms. Aquarell. – Berl. Aquarell-A. 68. Ein Aquarell, h. 0,39, br. 0,32, befand sich in der Gal. Fallou in Berlin, versteigert im Nov. 77.
- 4. Theodor Körner-Cyclus. 8 Cartons. – Oesterr. KV., Oct. 70; Berl. ak. KA. 77. Erschienen in Phot. von F. Bruckmann mit Biographie des Dichters u. zehn begleitenden Sonnetten von Hermann Lingg, sowie acht Gedichten aus „Leyer und Schwert“, qu. 4.