Boetticher:Meyer, Hans

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Meyer, Friedrich Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Meyer, Hans
Meyer, Kunz
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[34] Meyer, Hans, Maler u. Kupferstecher, geb. zu Berlin am 26. Sept. 1846, besuchte die Berl. Akademie u. war 1863–71 Schüler Ed. Mandel’s. Er wirkt als Lehrer u. Professor für Kupferstich u. Radirung an der Hochschule für die bild. Künste u. ist seit 1892 Mitgl. der Berl. Akademie. Mitgl. der Society of painter etchers in London; Inhaber des 2. Preises der graph. A. Nürnb. 77; kl. gold. Med. Berlin 86; Med. II. Münch. JA. 91; Ehrendipl. der Dresd. Aquar.-A. 92.

I. Oelgemälde.[Bearbeiten]

1. Ein Landsknecht. – Berl. ak. KA. 83.
2. 3. Ueber den Stürmen: Die Schnitter, Motiv aus dem Taunus. – Berl. ak. KA. 87.
4. In der Dämmerung, Motiv aus dem Taunus. – Berl. ak. KA. 88.
5. Im Klostergarten. Zwei Nonnen auf das unterhalb gelegene Städtchen blickend. – Berl. gr. KA. 94.
6. Ausgestossen. Ein aus der Kirche gewiesenes Weib am Eingang stehend. – Berl. gr. KA. 94, Abb. im Kat.

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II. Kreidezeichnungen, Kupferstiche, Radirungen.[Bearbeiten]

Auf der im Herbst 1894 zu Berlin erfolgten Ausstellung von graphischen Werken jetzt lebender Mitglieder der Berliner Akademie befanden sich 62 graphische Werke Hans Meyer’s unter denen nach älteren Meistern 6 Kupferstiche (nach van Dyck, Edelinck, Moretto, Raffael, Velasquez), 3 Radirungen (nach Rembrandt u. Rubens) u. 5 Kreidezeichnungen (nach H. Caracci, van Dyck, Holbein, Pordenone, Tizian).

An Reproductionen nach neueren Meistern enthielt die genannte Ausstellung folgende Werke (1–51):

1. Erinnerungsblatt zum 50jähr. Bestehen des Friedrichs-Gymnasiums zu Berlin. Lithographie.
2. Bildniss Friedrich’s des Gr. Kupferstich nach Frank. 1868. h. 0,22, br. 0,17.
3. 4. Radirungen: Kronpr. Friedrich Wilhelm; König Wilhelm I. Brustbilder 1868. h. 0,28, br. 0,18.
5. Dir. Diesterweg. Radirt 1868.
6. Kaiser Wilhelm I. Radirt 1870.
7. Feldmarschall Moltke, Kniestück. Radirt nach Jul. Schrader. 1873–74. h. 0,39, br. 0,28.
8. Assunta Fontanorosa, Studienkopf aus Neapel.
9. Marietta, Studienkopf aus Neapel.
8 u. 9 1873–74 Orig.-Radirungen, h. 0,25, br. 0,20.
10. Dichter Victor Hugo. Radirt 1877.
11.–17. Maler Gustav Richter; Maler Aug. v. Heyden; Maler Gust. Spangenberg; Maler Ludwig Knaus; Maler Adolf Menzel; Maler Georg Bleibtreu; Maler C. Steffeck. Radirt 1878.
18. Bildniss Friedrich’s d. Gr. aus dem „Flötenconcert“ nach Menzel. Radirt 1878.
19.–21. Maler Malchin; Maler Franz Lenbach; Arnold Böcklin. Radirt 1879.
22. „Der Zug des Todes“, nach Gust Spangenberg. Radirt 1879.
23. „Heimkehrende Tiroler“. Gruppe aus dem Bilde von Defregger. Radirt 1879.
24. Gruppe aus der „Schlacht bei Königgrätz“. Radirt 1879.
25.–28. Dichter Achim v. Arnim; Maler Anselm Feuerbach; Maler Rudolf Henneberg; Maler Charles Hoguet. Radirt 1880.
29. „Concert“, nach Feuerbach. Radirt 1880.
19. „Leukothea“, nach Preller. Radirt 1880.
31. 32. Bildnisse des Kronprinzen u. der Kronprinzessin, nach H. v. Angeli. Radirt 1882. h. 0,315, br. 0,20.
33. Der kleine Mozart am Klavier. Neben ihm Vater und Schwester. Nach Carmontelle. Radirung 1883. h. 0,295, br. 0,20.
34. Historiker Professor Waitz, nach Knaus. Radirt 1884.
35. 36. Saracinesca; Giovannina. Orig.-Radirungen 1886.
37. Maler Fritz Geselschap. Radirt 1886.
38. Gewitterstimmung. Torbole am Gardasee. Orig.-Radirung 1887.
39. Alter Jude, Studienkopf. Radirt 1888. h. 0,25, br. 0,20.
40. Der Krieg. Kupferstich nach Geselschap’s Orig. in der Ruhmeshalle Berlin. Staatsauftrag. 1888–93. h. 1,00, br. 0,62. – Berl. int. KA. 91 (Probedruck); Wiener JA. 92.
41. Ein Totentanz. 19 Bll. Zeichnungen (14 gr. fol., 5 gr. qu. fol.). – Berl. int. KA 91. Je 6 Bll. Radirungen: Berl. gr. KA. 93 u. Münch. JA. 93. 9 Bll.: Berl. graph. A. der Akad., Herbst 94.
42. Pascuccia mit ihren Kindern; Naturstudie. Kreidez.
43.–49. Radirungen: Zieten; Otto Platner, Obertrib.-Rat; Joh. Schulze, Oberreg.-Rat; Architect Gropius; Maler Friedrich Preller; Maler Wilh. Gentz, Maler Arnold Ewald.
50. 51. Radirungen: Dr. H. v. Dechen 1889; v. Tiele-Winckler 1894.

Die aquarellirte Adresse, welche der Verein deutscher Ingenieure dem Fürsten Bismarck zum 80. Geburtstage überreichte, ist ein Werk Hans Meyer’s.