Boetticher:Molitor, Martin von

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Molitor, Friedrich Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1898) von Friedrich von Boetticher
Molitor, Martin von
Molitor, Peter
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[66] Molitor, Martin von, Landschaftsmaler u. Radirer, geb. zu Wien am 20. Febr. 1759, gest. daselbst am 16. April 1812, besuchte die Wiener Kunstakademie unter Christian Brand u. wurde 1784 Mitglied derselben. Lebte in Wien.

I. Oelgemälde.[Bearbeiten]

1. Die Brücke in der Rossau zu Wien, mit Staffage, h. 0,57, br. 0,955. E: Akad. Gal. Wien.
2. Gebirgsweg, auf welchem ein Mann zwei Kühe vor sich hertreibt. In der Ferne ein hoher Berg. Eichenholz, h. 0,185, br. 0,27. E: Rudolphinum Prag.
3. Gebirgslandschaft. Auftrieb einer Rinderherde nebst Ziegen u. Schafen. Bez: Molitor 807. Lindenholz. h. 0,465, br. 0,63. E: Rudolphinum Prag.
4. Die kleine Hütte. Ebene Gegend mit einer Hütte unter Bäumen. Eichenholz, h. 0,185, br. 0,27. E: Rudolphinum Prag.
1–4 Wiener histor. KA. 77.
5. Die Aue. Vorn treibt eine Frau zwei Kühe durch’s Wasser. Lindenholz. h. 0,283, br. 0,374.
6. Landschaft mit kleinem See. Eichenholz, h. 0,207, br. 0,295.
7. Kalkfelskuppe vom Waldgebirge umgeben. Buchenholz. h. 0,278, br. 0,39.
5–7 E: Rudolphinum Prag.
8. Landschaft mit Schafen u. Rinderherde. Links vom am Bach der schlafende Hirt. Holz. h. 0,16, br. 0,22. – Lepke’s Berl. K.-Auct., 26. März 90.
9. Flusslandschaft. Radirt von Frz. Gabet. Rundbild. 4. (Die Radirung war auf d. Wiener hist. KA. 77).

II. Aquarelle, Zeichnungen.[Bearbeiten]

1. 2. Zwei ideale Landschaften, aquarellirte Zeichnungen, h. 0,125, br. 0,175. E: Oberbaurat Bergmann, Wien.
3. Gebirgslandschaft, staffirt. qu. 4. Aus d. Samml. Carl Sarg auf Miethke’s Wiener K.-Auct., 4. Mai 66 u. ff. Tage. Eine „Gebirgslandschaft“, gleichfalls Aquarell qu. 4., aus d. Samml. Artaria, war auf Miethke’s Wiener K.-Auct., Januar 86.
4. Landschaft mit Gebirge. Federz.
5. Hügellandschaft mit Wald, Wasserfall u. Ruine. Feder u. Tusche.
6. Landschaft mit gotischem Denkmal. Feder u. Tusche.
4–6, aus der Samml. Anton Brück, emer. Bibliothekars des Städel’schen Instituts, h. 0,11, br. 0,40, befanden sich auf Bangel’s Frankf. K.-Auct., 10. Mai 95.

III. Radirungen.[Bearbeiten]

1. Waldlandschaft mit Kühen, qu. fol.
2. Grosse Ruine auf einem Felsen, qu. fol.
3. Landschaft mit Herde im Vordergr. qu. fol.
1–3 Wiener hist. KA. 77.

G. K. Nagler zählt, dem in Nürnberg 1813 erschienenen „Catalogue raisonné de l’oeuvre d’estampes de M. de Molitor“ folgend, 52 Radirungen des Künstlers auf.