Boetticher:Schmeller, Johann Joseph

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Schmalzigang, Ferdinand Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Schmeller, Johann Joseph
Schmelzer, Johann Bernhard
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[586] Schmeller, Johann Joseph, Maler u. Zeichner, geb. zu Gross-Obringen bei Weimar 1796, gest. zu Weimar am 80. Sept. 1841, war Schüler Ferd. Jagemann’s, nahm als Freiwilliger an den Freiheitskriegen teil u. ging mit Unterstützung des Grossherzogs 1820 auf die Akad. Antwerpen, wo er sich unter van Bree ausbildete. Nach seiner Heimkehr zum Lehrer der Zeichnenschule zu Weimar ernannt, erfreute er sich der Gunst Goethe’s, welcher ihm den Auftrag zu einem Stammbuch von Portraits ausgezeichneter u. dem Dichter nahe stehender Personen erteilte, ein Werk, das sich in den Kunstsammlungen Goethe’s zu Weimar befindet. Als Vorlagen für Zeichnenschulen gab Schmeller 1886 u. 1837 eine Samml. von Köpfen nach Originalen grosser Meister aus der Sammlung der Luise Seidler in Lithographie imp. fol. heraus.

1. Portr. Goethe’s, gemalt 1826/27. E: Freies deutsches Hochstift zu Frankf. a. M. – Ausstell, des Heidelb. KV., 22. Febr. bis 8. März 1893.
2. Grosses Militairbild mit den Portraits der meisten Weimarischen Officiere. – Weimar. KA., Sommer 1839.
3. Zeichnungen solcher Personen, die mit Goethe in freundschaftlichem oder literarischem Verkehr gestanden oder ihn sonst interessirten. Sämmtlich Brustbilder in natürl. Grösse auf Tonpapier mit schwarzer u. weisser Kreide gezeichnet. (Nur zwei Portraits sind nicht von Schmeller’s Hand: das Anton Graff’s von ihm selbst u. das Niebuhr’s von Luise Seidler 1831). Die Zahl der Schmeller’schen Zeichnungen beträgt 130.