Boetticher:Schneider, Hermann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Schneider, Heinrich Justus Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Schneider, Hermann
Schneider, Otto Ludwig
  Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

[604] Schneider, Hermann, Historienmaler, geb. zu München am 16. Juni 1846, Schüler der Münch. Akad., Hermann Dyck’s u. seit 1866 K. v. Piloty’s, dann aus Gesundheitsrücksichten mehrere Jahre in Italien, die indess der Kunstübung unverloren blieben. In seinen späteren Werken ist der Einfluss Makart’s u. Alma Tadema’s unverkennbar. Der Künstler arbeitete in München.

1. Portr. eines alten Mannes in der Tracht des 17. Jahrhunderts. – Münch. KV. 67.
2. Grossmutter u. Enkelin. – Münch. KV. 68.
3. Die letzten Stunden der Herzogin Maria Josepha von Burgund, Mutter Ludwig’s XVI. Abschied von ihren Kindern. E: Baron Maithenyi. Holzschn. von W. Hecht, fol. – Wiener 3. allg. d. KA. 68.
4. Karl V. in Valladolid. (1869).
5. Kurfürstliche Promenade im Grottenhof zu München (Audienz). – Münch. KV. 72.
6. Gang zur Tafel, altvenetianisch. – Münch. KV., Anfang 73; Wiener WA. 73. Eine Federzeichnung, bez. 1875, besitzt die Samml. Maillinger in München.

[605]

7. Der kleine Mozart u. seine Schwester am Klavier; die Mutter naht mit einer Tasse. Abb. „Illustr. Z.“ 1876 u. „Meisterw.“ II. – Münch. KA. 73.
8. Ein Liebesbrief. – Münch. KV. 73.
9. Im Park. Scene aus der Rococozeit. – Münch. KV., Sommer 74.
10. Nach dem Duell. – Dresd. ak. KA. 74.
11. Trostlos. Zwei Cavaliere im Costüm der Zeit Karl’s I. in einem halbdunkeln Gemache, dessen Boden mit Papieren bedeckt ist. – Münch. KV. 76.
12. Venetianisches Gastmahl. Abb. „Ueber Land u. M.“ 1881. Ein Bild „Gastmahl“ befand sich in der Samml. Liebermann, welche im Dec. 76 in Berlin versteigert wurde.
13. Rencontre am Meere. Eifersuchtsscene aus dem alten Venedig. – Wiener JA. 77; Münch. KV. 77; Berl. ak. KA. 77; Schulte’s Ddfer Salon 78; Oesterr. KV. 80.
14. Venus u. Amoretten, von denen einige mit Hasen spielen, andere Obst pflücken. Nach einer vielleicht Raffael’schen Composition in der Loggia der Villa Madama bei Rom. Bez. m. Monogr. 18 HS 78. Oval, h. 0,46, br. 0,64. E: Städt. Museum Leipzig, Geschenk der Erben Dr. Wilh. Engelmann’s 1879.
15. Hofnarr mit Papagei. h. 0,24, br. 0,16. E: Henry Winckler. – Hamb. A. a. Privatbesitz 79.
16. Kaiser Karl V. auf dem Zuge nach dem Kloster St. Juste. Bez: mit Monogr. 1879. – Münch. int. KA. 79; Ddfer allg. d. KA. 80; Wiener JA. 81.
17. Ein Cyniker vor dem Tempel der Cythere. Mit einem Spanferkel u. einem Weinkruge daherkommend, betrachtet er lüsternen Blickes eine Mädchengruppe. Bez: Herm. Schneider 1880. – Berl. ak. KA. 80; Dresd. ak. KA. 81.
18. Michel Angelo Buonarotti liest der Vittoria Colonna seine Sonette vor. Abb. in Pecht’s „Gesch. der Münch. Kunst im 19. Jahrh.“ – Münch. KV. 81.
19. Altdeutscher Spruch: „Hab’ ich nur Ehr’, ein braves Weib u. immer Geld, was schiert mich dann die ganze Welt“. – Berl. ak. KA. 83; Dresd. ak. KA. 83; Wiener JA. 85.
20. Tanzstunde im Dionysostempel. Erster Unterricht einer jungen Germanin in Gegenwart ihrer geübteren Colleginnen. Bez. mit Monogr. HS 1886. Abb. „Meisterw.“ XI. – Berl. Jub.-A. 86, Abb. im Kat.
21. Die Erziehung des Bacchus. Bez: H. S. 88. h. 1,70, br. 0,52.
22. 23. „Diana“ u. „Flora“, zwei Seitenstücke zum Vorigen, je h. 1,70, br. 0,36. Aus der Samml. Levison-Mannheim auf Bangel’s Frankf. K.-Auct. 24. Nov. 90.
24. Frühlingsfest. – Berl. ak. KA. 89.
25. Der Gesang der Nachtigall. Drei griechische Mädchen auf einer Marmorbank am Meeresufer dem Gesang der Nachtigall lauschend. Abb. „Moderne Kunst“ IX. (1895). – Gr. Berl. KA. 94.
26. Erste Liebe. Jüngling u. Jungfrau in antiker Gewandung unter Bäumen neben einander sitzend. Abb. „Kunst f. Alle“, Nov. 95. – Gr. Berl. KA. 94.
27. Compositionen zur Darstellung der Macht des Weines. Für den Bankettsaal der vom Baron Sarter erbauten Drachenburg am Drachenfels bei Königswinter.
28. Scenen aus dem Leben der Burgfrauen, nach Chr. Ruben’s Entwürfen im Damenzimmer der Burg Hohenschwangau auf Teppichen gemalt von Herm. Schneider im Verein mit X. Glink u. B. Neher.
29. Dioramenbild, ein römisches Frauenbad darstellend. (Von Fr. Pecht erwähnt in seiner „Gesch. der Münch. Kunst im 19. Jahrh.“)
30. Dioramenbild: Der Brand Rom’s unter Nero. Ausgeführt im Krystallpalast zu Leipzig von Herm. Schneider u. Edm. Berninger.