Boetticher:Simanowitz, Kunigunde Sophia Ludovica geb. Reichenbach

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Sillig, Georg Victor Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Simanowitz, Kunigunde Sophia Ludovica geb. Reichenbach
Simi, Filadelfo
  Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

[751] Simanowitz, Kunigunde Sophia Ludovica geb. Reichenbach, Malerin u. Zeichnerin, geb. zu Schorndorf am 21. Febr. 1759, gest. zu Ludwigsburg am 2. Sept. 1827. Sie begann den Unterricht unter N. Guibal in Stuttgart u. bildete sich in Paris unter dem Miniaturmaler Jean Vestier weiter aus. Als Portraitmalerin bekannt.

1. Frau Hauptmann Elisabeth Dorothea Schiller eb. Kodweis (geb. zu Marbach 1723, gest. zu Clever-Sulzbach 1802). E: Frau L. v. Schiller.
2. Christophine Schiller, die älteste Schwester des Dichters, verehel. Hofrat Reinwald in Meiningen. E: Frl. Anna Härlin.
3. Nanette Schiller, des Dichters jüngste Schwester, geb. 1778. E: Frau Adelheid Reichenbach geb. Teichmann.
4. Friedrich v. Schiller, Brustb. E: Frau L. v. Schiller. Gest. von A. Semmler. fol.
5. Charlotte Schiller geb. von Lengefeld (geb. 1766, gest. 1826), Schiller’s Gemahlin. E: Frau L. v. Schiller.
6. Selbstportrait der Künstlerin. E: Frau A. Reichenbach.
7. Zeichnung: Louise Elise Lebrun, Malerin in Paris. E: Frl. Anna Härlin.
1–7 Portrait-A. des Württemb. Kunstvereins 1881.
8. Portr. des Historienmalers Eberhard Wächter (1762–1852), 1791 in Paris gemalt.
9. Friedrich v. Schiller’s Brustbild, während eines Besuchs Schiller’s in seiner Heimat 1794 in Ludwigsburg gemalt. E: Oberforstmeister Carl v. Schiller in Stuttgart. Lithogr. von P. Rohrbach 1862. gr. fol.; Gest. von A. F. Schultheiss. fol.; Gest. von Moritz Steinla. 4. Die Orig.-Zeichnung in schwarzer Kreide u. Gouache, Eigentum der Frau Major Ridel geb. Zwierlein, befand sich auf der Schiller-A. im Weimar. Museum, 10. Nov. 1884.
10. Portr. Charlotte v. Schiller’s, 1794 in Ludwigsburg gemalt, Brustbild.
11. Luise Schiller, Schiller’s Schwester, verehelichte Frankh, Miniaturbild in Deckfarben, 1794 in Ludwigsburg gemalt.
12. Nanette Schiller. Schiller’s Schwester, Miniaturbild in Deckfarben, 1894 in Ludwigsburg gemalt.
13.–16. Schiller’s Eltern u. Schiller’s Schwester Christophine, halblebensgr. Brustb. in Oel, 1794 in Ludwigsburg gemalt.

Die Bilder des Schiller’schen Ehepaares (Nr. 9 u. 10), so wie die Miniaturbilder von Schiller’s Schwestern Luise u. Nanette wurden am 9. Mai 1890 von den Erben der Frau des ältern Sohnes des Dichters in das Schillerhaus zu Marburg gestiftet. Das Bild Christophinens besitzt Frau Amalie Kiessling geb. Krieger in Möckmühl, die Urenkelin der Luise Frankh.

Vgl. A. Wintterlin, Württemb. Künstler in Lebensbildern. Mit 12 Bildn. in Holzschn. Stuttg., Deutsche Verlags-A. 1895.