Boetticher:Soltau, Hermann Wilhelm

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Sohn-Rethel, Otto Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Soltau, Hermann Wilhelm
Soltau, Pauline, geb. Suhrland
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[769] Soltau, Hermann Wilhelm, Genremaler, geb. zu Hamburg am 8. Juli 1812, gest. daselbst 1861, kam zu seinen künstlerischen Studien 1832 nach München, wo er durch Runge, Neureuther u. Sonderland angeregt, sich in Randzeichnungen hervortat. 1840 begab er sich nach Paris, errang im Salon 1844 eine gold. Medaille u. wurde von der Prinzessin Adelaide mit Zusammenstellung eines Gebetbuches nach alten Miniaturen betraut, deren Benutzung ihm der Erzbischof von Paris d’Affre zugänglich machte. 1848 kehrte er in seine Vaterstadt zurück, nicht nur als Maler, sondern auch als Lithograph u. Radirer tätig.

1. Allerseelenfest. h. 61″, br. 39″. – Münch. KV., Januar 35.
2. Eingang (Inneres) des Palazzo Castei in Venedig. – Münch. KV. 37; 4. Ausstell. des Hamb. Künstlervereins 38.
3. Flossfahrt auf der Isar mit vielen Passagieren. – KV. zu Magdeburg, Halberstadt, Halle u. Braunschweig 38; Hamb. Frühj.-A. 39.
4. Bildniss des Oberalten Soltau, seines Oheims. Der alte Herr sitzt in seinem Ornat, das Gesangbuch in der Hand, in seinem Gestühl in der Michaeliskirche. Bez: H. Soltau pin. 1838. h. 0,49, br. 0,42. E: Kunsthalle Hamburg, Geschenk des Herrn G. W. Soltau 1861.
5. Don Quixotte bereitet sich zu seiner abenteuerlichen Fahrt vor. – Leipz. KA. 41.
6. Malerische Ausschmückung der Dankschreiben Hamburg’s an Dänemark, Frankreich, Russland u. Sachsen (für Unterstützung Hamburg’s nach dem Brande am 6.–8. Mai 1842.
7.–9. Drei Radirungen zu den Gedichten: „Die Träne“ von Sutor, „Die Gondel“ von Goethe u. „Die Geschlechter“ von Schiller. Mit Text. Karlsruhe, fol.

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10. Malerische Variationen über das Thema: Fromm, fleissig, fröhlich. – Berl. ak. KA. 56.