Boetticher:Stadler, Alois Martin

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Stademann, Adolf Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts – Zweiter Band (1901) von Friedrich von Boetticher
Stadler, Alois Martin
Stadler, Toni
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[796] Stadler, Alois Martin, Historienmaler, geb. zu Imst in Tirol 1792, gest. zu Sterzing bei Brunecken 1841, erhielt den ersten Zeichnenunterricht in Innsbruck u. gelangte 1812 auf die Kunstakademie zu München, wo er sich ausbildete, in den nächsten Jahren bereits die ersten Bilder malte u. 1819 seine Romreise antreten konnte. Nach München 1822 zurückgekehrt, erhielt er wiederholt Aufträge für seine Heimatkirchen u. blieb, mit nur wenigen Ausnahmen, der religiösen Malerei treu.

1. Die h. Anna lehrt die kleine Maria lesen. Lebensgr. 1818 gemalt. Erstes grösseres Bild A. Stadler’s.
2. Anbetung der Hirten. – Münch. KA. 23.
3. Kreuzabnahme mit lebensgrossen Figuren. Altarbild für die Calvarienkirche in Bozen. In München 1825 vollendet. – Münch. ak. KA. 26.
4. Paris als Hirt. E: Ferdinandeum Innsbruck.
5.–8. Vier Bilder in der Stiftskirche bei Sterzing: als Mittelbild die Madonna auf dem Throne zwischen Petrus u. Johnes, als Lünette Gott Vater: auf einem der Seitenaltäre S. Sebastian, auf dem andern S. Antonius.
9. Himmelfahrt Mariä. Mit colossalen Figuren. E: Pfarrkirche zu Imst. – Münch. KA., Oct. 1829.
10. Die h. Helena mit Krone u. Purpurmantel auf erhöhtem Sitze in einer Nische sitzend. Die Linke ruht auf der Brust, während die Rechte das neben ihr stehende Kreuz des Erlösers hält. Auf jeder Seite steht ein Engel, deren einer die Ueberschrift des Kreuzes, der andere die Nägel hält. Altarbild für die Pfarrkirche zu Mühlbach in Tirol.
11. Madonna in der Glorie, darunter S. Georg u. S. Nicolaus. h. 1,06, br. 0,56. E: Ferdinandeum Innsbruck, Legat J. Tschager.
12. Madonna mit Kind, das einem Bischof den Kranz reicht. Skizze zu einem Altarbilde. Pappe, grau in grau. h. 0,38, br. 0,23.
13. Bleizeichnung: Portrait der Magdalena Geisler geb. Stiglmaier, sitzend. Kniest. 1824. Ausgeführte Zeichnung, kl. fol.