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Christliche Symbolik/Fahne

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Fahne,

Sinnbild des Sieges. Auf Kirchenbildern trägt gewöhnlich das Lamm Gottes die Siegesfahne, um anzudeuten, dass der Sieg durch das Opfer erlangt wurde. Christus selbst trägt die Fahne nur bei der Auferstehung aus dem Grabe. Auch wird Christus am Kreuze mit der Fahne an der Stange verglichen in des Fortunatus schöner Hymne: Vexilla regis prodeunt. Wie es scheint, ist dieses Symbol erst aufgekommen, nachdem Kaiser Constantin das Kreuz, das er in den Wolken erblickte, und durch das er zum Christenthum bekehrt wurde, in seine Fahne (labarum) setzte. Vgl. Kreuser, [267] Kirchenbau II. 127. Auf einer Schlange stehend kommt die Fahne vor auf Münzen des Constantin. Piper, Myth. I. 38. Auch Johannes der Täufer trägt zuweilen die Fahne oder ein flammendes Kreuz, dessen Flämmchen das Kreuz wie eine Fahne aussehen machen.

Die Fahne ist auch Attribut des kriegerischen Erzengels Michael und der ritterlichen Heiligen. Der heilige Drachenbesieger Georg trägt eine weisse Fahne mit rothem Kreuz. Der heilige Capistranus, der im 15ten Jahrhundert die Türken schlug, ist gleichfalls durch die Siegesfahne ausgezeichnet. Aber auch die heiligen Ritter der thebaischen Legion, nicht sowohl wegen ihrer Siege im Felde, als wegen ihrer Tapferkeit im Erdulden des Martyriums. So der heilige Mauritius, Ursus, Victorinus, Venantius, Benignus etc. Eben so die heilige Ursula, die mit ihren 11,000 Jungfrauen gewöhnlich dem heiligen Mauritius mit seinen Rittern zur Seite steht.

Von St. Ethelwold heisst es: als seine Mutter mit ihm schwanger ging, träumte ihr, sie sässe unter ihrer Thüre und eine Fahne wehe über ihr bis zum Himmel und wickle sie endlich selber ein. Er wird am 1. August verehrt.