Christliche Symbolik/Frauentage
Zwischen Mariä Heimsuchung (2. Juli) und Mariä Himmelfahrt (15. August) fallen eine Menge Frauentage. Strauss (Kirchenjahr S. 320.) macht darauf aufmerksam, dass es die heisseste Zeit des Jahres ist, und dass darin eine Beziehung liegt zu der Wärme der Mutterliebe und der Gluth der Sehnsucht. Der mütterliche Charakter liegt schon in Maria's Besuch bei Elisabeth (2. Juli), in der Felicitas, die mit ihren sieben Söhnen den Martyrertod erlitt (10. Juli), in der Margaretha, deren Hervortreten aus dem Drachen, von dem sie verschlungen worden, für ein Symbol glücklicher Geburten gilt, weshalb auch ihr Gürtel dazu helfen soll (15. Juli), in der heiligen Anna, Mutter der Maria (26. Juli). Auf eine fromme Ehe oder fromme Häuslichkeit beziehen sich ferner der Tag des Kaisers Heinrich (Gemahl der heiligen Kunigunde) am 13. Juli, der Martha am 29sten; auf die jungfräuliche Sehnsucht und Liebesgluth die Tage der heiligen Magdalena am 22sten, des heiligen Wilhelm, der die neidische Buhlerin zurückschreckte, indem er sie einlud, sich zu ihm auf glühende Kohlen zu legen, am 24sten, der heiligen Afra, als der bekehrten Buhlerin, am 9. August, der keuschen Susanna am 11ten, der heiligen Clara am 12ten.