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Christliche Symbolik/Geruch

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Geruch.

Der Geruch der Heiligkeit ist sprichwörtlich. Unzählige Legenden melden von dem Wohlgeruch, den die Heiligen auch noch als Leichen verbreitet haben, der noch von ihren Reliquien ausströmt. Den feinen Wohlgeruch, der einer Ausströmung der Nerven anzugehören scheint, bemerkt man auch bei somnambulen Personen, die sich durch Reinheit der Seele auszeichnen. Die Leiche des heiligen Meinhard wurde, im tiefen Walde liegend, nur durch ihren Wohlgeruch entdeckt. Maria a resurrectione theilte ihren Wohlgeruch Jedem mit, der sie berührte. Aehnliches wird gemeldet von der heiligen Coleta, Ida von Löwen, der heiligen Lidwina, der heiligen Therese etc. Vgl. Görres, Mystik II. 40 f. und die Register der Acta SS., wo unzähligemal des Wohlgeruchs der Heiligen gedacht wird. – Der heilige Brandanus fand auf der weiten Seereise, die er nach dem Paradiese unternahm, Selige, die aus dem Paradiese kamen und an ihrem wundersüssen Geruch ihren Wohnort erkennen liessen.

Umgekehrt verräth sich die Sünde als das höllische [334] Element durch Gestank. Der heilige Eugendus erkannte alle verschiedenartigen Sünden am Geruche derer, die ihn an sich hatten. Acta SS. I. 33. Eben so St. Katharina von Siena, St. Hilarion. St. Brigitta roch Schwefel, so oft in ihrer Nähe eine Lüge gesagt wurde. St. Pachomius unterschied Christen und Heiden durch blosen Geruch. Görres, Mystik II. 91.