Christliche Symbolik/Hiob

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Hiob

personificirt die menschliche Natur in ihrer Schwäche und Ohnmacht gegenüber von Gott, aber auch zugleich die Hingebung an Gott. Wer auf Gott vertraut, wird nicht zu Schanden werden, lehrt sein Beispiel. Darum finden wir ihn, nackt auf dem Mist sitzend, schon auf den alten christlichen Gräbern der Katakomben häufig abgebildet, neben sich die böse Frau, die sich die Nase zuhält, z. B. bei Bottari I. tav. 15. Auf spätern Bildern wird aber auch seine Wiedereinsetzung in's Glück als ein Vorbild der Seligkeit im Himmel dargestellt. In der biblia pauperum sitzen seine Kinder alle um ihn her am Tisch, und zwar als Sinnbild der Himmelsfreuden. Heinecken, Nachrichten von Künstlern II. 128. In demselben Sinne erscheint Hiob auch öfter als König auf einem Thron. Vgl. Hand, Kunst in St. Petersburg I. 210.

Hiob, von seinem Weib und seinen Freunden im Elend verspottet, wird auch als alttestamentalisches Vorbild des ecce [404] homo angesehen. Vgl. Kunstblatt 1843, S. 430. — Gregor der Grosse hat eine sogenannte moralische Auslegung des Buchs Hiob geschrieben (Opera ed. Bened. I.), worin er in Hiob die christliche Gemeinde, in seinem Weib die Weltkinder, in seinen Freunden die Ketzer, in seinen Schafen die Juden, in seinen Kameelen die Heiden, in den sieben Söhnen die sieben Gaben des heiligen Geistes etc. vorgebildet sieht. — In der Malerei der griechischen Kirche erscheint Hiob immer als König, in der römischen als armer Mann. Didron, man. p. 130. — Eine Grasart mit perlartigem Samen wird im Orient Hiobsthränen genannt. Linné's System, deutsche Ausg. von Miller XII. 657.