Christliche Symbolik/Rechts und links

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Rechts und links.

Rechts ist die Ehrenseite. Der Sohn sitzt zur Rechten des Vaters, wie Jeder aus dem Glaubensbekenntniss weiss. Vgl. Psalm 110, 1. Matthäus 22, 44. Marcus 12, 16. Lucas 20, 42. Apostelgeschichte 2, 34. Eben so hatte schon beim Segen Jacobs die rechte Hand den Vorzug. 1. B. Mos. 48, 13. [263] Aus demselben Grunde kommt dem neuen Testament die rechte, dem alten die linke Seite zu, wenn sie neben einander gestellt werden. Daher steht auch Paulus rechts und Petrus links, denn der letztere hängt noch mehr mit dem Judaismus des alten Testamentes zusammen. Vgl. Durandi, rationale VII. 44, 6, wo der rechten Seite die immortalitas, der linken die mortalitas zugewiesen ist, mithin dem Paulus, der erst nach dem irdischen Tode des Heilands Apostel wurde, die rechte Seite, den Aposteln vor jenem Tode aber nur die linke gebühre. Ferner stehen unter den Heiligen die Martyrer rechts, die Bekenner links. Der Gegensatz der beiden Seiten ist festgehalten[WS 1] im Raume der Kirchen. Nach ältestem abendländischen Gebrauch sitzen die Männer während des Gottesdienstes rechts vom Altare, die Weiber links. Vgl. Kreuser, Kirchenbau II. 91. 213. In der griechischen Kirche herrscht dieser Gebrauch nicht, denn hier ist den Männern der untere Raum der Kirche ganz überwiesen, während die Weiber auf der Emporkirche sitzen. In vielen protestantischen Kirchen ist das Verhältniss umgekehrt, die Weiber sitzen unten und die Männer oben.

Hier handelt es sich nur von einem Vorrang solcher, die im Uebrigen gleich berechtigt sind. Aber auch der schroffeste Gegensatz des Guten und Bösen musste bei unmittelbarer Gegenüberstellung die Regel festhalten, so dass z. B. auf Bildern des Weltgerichts die Seligen sich stets rechter Hand, die Verdammten linker Hand befinden.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: fesgehalten