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Das „Heuscheuer-Kamel“ und der „Großvaterstuhl“ im Glatzer Gebirge

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Textdaten
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Autor: G. Nentwig
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Titel: Das „Heuscheuer-Kamel“ und der „Großvaterstuhl“ im Glatzer Gebirge
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 19, S. 611
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
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[611] Das „Heuscheuer-Kamel“ und der „Großvaterstuhl“ im Glatzer Gebirge. (Mit Abbildung.) An der Westgrenze der schlesischen Grafschaft Glatz, die durch ihre fünf Mineralbadeorte Reinerz, Cudowa, Landeck, Langenau und Altheide weit und breit bekannt ist, erhebt sich die 920 m hohe Heuscheuer. Sie ist der Hauptberg jenes reichgegliederten Quadersandsteingebirges, welches seine Ausläufer bis zu den Adersbach-Weckelsdorfer Felsen in Böhmen sendet, und zeichnet sich durch zahlreiche, teils groteske, teils gigantische Steingebilde aus, von denen wir das riesenhafte „Kamel“ und den auf einem bequemen Gerüst ersteigbaren „Großvaterstuhl“ hier abbilden. Die düsteren Schluchten und die interessante Formation des Berges mit dem weiten, zerklüfteten Plateau bieten dem Wanderer Abwechselung und reichen Genuß. Hier oben, sowohl vom Tafelsteine aus, auf welchem die Schweizerei steht, als vom „Großvaterstuhle“ aus genießt der Wanderer eine entzückende Aussicht in die Nähe wie in die Ferne.

Die Heuscheuer ruht auf dem Massiv des Leierberges, über welchen der Abstieg sowie eine Kunststraße nach dem regen Bergstadtchen Wünschelburg und nach dem Bahnhofe „Mittelsteine“ führen. Am Fuße dieses Leierberges rauschen und sprudeln inmitten wildromantischer Wald- und Felsenscenerie die vom Gebirgsvereine zusammengefaßten Quellbäche der Posna in Kaskaden und größeren Wasserfällen zu Thale. G. Nentwig.     

Das „Heuscheuer-Kamel“ und der „Großvaterstuhl“.
Nach einer Photographie von A. Hübner in Glatz.