Das Denkmal des Prinzen Friedrich Karl in Metz

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Textdaten
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Autor: G. F.
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Titel: Das Denkmal des Prinzen Friedrich Karl in Metz
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 8, S. 259
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[259] Das Denkmal des Prinzen Friedrich Karl in Metz. (Mit Abbildung.) Untrennbar ist mit der neueren Geschichte der Stadt Metz der Name des am 15. Juni 1885 verstorbenen Prinzen Friedrich Karl verbunden, des kühnen Bezwingers der jungfräulichen Festung und des Neubegründers der deutschen Moselwacht. Unter allen Schlachten, die der Prinz geschlagen hat, stellte er die von Vionville selbst in die erste Linie. Hier ward der Schlüssel zur Festung Metz, der auch die Thore von Sedan öffnete, gewonnen. Mit Recht durften es deshalb deutsche Männer unternehmen, dem Prinzen Friedrich Karl innerhalb der Mauern von Metz ein Denkmal zu errichten. Freien Muts bewilligte hierzu der deutsche Bürgermeister von Metz, allen Gegenströmungen trotzend, einen der schönsten Aufstellungsplätze. So konnte der Denkmalsausschuß, dessen Seele der aus der Schule des großen Feldherrn hervorgegangene Kommandeur des XVI. Armeekorps, General der Kavallerie Graf v. Häseler war, am 20. März d. J., dem 70. Geburtstage des Prinzen, sein Werk durch die feierliche Enthüllung des in unserer Abbildung wiedergegebenen formvollendeten Denkmals krönen. Dieselbe vollzog in Vertretung des Kaisers der Sohn des im Denkmal Verherrlichten, Prinz Leopold von Preußen.

Datei:Die Gartenlaube (1898) b 259.jpg

Das Denkmal des Prinzen Friedrich Karl in Metz.
Nach einer Aufnahme von Hofphotograph Eugen Jacobi in Metz.

Auf granitnem Unterbau und einem Sockel aus schwedischem Syenit erhebt sich das Standbild des Feldherrn in sprechender Aehnlichkeit. Am Sockel lesen wir die einfache Inschrift „Friedrich Karl“, auf den Schleifen eines am Fuße des Denkmals befestigten bronzenen Lorbeerkranzes die Namen Düppel, Königgrätz und Vionville, welche an die glorreichen Waffenthaten des verewigten Prinzen erinnern. Im Kranze ruht der Marschallstab. Das Denkmal schaut hinaus über das Moselthal nach der Feste „Friedrich Karl“ und weiter gen Westen nach den Schlachtfeldern, auf denen die Tapferen ruhen, die für das Vaterland gefallen sind.

Das Bronzestandbild ist eine Musterschöpfung des Münchener Professors v. Miller, aus dessen Erzgießerei auch das Metzer Reiterstandbild Kaiser Wilhelms hervorgegangen ist. Seitwärts von diesem auf der herrlichen Esplanade von Metz, dort, wo der ehedem als Gouvernementsgebäude errichtete Justizpalast einen trefflichen Hintergrund bildet, fand auch das Prinz Friedrich Karl-Denkmal seinen bevorzugten Standpunkt.G. F.